TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN
entführte sie in ein erotisches Abenteuer, von dem sie bislang nur geträumt hatte. Sie überwand ihre Scheu und wagte sinnliche Berührungen, für die ihr bislang der Mut und das Vertrauen in ihren Partner gefehlt hatten.
Mit Tom war alles möglich. Da konnten die Rips und Cassidys dieser Welt nicht mithalten.
11. KAPITEL
„Bist du sicher, dass ich mit zu deiner Mom fahren soll?“ Tom öffnete den Kofferraum des Mietwagens.
„Ja. Ganz sicher. Und du sollst auch meine Freunde kennenlernen. Falls ich noch welche habe“, fügte sie nachdenklich hinzu. „Ich glaube, Meg und Cassidy haben sich von mir zurückgesetzt gefühlt, nachdem ich in New York als Model durchgestartet bin. Ich habe es nicht so wahrgenommen und wollte sie nicht vernachlässigen. Aber ich hatte so viel zu tun. Ich habe mich nur noch selten gemeldet. Und wenn doch, habe ich wahrscheinlich ausschließlich von mir erzählt.“
„Dann ist es gut, dass du nach Barstow fährst. Sie werden sich bestimmt freuen, wenn du auf sie zugehst.“ Er sah sie an. „Aber bin ich dann wirklich nicht fehl am Platze?“
„Wie oft willst du mich das noch fragen?“ Zoe runzelte die Stirn. „Oder möchtest du nicht mehr mitkommen?“ Sie spürte, dass ihr heiß und kalt wurde. Hatte er sie etwa angelogen? War sie für ihn nur ein One-Night-Stand?
Glücklich lächelte er und umarmte sie. „Ich will unbedingt mitkommen. Ich bin nur schon ein paar Mal von Frauen zurückgewiesen worden, weil ich eine feste Beziehung wollte und keine halben Sachen. Und die Familie der Freundin kennenzulernen ist ein großer Schritt.“
„Ich mag auch keine halben Sachen, sondern meine es ernst mit dir“, antwortete Zoe und schmiegte sich an ihn.
„Gut.“ Er seufzte und drückte sie fest an sich. „Dir ist allerdings schon klar, dass du mich nie mehr loswirst?“
„Das hoffe ich doch.“ Zoe hielt ihn eng umschlungen. „Unglaublich“, murmelte sie, „dass du denkst, ich könnte dich nicht lieben.“
Er lachte verlegen, lehnte sich zurück und sah sie zerknirscht an. „Ich bin ein einsames Kind gewesen. Du weißt das.“
„Meine Mom sagt immer: Jeder hat sein Päckchen zu tragen …“ Zärtlich strich sie ihm über die Wange. „Und da wir gerade beim Thema sind, kannst du meinen verdammt schweren Koffer ins Auto packen.“ Sie grinste.
Tom lachte schallend los. „Du bist unglaublich … Frech! Und süß! Eigentlich muss ich mich bei dem Stalker bedanken. Ohne ihn hätte ich dich nicht kennengelernt.“
„Das wäre tatsächlich sehr, sehr schade gewesen. Du hättest gar nicht gewusst, was du verpasst. Du hättest mich nur auf Plakaten gesehen und gedacht: Ist die heiß!“
„Du bist ja kein bisschen eingebildet“, erwiderte er amüsiert.
„Wieso? Du hast letzte Nacht gesagt, dass ich … heiß, sexy, unwiderstehlich …“
„… und dass du ein böses Mädchen bist! Das habe ich vergessen zu erwähnen.“ Er küsste sie. „Ich muss mit deiner Mutter ein ernstes Wort reden. Ob es noch etwas nützt, dich übers Knie zu legen?“
„Wehe!“ Zoe zog die Tür auf und setzte sich schnell auf den Beifahrersitz. „Außerdem ist für solche zweifelhaften Aktivitäten keine Zeit mehr. Wir sind eh schon spät dran.“
Sie blinzelte gegen das Licht der Nachmittagssonne. Eigentlich hätten sie längst in Barstow sein sollen. Doch sie hatten bis zum Mittag im Bett gelegen. Bei der Erinnerung an die vergangene Liebesnacht lächelte Zoe versonnen.
„Es kann losgehen“, sagte Tom und riss sie aus ihrem Tagtraum. Er schwang sich auf den Fahrersitz und ließ den Motor aufheulen.
Zoe stellte ihre nackten Füße auf das Armaturenbrett und schob sich die Sonnenbrille auf die Nase. „Ich rufe kurz meine Mom an, um ihr Bescheid zu sagen, dass wir erst gegen Mitternacht in Barstow ankommen.“
„Ist Detective Abraham eigentlich sicher, dass der Stalker ein Einzeltäter gewesen ist?“, fragte Tom, als sie durch die nächtliche Wüste auf Barstow zusteuerten.
„Er hat nichts Gegenteiliges gesagt.“ Zoe sah Tom beunruhigt an. „Verdächtigst du etwa jemanden, ihm geholfen zu haben?“
„Ja.“
„Wen?“ Zoe setzte sich kerzengerade in ihrem Sitz auf. „Jackie?“
„Nein.“
„Etwa Rip? Das wäre unlogisch.“
„Kalt … David.“
„David?!“ Zoe verstand nicht, wie Tom auf die Idee kam. „Weil er gesagt hat, er macht mich fertig, wenn ich ‚Model Inc.‘ verlasse?“
„Ist das kein Grund, ihn zu verdächtigen?“
Sie lächelte. „Schon. Aber
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