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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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zu dem Zeitpunkt ist der Stalker bereits lange hinter mir her gewesen. Welches Interesse sollte David daran haben, dass mir etwas zustößt? Ich war der Shootingstar und bin sein bestes Model. Außerdem hat er dich zu meinem Schutz angeheuert.“
    „Das kann ein Ablenkungsmanöver sein. Besser ein Bodyguard als ein Polizist. Vielleicht traut er mir nicht so viel zu. Außerdem hat er sich unverdächtig gemacht, indem er mich engagiert hat. Damit wollte er womöglich Abraham ablenken.“
    „Ich weiß nicht …“ Zoe schüttelte ungläubig den Kopf. „David nervt oft. Und sein übertriebener Geschäftssinn ist anstrengend. Aber er ist kein schlechter Kerl.“
    „Nenn mir einen Grund, aus dem du ihn magst.“
    „Durch ihn habe ich dich kennengelernt.“
    Tom grinste und warf ihr einen herausfordernden Blick zu. „Okay, das war ein Totschlagargument. Aber ist das alles?“
    „Er hat mir das Apartment geschenkt.“
    „Das konnte er steuerlich absetzen.“
    „Er hat meine Mom und meine Freunde nach L.A. eingeladen.“
    „Fällt unter Werbekosten.“
    „Ach, hör auf!“ Zoe lachte. „Du kannst David einfach nicht leiden. Und deshalb traust du ihm alles erdenklich Schlechte zu.“
    „Stimmt“, gab Tom zu. „Aber es ist möglich, dass er Stephan Brandt über die Arbeit kannte. Brandt war zwar nur ein kleines Licht in der Werbung. Aber er hatte durch seinen Job Kontakt zu den Bossen von Modellabels … und somit auch zu Modelagenten und Agenturchefs. Vielleicht hat David ihn auf den Aufnahmen, die die Securityleute vor deinem Auftritt bei den Music-Awards mitgeschnitten haben, wiedererkannt und hat ihn genauso angeheuert wie mich. Erst nach den Music-Awards sind die Angriffe auf dich gewalttätiger geworden. Oder irre ich mich?“
    „Nei…nein“, stammelte Zoe.
    „David kann diesem Brandt gedroht haben. Nach dem Motto ‚Entweder arbeitest du ab jetzt als Stalker für mich, oder ich schwärze dich als Zoes Verfolger bei den Cops an.‘“
    „Aber warum? David muss an meinem Wohlergehen interessiert sein. Er verdient Unsummen mit mir.“
    „Wenn du tot wärst, würde er noch mehr an dir verdienen.“
    „Wie bitte?“ Zoe glaubte, sich verhört zu haben.
    „Entschuldige, das hätte ich nicht sagen sollen.“ Tom legte seine Hand auf ihre. „Aber Fakt ist, dass Topmodels auch topversichert sind. Sollten sie durch einen Unfall nicht mehr arbeiten können oder gar sterben, kassiert ihre Modelagentur beziehungsweise deren Besitzer eine Versicherungssumme in Millionenhöhe.“
    „Phoebe ist tot. Sie war ein angesehenes Model … Dann müsste jetzt also ein Geldregen auf David niederprasseln.“
    „Phoebe ist nicht versichert gewesen, genauso wenig wie Jackie. Denn die Versicherungsprämien sind hoch. Ein schlauer Agenturchef schließt sie nur für seine besten Models ab. Und dich hat David versichert. Ich habe es überprüft.“
    Zoe sah ihn fassungslos an. „Aber lebend bin ich viel mehr wert. Ich bin jung. Ich kann zehn, zwanzig Jahre als Model arbeiten!“
    „Vorausgesetzt, dass sich die Leute immer noch so sehr um dich reißen. Ich persönlich glaube, dass du – falls du in dem Geschäft bleiben willst – eins dieser Supermodels wirst, die sogar noch gebucht werden, wenn sie über vierzig sind. Aber ich weiß auch, dass David jetzt dringend Geld braucht. Und zwar Summen, die du, Jackie und wen immer er noch unter Vertrag hat, erst in ein, zwei Jahren erwirtschaften könnt.“
    „Wieso braucht er denn so viel Geld? Hat er Spielschulden?“
    „David ist mit ‚Model Inc.‘ an die Börse gegangen, und das zu einem schlechten Zeitpunkt. Durch die Wirtschaftskrise sind die Kurse eingebrochen. Die Zeiten, in denen ‚Model Inc.‘ die Nummer eins auf dem Markt gewesen ist, sind vorbei. Wenn du aufhörst, kann er die Gläubiger nicht mehr vertrösten und seine Agentur dichtmachen.“
    „Woher weißt du das?“ Zoe starrte Tom an.
    „Ich verfolge die Börsennachrichten. Und abgesehen davon kenne ich Bodyguards, die für andere Modelagenturen arbeiten. Und falls du es noch nicht wusstest: Männer tratschen auch.“ Er lächelte schief.
    Zoe erwiderte sein Lächeln nicht. Sie war viel zu geschockt und konnte die niederschmetternden Neuigkeiten nicht glauben. „Vielleicht ist David deshalb immer so angespannt gewesen und hat mich und die anderen Models derart angetrieben. Er dachte, er geht pleite und verliert seinen Lebenstraum.“
    „Willst du ihn etwa noch in Schutz nehmen?“ Tom schüttelte

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