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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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Idiot!“, rief Rip.
    „Das ist mir egal“, entgegnete Tom. „Zoe will ihre Ruhe. Und daran hast du dich zu halten. So wie jeder andere.“ Er löste seinen Griff.
    „Wichtigtuer!“ Rip riss seinen Arm weg und rieb sich über die gerötete Stelle am Handgelenk. „Mach doch, was du willst! Wirst schon sehen, was du davon hast“, zischte er Zoe zu und wandte sich dann ab, um zum Ballsaal zu gehen.
    „Er kriegt sich wieder ein“, meinte Tom.
    „Und wenn nicht, ist das auch egal“, antwortete Zoe trotzig. „Ich sehe mir jedenfalls jetzt den Film an.“
    „Der Film war so cool!“ Phoebe nippte an ihrem Champagnerglas. „Und Brad ist vielleicht heiß! Ist er hier noch irgendwo?“ Sie sah sich suchend um.
    „Der Mann hat eine Freundin und Kinder“, gab Zoe zu bedenken.
    „Na und?“ Phoebe lachte und trank ihren Champagner aus. Sie tänzelte zur Tanzfläche des Ballsaals und verausgabte sich zu treibenden House Beats. Als der Song endete, zwinkerte sie Zoe zu und machte sich auf den Weg zur VIP-Lounge, in der sie Brad offenbar vermutete.
    Zoe seufzte. Sie an Phoebes Stelle würde die Finger von Brad lassen. Seine Freundin sah nicht so aus, als ob sie sonderlich viel Spaß verstand, wenn man sich an ihren Mann heranmachte. Aber das war Phoebes Problem.
    Zoe hatte ihr eigenes: Rip.
    Seit sie vor einer halben Stunde das Kino verlassen hatte, war er ihr noch nicht begegnet. Vielleicht hatte er die Premierenfeier schon wieder verlassen, weil er sich gelangweilt hatte oder ihr eins auswischen wollte. Zoe ärgerte sich über ihn und überlegte, ob sie ihn auf dem Handy anrufen sollte. Aber ihr Stolz verbot es ihr. Wenn er mit ihr zusammen sein wollte, musste er mehr Initiative zeigen. Seine Unzuverlässigkeit und sein Egoismus waren unerträglich. Unter einer guten Beziehung verstand sie etwas anderes. Zum Beispiel, dass man auf einer Premierenfeier auf seine Freundin wartete und ihr zuliebe auch mal einen Film sah, der einen nicht interessierte.
    Tom schien der Film sogar gefallen zu haben. Er hatte die Handlung jedenfalls gebannt verfolgt. Nachdem Rip in den Ballsaal gegangen war, hatte Zoe Tom den leeren Platz neben sich angeboten. So war sie nicht allein, und Tom konnte sie beschützen.
    „Möchtest du tanzen?“, fragte sie Tom.
    „Ich möchte schon. Aber ich bin nicht zu meinem Vergnügen hier.“
    „Ach bitte, nur ein Tanz. Ich erlaube es dir, und ich bin dein Boss.“ Sie streifte ihr Bolerojäckchen ab, legte es auf den Stuhl neben dem ihr zugewiesenen Tisch und streckte die Hand nach Tom aus.
    „Nun, eigentlich ist David mein Chef … oder zumindest mein Auftraggeber“, warf Tom ein. „Aber da er gesagt hat, ich soll alles tun, was du willst …“ Er nahm ihre Hand und führte Zoe auf die Tanzfläche.
    Sie harmonierten perfekt, als sie miteinander tanzten. Tom hatte Rhythmusgefühl und konnte sich exzellent bewegen. Zoe bemerkte die begehrlichen Blicke der anderen Frauen.
    Nach einer Weile dachte sie nicht mehr daran, dass sie Rip suchen wollte. Sie tanzte mit Tom – bis Phoebe neben ihr auftauchte und ihr ins Ohr flüsterte: „Er hat mit mir gesprochen!“
    „Wer? Brad?“ Zoe sah sie neugierig an.
    „Jaaa! Los, komm! Ich erzähl dir, worüber wir uns unterhalten haben.“ Sie zog Zoe von der Tanzfläche und zu ihrem Tisch.
    Zoe schob ihre Jacke zur Seite und setzte sich. Ein frisches Champagnerglas stand an ihrem Platz und perlte verführerisch. Nach dem ausgiebigen Tanzen mit Tom hatte sie Durst und griff nach dem Glas. Doch Phoebe kam ihr zuvor.
    „Ich bin vielleicht durstig nach dem vielen Reden!“, meinte Phoebe und setzte sich neben Zoe. „Ich glaube, ich habe Brad ein Ohr abgeschwatzt.“ Sie grinste frech und trank Zoes Glas in einem Zug aus. „Also, Brad hat mir erzählt …“, setzte sie an. Dann verzog sie das Gesicht und rang plötzlich nach Atem.
    „Was ist? Hast du dich verschluckt?“, fragte Zoe besorgt.
    Phoebe antwortete nicht. Sie fasste sich an die Kehle und riss die Augen weit auf.
    „Einen Arzt! Wir brauchen einen Arzt!“, rief Tom.
    Phoebe rutschte vom Stuhl und wand sich auf dem Boden. Schaum quoll aus ihrem Mund hervor. Sie verdrehte die Augen, sodass nur noch das Weiße sichtbar war.
    „Phoebe!“ Zoe hielt ihre Hand. Phoebe presste die Fingernägel in ihre Handfläche.
    Tom versuchte, Phoebe ruhig zu halten. Aber sie zappelte unkontrolliert. Plötzlich hörte sie auf zu zucken, ließ die Hände und den Kopf fallen.
    „Ich bin Arzt!“ Ein Mann in einem

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