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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Rezeption sagte die Rothaarige der Schwester auf Wiedersehen. Jack schlenderte zum Schalter.
    „Hi, Kirsty“, sagte er. „Ich bin Captain Jack Harkness.“
    Sie errötete wieder und versuchte, ihr Gesicht hinter dem Computerbildschirm zu verstecken und zu tippen. „Kann ich Ihre Adresse haben?“
    „Sie kommen schnell zur Sache, das gefällt mir“, sagte er grinsend. „Sollten wir nicht erst mal essen gehen, oder so? Oder einen Ausflug machen? Nicht zum Fußball, ich bin kein großer Fußballfan.“
    Sie neigte den Kopf und grinste ebenfalls. „Es tut mir leid, ich meinte, dass ich Ihre Personalien brauche, damit ich sie eingeben kann.“
    Jack zeigte seinen Ausweis. „Ich bin kein Patient. Ich bin hier, um den Mord zu untersuchen. Dr. Majunath sagte, dass Sie mir helfen könnten.“
    Kirstys Gesichtsausdruck wandelte sich plötzlich vollkommen. Sie sah jetzt tief besorgt aus und wirkte, als würden ihr gleich die Tränen kommen. „Sind Sie hier, um herauszufinden, wer Bobbie umgebracht hat?“ Sie zwinkerte schnell, um die Tränen zu unterdrücken. „Ich meine, Roberta Nottingham.“
    Er behielt sein tröstendes Lächeln bei. „Ja, ich müsste mir den Tatort ansehen.“
    Jack ließ sich von Kirsty zum Behandlungsraum bringen, erlaubte ihr aber nicht, ihn hineinzubegleiten. Sie ging sehr dankbar zurück an ihren Platz. Der Sicherheitsmann an der Zimmertür schloss auf und ließ ihn ein.
    Jack schlüpfte ohne weitere Begleitung hinein und sah die Leiche. Man hatte ihr brutal zugesetzt und ihr ein Loch in die Hinterseite des Schädels gebissen, das Rückgrat und die untere Seite des Gehirns freigelegt. Der Körper war achtlos hingeworfen worden, ohne dass man auch nur versucht hatte, eine Entdeckung zu verhindern. Der Boden war eine einzige klebrige Schweinerei, in der die Leiche ausgestreckt lag. Das Blut hatte sich über die Wände und die Ausrüstung verteilt. Der Körper war umgedreht worden, wahrscheinlich für einen vergeblichen Wiederbelebungsversuch.
    Nach weniger als einer Minute hatte er genug gesehen. Es war genug Zeit, um festzustellen, dass man sie auf die gleiche Weise umgebracht hatte wie die anderen. Es war genug Zeit, um zu sehen, dass es nicht Owen gewesen war. Genug Zeit, um den bekaranischen Tiefengewebescanner neben einer Nierenschale auf dem Instrumententablett zu finden.
    Jack bat den Sicherheitsmann, die Tür wieder zu verschließen, und ging zur Rezeption zurück. Kirsty Donald war in eine hitzige Auseinandersetzung mit einem Typen verwickelt, dessen modischer Anzug sehr gut zu seinem aalglatten Geplapper passte. Er sah aus wie ein Vertreter, der aus Versehen oder mit Absicht an so einem Abend in der Notaufnahme gelandet war. Er versuchte, Kirsty dazu zu bewegen, ihm einen Termin beim Klinikleiter zu geben. Sein verkniffenes Gesicht und sein übertrieben ernsthaftes Getue erinnerten ihn an Owen, wenn er sich zu sehr um etwas bemühte. Während der Vertreter Kirstys Aufmerksamkeit beanspruchte, warf Jack heimlich einen Blick auf die Anmeldeunterlagen, die neben ihr auf dem Tisch lagen.
    ,Applegate, Sandra‘ lag fast obenauf. Vor einer Stunde entlassen.
    Jack fiel dem Kerl ins Wort, als wäre er gar nicht da. „Kirsty, ist Dr. Tegg im Moment zu sprechen?“
    „Ich glaube eigentlich, dass ich gerade mit der Dame gesprochen habe“, fuhr der Vertreter dazwischen. Seine stechenden grünen Augen loderten vor Wut, obwohl er angespannt, aber höflich klang.
    „Das ist mir eigentlich ganz egal“, sagte Jack. „Sehen Sie nicht, dass hier heute Nacht wirklich viel zu tun ist? Warum nehmen Sie nicht ihren Aktenkoffer und setzen sich drauf. Da drüben. Fünf Stunden Wartezeit.“
    „Danke“, lächelte Kirsty sichtlich erleichtert, aber Jack war erfreut, zu sehen, dass der abschätzende Ausdruck in ihr Gesicht zurückkehrte. „Es tut mir leid, Dr. Tegg hat vor einer Stunde Feierabend gemacht. Sind Sie ihr Freund? Aber sie ist mit einem anderen Arzt weggegangen. Das war auch ein gutaussehender Typ.“
    Jack musste über Kirstys allzu offensichtlichen Versuch, Owens Attraktivität herauszustellen, lachen. Oder vielleicht war er ihr Typ, und er hätte ihr sagen sollen, dass der Vertreter heute Abend ein besserer Kandidat wäre. Er saß an der Wand gegenüber auf seinem Aktenkoffer und blickte sie missmutig an.
    Aktenkoffer , dachte Jack.
    Wildman hatte einen Aktenkoffer gehabt, als er ihn durch die Stadt verfolgt hatte. Aber als Jack ihn im achten Stock auf der Baustelle eingeholt hatte, da

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