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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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hast mich in diesem Kaff sitzen lassen! Ich habe dich bei deinem Abschied aus Barstow gebeten, mich nicht zu vergessen. Aber genau das hast du getan. Abgespeist hast du mich und die anderen … mit einer billigen Einladung nach L. A.“ Er spie verächtlich auf den Boden. „Du wusstest, dass mein sehnlichster Wunsch war, Modefotograf zu werden. Und dann sitzt du an der Quelle und rührst keinen Finger. Du hättest mir so leicht einen Job besorgen können … Aber nein! Ich war dein Fußabtreter und darf diese Idioten auf Dorfhochzeiten ablichten!“
    „Das stimmt nicht! Du bist mein Freund! Und ich habe versucht, dir einen Job zu besorgen!“
    „Du lügst!“
    „Nein! Ich habe deine Fotos weitergegeben. Aber …“ Zoe verstummte. Wenn sie ihm die Wahrheit sagte, glaubte er sicher erst recht, dass sie ihn erniedrigen wollte … und wurde bestimmt nur noch wütender.
    „Was? Haben dir deine Lügen die Sprache verschlagen?“ Er stieß ihr den Gewehrlauf in den Bauch.
    „Ich lüge nicht“, meinte Zoe. Sie war plötzlich ganz ruhig. Und sie wusste eines mit Sicherheit: Egal, was sie sagte oder tat, er würde sie umbringen. „Ich lüge nicht“, wiederholte sie. „Ich habe deine Bilder einem Topfotografen gezeigt und ihn gefragt, ob er einen Assistenten braucht.“
    „Und?“ Jason sah sie zweifelnd an. Hoffnung schien in seinen Augen zu schimmern.
    „Deine Bilder haben ihm nicht gefallen.“
    „Das kann gar nicht sein!“, brüllte er. „Ich habe Talent. Ich bin richtig gut!“
    „Das bezweifele ich gar nicht. Aber vielleicht liegt deine Stärke eher in der Alltagsfotografie oder … Naturbilder … Sport.“
    „Sag mal, hältst du mich für total dumm? Glaubst du, du kannst mich mit deinem Gerede einlullen? Ich lasse dich nicht laufen. Und deinen Kerl auch nicht.“
    Jason trat mit voller Wucht gegen die Wagentür. „Erst machst du mit einem Rockstar rum und jetzt mit diesem Herkules-Verschnitt. Ich hätte niemals gedacht, dass du so eine oberflächliche Schlampe wirst. Was haben die Typen, was ich nicht habe? Für mich hast du dich nie interessiert! Hast du nicht gemerkt, dass ich dich liebe? Dass ich alles für dich getan hätte? Klar, mit Rip Rocket und seinem Jet-Set-Leben kann ich nicht mithalten. Und der Typ in der Karre stinkt bestimmt auch vor Geld.“
    „Tut er nicht. Und du weißt genau, dass mir Geld nie viel bedeutet hat. Ich habe nicht gewusst, dass du in mich verliebt bist.“ Immer weiterreden, dachte Zoe. „Vielleicht wären wir unter anderen Umständen und zu einem anderen Zeitpunkt sogar zusammengekommen. Aber es hat sich nicht ergeben. Und ich habe dich immer als meinen Freund geschätzt. Auch jetzt denke ich, dass wir auch immer noch beste Kumpel sein können. Leg das Gewehr weg, Jason! Und wir vergessen, was vorgefallen ist.“
    Er sah sie ungläubig an. Für einen Moment ließ er die Waffe sinken. „Das meinst du nicht ernst?“
    „Doch. Ich schwöre es dir. Leg die Waffe weg. Wir reden über alles und suchen gemeinsam eine Lösung. Ich kenne genug Leute aus der Modeszene in New York. Vielleicht gibt dir jemand anders einen Job. Möglicherweise nicht als Fotograf, aber …“
    „Zu spät“, unterbrach Jason sie und zielte mit dem Gewehr erneut auf sie. „Ich kann keinen neuen Weg mehr beschreiten. Nicht nach dem, was ich getan habe.“
    „Das ist doch Quatsch“, entgegnete sie und merkte, dass sie leicht zu zittern begann. „Ich sage niemandem ein Wort. Ich verspreche es.“
    „Sogar wenn du dein Versprechen halten würdest – was ich bezweifle –, gibt es für mich kein Zurück.“ Er stützte das Gewehr auf seine Hüfte und griff mit der linken Hand in seine Hosentasche. Nachdem er einen Gegenstand herausgezogen hatte, hielt er ihn in das Licht der Taschenlampe.
    Es war ihr Sternenkettchen.
    Zoe fehlten die Worte. Ihre Gedanken rasten. Doch es gelang ihr nicht, die Puzzlestücke zusammenzufügen. „Du kennst den Stalker? Woher? Hast du ihn angestiftet, mich zu beschatten und zu bestehlen? Und Phoebe? Bist du schuld an ihrem …?“
    „Halt die Klappe! Mein Gott, du kapierst auch gar nichts!“, herrschte er sie an. „Der Stalker, der Stalker! Ich kenne den Idioten nicht! Das ist irgendein kranker Spinner. Mit solchen Verlierern würde ich mich nie abgeben!“
    Zornig trat er einen Stein aus dem Weg. „Na ja, immerhin hat der Trottel mir einen großen Gefallen getan. Dadurch, dass er dich verfolgt hat, haben du und die Polizei nur auf ihn geachtet. Dabei bin ich

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