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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Overall und schepperte auf die Erde. „Das erklärt eine Menge.“ Ianto zeigte Toshiko seinen Fund. „Owens Handy.“
    „Er muss gewusst haben, dass wir ihn damit aufspüren können“, stöhnte Toshiko. „Es ist ja nicht so, als ob er einen von uns anrufen wollen würde. Und er wusste, dass es hässlich werden würde, falls jemand auf das freigelassene Weevil-Weibchen trifft.“
    „Eigentlich war es schon vorher hässlich.“ Ianto ließ die transparente Front der Zelle einrasten.
    Toshiko betrachtete traurig ihre teure Hose. Sie war mit Schmutz vom Boden des Zellentrakts beschmiert. Ianto erkannte ihren abwesenden, versonnenen Gesichtsausdruck wieder. „Was ist denn?“
    Sie grinste ihn an. „Ich habe eine Idee.“
    Das Schiff rüttelte und schüttelte sich. Die Korridore erstreckten sich in einem nebligen Dunst, genauso wie Gwen sich an sie erinnerte. Das gleiche grünstichige Leuchten mit eingestreuten Blitzen, die gleichen Luftzüge mit heißem, saurem Dampf, von fast unsichtbaren Ventilationsschächten entlang ihres Weges. Als sie Sandra Applegates Leiche hier herausgeschafft hatte, hatte sie gehofft, dass sie diesen Ort zum letzten Mal sehen würde. Ab dafür, hatte sie gedacht. Jetzt schnürte sich ihre Brust zu, und das lag nicht daran, dass ihr Tauchanzug eine Nummer zu klein war. Sie hatte Angst, weil sie nicht das geringste bisschen über diesen Ort wusste, und das nahm ihr den Atem. Sie zuckte mit den Schultern, um die Tauchflasche abzulegen und platzierte ihre Maske daneben.
    Jack teilte offensichtlich keine ihrer Sorgen. Er marschierte bereits den Gang entlang und duckte sich, um sich nicht in den merkwürdigen Wedeln und Ranken zu verfangen, die von der Decke herabhingen.
    „Hier bewegt sich alles“, rief er ihr zu.
    „Ich weiß. Und ich habe so etwas noch nie gesehen.“
    „Nein“, schalt er sie. „Ich meine, ihr habt das Schiff nicht abgestellt, als ihr das letzte Mal hier wart. Das müssen wir zuerst machen. Sobald wir die Steuerung finden.“
    „Zuerst?“ Was schwebte ihm denn vor? Er ging bereits mit großen Schritten weiter. Gwen beeilte sich, zu ihm aufzuschließen. Jack nahm diese ganze Sache mit dem Alien-Schiff so ruhig hin, als hätte er in seiner beruflichen Laufbahn schon Hunderte gesehen. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Er nahm es allerdings nicht auf die leichte Schulter. Das konnte sie an der Art erkennen, wie er die Harpune hielt und vorsichtig durch den Gang pirschte. Er ging mit wohlüberlegten Schritten selbstsicher voran. Seine ganze Haltung verriet ihr, dass Jack es als Routine ansah, unter Wasser durch ein außerirdisches Schiff zu gehen. Genau wie Gwen, wenn sie eine Wohnung in Butetown durchsuchen musste.
    „Komm schon“, rief Jack von vorne.
    Sie rannte hinter ihm her. Das Schiff schaukelte und schlingerte unvermittelt, und sie musste um ihr Gleichgewicht kämpfen.
    Sie schloss zu Jack auf, als er den Raum mit dem Kreis aus Behältern betrat. Jack trug immer noch seine Sauerstoffflasche auf dem Rücken, und seine Maske hing von der Schulter herab. Er stellte die Tauchflasche ab und legte die Harpune vorsichtig auf die Erde, sodass die Mündung von ihm und Gwen wegzeigte.
    Jack sah sich den zylindrischen Block an, der genau in der Mitte des Kreises stand. Gwen konnte nicht erkennen, wie er es gemacht hatte, aber mit ein paar Handbewegungen aktivierte er den Zylinder. Die Spitze teilte sich, wie bei einer Zeitlupenaufnahme, in der eine Blume ihre Blütenblätter entfaltet. Zwei sanft beleuchtete, abgerundete Tafeln erschienen darin und öffneten sich vor Jack wie die Hände eines reuigen Bittstellers.
    Gwen konnte am Fuße des Zylinders einen dunklen Fleck erkennen. Dort war Sandra Applegate gestorben, und das merkwürdige grüne Licht ließ den Blutfleck schwarz erscheinen. Daneben steckte noch Gwens Taschenlampe in den schleimigen Überresten des zermatschten Seesterns, die seine ursprüngliche Form nur noch erahnen ließen. Sie wies Jack darauf hin. „Dafür brauchst du deine Harpune nicht mehr.“
    „Das werden wir noch sehen“, antwortete er. Er wollte die beiden Tafeln zum Laufen bringen. Er arbeitete mehrere Minuten daran, bis er zurücktrat und die Arme verschränkte. „Da, siehst du.“ Während er noch sprach, erlahmten die Bewegungen des Schiffs.
    „Was ist passiert?“
    „Ich habe den Rückwärtsgang eingelegt“, erklärte er. „Es hat nicht genug Treibstoff für eine sichere Heimreise übrig, also wird es zerbrechen, wenn es durch

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