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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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verbogenen Lenkrad balancierend, seinen Sicherheitsgurt.
    Tom fiel tiefer auf den Beifahrersitz und gab keinen Laut von sich. Zoe streichelte seine blassen Wangen. „Ich hole Hilfe“, flüsterte sie.
    Sie tastete die Sitze und den Boden vergeblich nach ihrem Handy ab. Vermutlich war es herausgeflogen, als sich der Wagen überschlagen hatte. Zoe durchsuchte Toms Taschen. Verflucht! Wo steckte sein Telefon? Sie musste unbedingt einen Notarzt rufen!
    Sie kroch rückwärts und schob sich durch das Fenster hinaus. Zoe wollte ihn nicht allein lassen, aber sie musste ihn retten.
    „Ich komme zurück, so schnell ich kann. Ich liebe dich!“, flüsterte sie.
    Sie eilte die Talsohle entlang, bis sie einen flachen Aufstieg fand. Wenig später rannte Zoe die menschenleere Straße in Richtung Barstow entlang. Ihr Kopf schmerzte höllisch. Das Blut pochte ihr in den Schläfen. Und die Wunden an den aufgeschlagenen Armen und Beinen brannten wie Feuer. Doch sie musste durchhalten.
    „Tom …“, sagte sie immer wieder und versuchte, schneller zu gehen.
    Auf dem nächsten Verkehrsschild stand, dass es noch dreizehn Meilen bis nach Barstow waren. Wie sollte sie das schaffen? Lieber Gott, bitte hilf mir, ich muss Tom retten, dachte Zoe.
    Tränen rannen ihr über die Wangen. Tom durfte nicht sterben! Sie wollte ihn nicht verlieren. Nein!
    Da hörte sie hinter sich einen Wagen, der sich näherte.
    Hoffnungsvoll drehte sie sich um und riss die Arme hoch. „Hierher! Ich brauche dringend Hilfe!“
    Doch die Worte blieben ihr im Halse stecken. Ein schwarzer Ford fuhr langsam auf sie zu, die Scheinwerfer waren ausgeschaltet. Hinter dem Steuer saß ein Mann. Zoe konnte sein Gesicht nicht erkennen. Aber sie fühlte seinen Blick auf sich.
    Panik erfasste sie. Eiligen Schrittes lief sie weiter in Richtung Barstow.
    Hinter ihr heulte der Motor auf. Der Wagen beschleunigte und raste auf sie zu.
    Zoe schrie und warf sich in letzter Sekunde zur Seite. Sie fiel in den Staub und rutschte die Böschung hinunter. Auf allen vieren kroch sie wieder hoch, sah sich vorsichtig nach dem Verrückten um, erkannte jedoch nur die Rücklichter des Fords in der Ferne.
    Eine Weile blieb sie flach auf dem Boden liegen. Ihr Puls raste. Aber der Fahrer wendete nicht. Zoe zweifelte nicht daran, dass es der Stalker war. Die New Yorker Polizisten hatten mit Stephen Brandt bestimmt den Falschen verhaftet. Und der wahre Verfolger machte nun Jagd auf sie. Weshalb sonst hätte Detective Abraham sie anrufen sollen?
    Doch gleichgültig, wer in dem Ford saß und es auf sie abgesehen hatte: Sie musste Hilfe finden, um Tom zu retten. Es gab keinen anderen Weg nach Barstow als die Straße. Und im näheren Umkreis lag keine andere Stadt. Zoe hätte nur versuchen können, durch die Wüste nach Barstow zu gelangen. Doch abgesehen davon, dass sie nicht einmal eine Taschenlampe hatte, fehlte ihr der Orientierungssinn. Das Risiko, sich zu verirren, konnte sie nicht eingehen.
    Sie rappelte sich auf und lief weiter. Dabei verfluchte sie sich, weil sie weder Toms Waffe noch sein Messer an sich genommen hatte. Sollte sie zum Unfallwagen zurückkehren und sie holen? Nein. Jede verlorene Minute konnte Tom das Leben kosten. Aber wenn sie tot war, half sie ihm auch nicht mehr.
    Sie zögerte und starrte die Straße hinunter. Der schwarze Ford war nicht zu sehen.
    Mutig ging Zoe weiter. Als sie nach einer Weile aus der Ferne ein Brummen hörte und der schwarze Wagen mit abgeblendeten Scheinwerfern auf sie zugerast kam, warf sie sich hinter das Gestrüpp am Straßenrand. Der Ford schoss an ihr vorbei und verschwand in der Dunkelheit.
    „Mieses Schwein!“, schrie Zoe ihm hinterher und schluchzte laut auf. Nahm denn der Horror in ihrem Leben gar kein Ende?
    Trotz großer Schmerzen begann sie, nach Barstow zu laufen.
    Wieder kam ihr ein Auto entgegen.
    Zoe wollte sich gerade in den Graben werfen und sich verstecken, als ihr bewusst wurde, dass die Scheinwerfer eingeschaltet waren. Im nächsten Moment erkannte sie, dass es sich um einen Chevrolet-Truck handelte.
    „Oh Gott, danke!“, stieß sie hervor und lief auf das Fahrzeug zu. „Hilfe! Ich brauche dringend Hilfe! Mein Freund und ich hatten einen Unfall!“
    In der nächsten Sekunde sah Zoe, wer hinter dem Steuer saß. Wie angewurzelt blieb sie stehen.
    Es war David.
    Zoe drehte sich auf dem Absatz um und wollte zurück zur Unfallstelle laufen. Das durfte nicht wahr sein! Tom hatte recht gehabt, und sie hatte ihm nicht geglaubt. David

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