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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Gwen an langgezogene Versionen dieser Retro-Stühle, die Rhys gerne haben wollte. Wahrscheinlich hatte er zu oft die DVDs von Nummer 6 – The Prisoner gesehen, die Gwen ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. Einer der Behälter war geschlossen.
    Das war allerdings nicht der Grund dafür, dass Toshiko aufschreckte. Sie zeigte stumm auf den dritten Käfig. Darin lag Owen und war völlig in sich zusammengesunken. Sein Kopf war auf die Seite gerollt, sein Gesicht war blass, und er hatte die Augen geschlossen.
    Gwen ging los, um zu sehen, ob sie ihn befreien konnte. Aber Toshiko hielt sie zurück: „Vorsichtig“, flüsterte sie. „Auf dem Boden vor ihm ...“
    Eine blonde kurzhaarige Frau lag in merkwürdig verdrehter Haltung vor Owens Gefängnis. Im Halbdunkel des Raumes schien es Gwen, als würde eine dicke Vene am Hals der Frau pulsieren. Sie bückte sich, um sich das näher anzusehen, keuchte und sprang sofort zurück. Eines der Seesternwesen hatte sich an den Hals der Frau geheftet und hob und senkte sich rhythmisch, als ob sich eine Hand gegen ihren Kiefer presste.
    Gwen griff nach ihrer Waffe. „Nein! Du kannst hier drin keine Waffe abfeuern“, schimpfte Toshiko. „Das ganze Schiff ist eine Druckkabine.“
    „Und ich kann ja wohl kaum schießen, solange das Ding auf ihren Gesicht sitzt.“ Gwen steckte ihre Waffe wieder ins Holster und nahm ihre Taschenlampe in die Hand. Sie wartete, bis das Wesen eine Aufwärtsbewegung machte und schob dann das leuchtende Ende der Lampe in die entstandene Öffnung. Das Wesen rollte vom Kopf der Frau weg und landete auf dem Rücken. Es schwenkte erbärmlich seine vier Arme, als es versuchte, wieder Halt zu bekommen. Gwen schob es mit der Lampe noch weiter weg und sah, wie sich das Maul im Zentrum des Wesens zusammenzog, als würde es enttäuscht schmollen. Der Hals und die untere Hälfte des Gesichts der Frau bestanden nur noch aus rohem, halbverdautem Fleisch. Ihre Lippen waren auf einer Seite weggefressen, die Zähne und der Unterkiefer waren freigelegt.
    Gwen packte die Taschenlampe mit einer Hand fest in der Mitte und stieß sie mit Gewalt mitten auf das Seesternwesen. Es quietschte, als ob man zwei Gummistiefel aneinanderrieb. Sie ließ einen weiteren Schlag auf das Wesen hinabsausen, dann noch einen und noch einen, bis seine Mitte nur noch ein Brei und zwei Arme abgetrennt waren. Es zuckte nicht mehr.
    „Okay. Du kannst jetzt aufhören“, sagte Toshiko und hielt ihren Arm fest. Sie ließ die Taschenlampe fallen, und diese rollte umher und strahlte einen hellen Lichtkegel durch den Raum, bis sie in den klebrigen Überresten liegen blieb.
    Toshiko drückte Gwen beschwichtigend den Arm und beugte sich dann über die blonde Frau. Sie ließ ihre Taschenlampe über das Gesicht der Frau wandern und konnte sie identifizieren: „Sandra Applegate.“ Sie fühlte vorsichtig an den Überresten ihres Halses, ob sie noch einen Puls hatte. „Wir können nichts mehr tun.“
    Toshiko richtete sich wieder auf und untersuchte Owen in seinem korbartigen Käfig. Sein Atem ging langsam und regelmäßig. Als sie seine Augenlider anhob sah sie, dass seine Augen verdreht und nach innen gerichtet waren.
    Das Schiff schwankte jetzt stärker als zuvor.
    „Lass uns ihn hier herausbringen“, sagte Toshiko. „Wir müssen ihn zurück in die Basis bringen.“
    Als Toshiko herausgefunden hatte, wie sie Owen aus seiner Gefangenschaft befreien konnte, fiel sein Körper wie eine leblose Masse heraus. Gwen fing ihn auf, und ihre Knie gaben unter dem Gewicht nach. Toshiko hob seine Beine hoch, und sie trugen und zogen ihn aus dem leuchtenden Kreis der Käfige die Korridore entlang bis ins Torchwood-Sub.
    Das Alien-Schiff schüttelte und bog sich. Gwen konnte nicht sagen, was davon normal war und wie gefährlich sich das Schiff dabei verformte, als es versuchte, sich durch den Riss zu schieben. Sie war zu sehr damit beschäftigt, den vollkommen besinnungslosen Owen zu ziehen, als dass sie sich darum hätte sorgen können.
    Toshiko legte Owen vorsichtig ins hintere Ende des U-Boots. Es war nicht für Rettungsmissionen ausgelegt, und seine Position wirkte sehr unbequem.
    „Wir sollten die Leiche holen“, sagte Gwen.
    „Und wo wollen wir sie hinlegen?“
    Gwen blickte Toshiko kalt an. Sie erinnerte sich an das halbverdaute Gesicht der Frau. „Wir können sie nicht hierlassen.“
    „Doch, das können wir.“
    „Ich kann sie nicht hierlassen, Tosh.“ Gwen starrte sie an, bis Toshiko den Augenkontakt

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