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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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hatte Wildman ihn nicht mehr dabei gehabt. Er musste ihn irgendwo auf der Baustelle des Levall-Mellon-Gebäudes versteckt haben. Und Wildmans Koffer war nicht voller Medikamentenmuster. Er hatte darin die restlichen Brennzellen versteckt.
    Jack winkte den Vertreter zurück an die Rezeption. Der dünne Mann sprang von seinem Koffer auf und eilte zu ihm herüber. „Dr. Majunath wird in einer Stunde frei sein. Vielleicht sollten sie mal mit Kirsty einen Termin machen. Und wenn Sie das hinbekommen haben, dann kann sie Ihnen bestimmt auch ein Treffen mit dem Klinikleiter verschaffen.“ Er zeigte auf die gegenüberliegende Wand. „Vergessen Sie ihren Aktenkoffer nicht.“
    Jack verließ die Notaufnahme mit selbstsicheren Schritten. Den Regen schien er gar nicht zu bemerken, als er zurück zu seinem SUV ging. Er musste in der Stadt seinen eigenen Aktenkoffer abholen.
    Wenn Gwen noch ein paar Minuten länger mit Toshiko im U-Boot eingesperrt gewesen wäre, hätte sie für nichts mehr garantieren können. Toshiko hörte gar nicht mehr auf, über Algenpopulationen zu referieren, und darüber, wie sie sich abhängig von der Wassertemperatur, der Menge an Sonnenlicht und des einen oder anderen Nährstoffs veränderten. Gwen war es relativ gleichgültig, warum Algen für den Schaum auf der Wasseroberfläche verantwortlich waren. Sie interessierte sich viel eher dafür, den Abschaum zu finden, der an Land unschuldige Menschen das Leben kostete.
    Es war fast möglich, das alles zu vergessen, als sie das Raumschiff fanden.
    Das außerirdische Schiff. Gwen musste es sich im Geiste immer wieder vorsagen. Das außerirdische Schiff.
    Sie hatte so etwas noch nie gesehen, war noch nie in einem außerirdischen Raumschiff gewesen. Sie hatte einen Meteoriteneinschlag untersucht und auch einmal Teile einer Außenhülle gesehen, die bei Bauarbeiten für einen neuen Supermarkt gefunden worden waren. Das hier war anders.
    Während Toshiko sich vergewisserte, dass das Torchwood-Sub sicher mit der Außenhülle des Raumschiffs verbunden war und dass es dort drüben Luft zum Atmen gab, fragte sich Gwen, wie es darin wohl aussehen würde. Sie stellte sich vor, dass es dort aussah wie auf einem Filmset. Immerhin hatte sie sich durch genug Special Features auf Rhys’ DVDs gegähnt, um zu wissen, wie die Effekte gemacht wurden. Die Sets wurden speziell beleuchtet und in der Nachbearbeitung ließ man die Dinge aussehen, als wären sie nicht von dieser Welt.
    Das hier war weit von allem entfernt, was Rhys sich je vorstellen konnte, während ihm Doritos auf den Teppich fielen, weil er total in den Film vertieft war. Das Einzige, was Gwen bekannt vorkam, war der Geruch von Salzwasser, der in der Luft hing. Alles andere war – warum war sie überhaupt überrascht? – außerirdisch. Sie schluckte, um den Druck in ihren Ohren loszuwerden.
    Die Wege fühlten sich unter ihren Füßen schwammig an, während sie tiefer in das Schiff vordrangen. Weiches Licht wogte über die welligen Wände. Überall um sie herum leuchtete es wie in einem Aquarium im Zoo. Schaumige Zapfen aus einem leichten Material hingen von einer verhüllten Decke herunter, als würden sie sie weiter hineinwinken. Gelegentlich erschien ein eckiges Symbol an der Wand und verblasste langsam wieder. Eine Brise salziger Luft umwehte sie schmeichelnd, während sie weitergingen.
    „Es wird dunkler“, meinte Toshiko besorgt. Ihr Palmtop konnte sie auch nicht beruhigen.
    Gwen bemerkte, dass ihre Worte kein Echo auslösten, obwohl sie sich anscheinend in einem höhlenartigen Gebilde befanden. „Was macht dir Sorgen, Tosh?“
    „Es könnte hier mehr von diesen Seestern-Viechern geben, die du erwähnt hast.“
    Gwen schwenkte ihre Lampe. „Benutz deine Taschenlampe.“
    „Wird sie das verjagen?“
    „Nein“, gab Gwen zu. „Aber zumindest siehst du dann, wenn ihre Tentakel dir zuwinken.“
    Der Boden unter ihren Füßen schwankte, und ein bassartiges Grollen ertönte irgendwo tief im Innern des Schiffes. „Es schiebt sich immer noch durch den Riss“, erklärte Toshiko. „Es zuckt wie ein Auto, das immer wieder abgewürgt wird. Dabei kann es auseinanderbrechen.“
    „Das ist ja ein erfreulicher Gedanke“, sagte Gwen. An einer T-Kreuzung ging Toshiko nach links, und Gwen beeilte sich, ihr zu folgen.
    Sie kamen in einen großen Raum, in dem eine Reihe von Behältern angebunden war. Sie zeigten zu einem zylindrischen Block in der Mitte. Alle hatten eine abgerundete Rückseite und erinnerten

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