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Tor der Daemmerung

Tor der Daemmerung

Titel: Tor der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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rostigen Traktor aus beobachtete uns ein zotteliger schwarz-weißer Hund. Er knurrte leise und fletschte die Zähne, als ich ihn ansah, was Zeke jedoch nicht zu bemerken schien.
    »So, jetzt bin ich dran«, verkündete er und starrte vorsichtshalber auf seine Schuhe, als wir den schlammigen Pfad zur Scheune einschlugen. Verwirrt sah ich zu ihm rüber, aber er kickte nur einen Stein ins Gras und beobachtete, wie er zwischen den Halmen verschwand. »Mit dem Danke sagen«, erläuterte er schließlich. »Dafür, dass du mir mit Joe geholfen und dafür, dass du dieses Schwein getötet hast … also eigentlich dafür, dass du uns das Leben gerettet hast. Ich denke nicht … also, wenn du nicht da gewesen wärst …«
    Verlegen zuckte ich mit den Schultern. »Vergiss es einfach«, sagte ich schnell. »Du hättest dasselbe getan, genau wie Darren, außerdem glaube ich, dass wir beide in dieser Nacht verdammt viel Glück hatten. Niemand wurde verletzt, Fall erledigt.«
    »Fast hätte es mich erwischt«, murmelte Zeke gedankenverloren. »Ich habe seine Hauer an meinem Bein gespürt, als es an mir vorbeigerannt ist. Zum Glück hat es nicht die Haut aufgeritzt. Wenn Jeb das herausfindet …« Er verstummte.
    »Was?«, bohrte ich nach.
    Er schüttelte den Kopf, als müsse er erst in die Gegenwart zurückkehren. »Gar nichts, vergiss es. Ich hätte dann … er würde mir eine Riesenpredigt halten, weiter nichts.« Ich musterte ihn durchdringend, aber er wich meinem Blick aus. »Jedenfalls wollte ich mich bedanken«, wiederholte er achselzuckend. »Und wenn du willst, kannst du jederzeit mit Darren und mir losziehen.«
    »Mit euch losziehen?«
    »Du weißt, was ich meine.«
    Inzwischen waren wir an der Scheune angekommen, einem verwitterten, grauen Bau, der nach Stroh und Ziegenkacke roch. Aus seinem Inneren drang warmes, gelbes Licht und wir hörten murmelnde Stimmen und diverse Tierlaute. Als wir durch das angelehnte Tor schlüpften, sahen wir als Erstes Jeb, der gerade mit Patricia sprach, während der Rest der Gruppe sich um sie herum verteilt hatte. Einige hockten auf Strohballen, andere lehnten an den Gattern, die einzelne Ställe abtrennten. Matthew saß ganz hinten in einer Ecke, auf dem Schoß eine kleine Babyziege, der er vorsichtig die Flasche gab. Caleb und Bethany sahen entzückt zu.
    »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft«, sagte Jeb gerade, als wir hereinkamen. »Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass Sie Ihr Heim mit uns teilen, aber wir wollen Ihnen nicht zur Last fallen.«
    »Aber Jebbadiah, hören Sie doch auf«, kanzelte Patricia ihn ab. »Sie sind ganz und gar keine Last für uns. Hier sind Sie herzlich willkommen, und das so lange Sie wollen. Lebensmittel haben wir genug, und solange es Ihnen nichts ausmacht, in der Scheune zu schlafen, gibt es auch ausreichend Platz für alle. Ich muss zugeben, dass sie tagsüber schlafen, ist schon ein wenig seltsam, aber ich bin niemand, der andere verurteilt.« Lächelnd musterte sie den Rest der Gruppe, vor allem Matthew, Caleb und das Zicklein. »Ich weiß, dass es für eine solche Entscheidung noch zu früh ist«, fuhr sie dann fast wehmütig fort, »aber falls Sie beschließen sollten, dauerhaft hier zu bleiben, können wir jederzeit das Haus ausbauen. Das haben wir schon mehrfach getan, und es lässt sich jederzeit wiederholen.«
    »Wir können nicht lange bleiben«, erklärte Jeb entschieden. »Und ich muss Sie bitten, unseren Schlafrhythmus nicht durcheinanderzubringen, aber vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten, uns für Ihre Gastfreundschaft zu revanchieren.«
    »Wenn Sie nur für unseren Joe beten, das ist schon genug, Herr Pastor.« Patricias Gesicht wurde ernst, fast grimmig. »Andererseits, wenn Sie uns wirklich helfen möchten, könnten Sie uns ein paar Ihrer Männer zur Verfügung stellen, um nachts die Mauer zu bewachen, die Feuer in Gang zu halten und nach den abscheulichen Kreaturen Ausschau zu halten. Da Sie ja um diese Zeit sowieso auf den Beinen sind.«
    »Natürlich.« Jebbadiah nickte, dann entdeckte er Zeke und mich. Wir standen immer noch am Tor und beobachteten die beiden. »Ja, das können wir tun.« Er winkte Zeke zu sich und schlug ihm fest auf die Schulter, als dieser zu ihm trat. »Meinen Sohn kennen Sie ja bereits«, sagte Jeb mit leisem Stolz in der Stimme. »Ezekiel wird sich um die nächtlichen Wachen und alles andere kümmern, was Sie erledigt haben wollen.«
    »Es wäre schon gut, mehr Wachposten zu haben«, sagte Patricia

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