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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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den Riss zurückkehrt. Aber die Wrackteile werden wenigstens nicht die Bucht verschmutzen. Und es wird weniger Schaden verursachen als auf dem Weg hierher.“ Er nickte in Richtung der Harpune auf dem Boden. „Es ist wie mit den Widerhaken an ihrem Pfeil. In die richtige Richtung geht er schnell hinein. Im Moment ist es so, als würde sich das Schiff falsch herum durch den Riss schieben. Das löst diese starken lokalen Nebenwirkungen aus.“
    Gwen sah sich die abgerundeten Tafeln aus der Nähe an. Sie konnte keine Schalter oder Kontrollen sehen. Dort waren nur leicht getönte, leuchtende Farbbereiche zu sehen. „Und du kannst das bedienen? Einfach so?“
    „Das ist ein Bruydac-Schlachtkreuzer“, sagte er. „Nichts leichter als das.“
    „Schon klar“, sagte sie. „Dann haben wir ja Glück, dass du die Fahrprüfung wenigstens auf Bruydac bestanden hast. Und dass der Führerschein noch gültig ist.“
    „Ich habe dir doch gesagt, ich brauche keinen Führerschein.“ Jack begann, einen der hängenden Käfige zu untersuchen, und fuhr mit den Händen über die Innenseite. „Aber ich erinnere mich an den Unterricht. Netter Lehrer. Ich weiß nicht, was er jetzt macht, er hat seit einer Weile nicht mehr geschrieben. Aha!“
    Der größte Behälter war verschlossen. Aus seinem Innern drang ein sanftes Leuchten. Seine dicke, durchsichtige Oberfläche war blaugrün und erinnerte Gwen an chinesische Ornamente. Jack beugte sich vor, berührte die Vorderseite und machte ein paar Hand- und Armbewegungen, die wie Tai-Chi-Übungen aussahen. Mit dem Zischen der ins Vakuum strömenden Luft öffnete sich die Vorderseite, und zwei Türen schoben sich nach hinten.
    „Das ist echt hässlich“, sagte Jack.
    Im Innern saß ein großer Humanoider. Stehend wäre er gut über zwei Meter groß gewesen. In dem geschlossenen Behälter saß er zusammengekrümmt, mit leicht angehobenen Knien und seinen langen Klauen vor der Brust gefaltet. Er wirkte wie ein monströser Fötus. Sein kahler Schädel wies eine Reihe knochenartiger Wölbungen auf, die sich vom Nasenbein an bis über den Schädel zogen. Sein Mund war eine klaffende Öffnung an der Unterseite seines flachen, grausam wirkenden Gesichts. Er sog den Atem mit schwachen Zügen ein. Unter seinen fest geschlossenen Lidern bewegten sich die Augen des Wesens, als würde es träumen. Schläuche und Drähte führten von seinem vernarbten Torso aus zu den Seiten des Käfigs und lösten flackernde Lichter aus.
    Gwen war unbewusst auf die angeschnallte Kreatur zugegangen. Sie war gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und schob sie zur Seite. Sie drehte den Kopf und sah, dass Jack die Harpune in den Händen hielt und auf das gefangene Alien zielte.
    Gwen sah den Ausdruck in Jacks Augen. „Das kannst du nicht tun, Jack. Es ist hilflos.“
    „Nein, das ist es nicht“, sagte er eiskalt. „Ich habe mit ihm gesprochen. Du kennst es nicht so wie ich.“
    „Ich fange an, zu denken, dass ich dich überhaupt nicht kenne.“
    Jack nahm die Augen nicht von dem Wesen. Es war fast so als, fürchtete er, zu zaudern, falls er Gwens ungläubigem Blick begegnete. „Es kontrolliert Owen. Es hat Menschen ermordet. Es hätte beinahe das ganze Gebiet hier zerstört.“
    „Nein, Jack. Das lasse ich nicht zu.“
    Er hob die Harpune höher. „Du kannst mich nicht aufhalten. Es hat sein Recht zu überleben verwirkt.“
    Der Abzug klickte. Der mit Widerhaken versehene Pfeil schoss nach vorne und drang durch die Brust des Wesens, direkt über seinen gefalteten Klauen. Er durchschlug die Wand des Käfigs. Jack stellte seine Füße fest auf den Boden, nahm das Seil, das an dem Pfeil befestigt war, und zog mit seinem gesamten Gewicht daran. Die Rückseite des Pfeils blieb mit den Widerhaken am Käfig hängen, bis Jack noch einmal zog und das spröde Material zersplitterte. Jack zog den gesamten Pfeil wieder durch die Brust der Kreatur zurück. Der Bruydac-Krieger riss die Augen auf, sie waren blutunterlaufen. Seine Arme zuckten unkontrolliert, und Gwen dachte einen flüchtigen Moment lang, dass er sie anflehen würde. Die mit Widerhaken versehene Spitze der Harpune fiel klappernd zu Boden und der Bruydac-Krieger sank in seinem korbartigen Behälter zusammen.
    Jack verhüllte seine Überreste mit den zerstörten Türen. Der Riegel war zerbrochen, also ließen sie sich nicht schließen, und er zog sie zusammen, so gut es ging. „Du kannst nirgendwo mehr hin“, sagte er

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