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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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leise zu der Leiche.
    Gwen ging um ihn herum. Als sie das Wesen gesehen hatte, war zuerst Angst in ihr hochgestiegen, und sie hatte es abstoßend gefunden. Jetzt fand sie Jacks blutige Exekution noch viel abstoßender. Sie umkreiste ihn weiter. „Du hättest das nicht tun müssen.“
    „Nein?“ Er starrte sie an, bis sie wegsah. „Es hat Owen unter Kontrolle. Immer noch. Ich weiß nicht, wie ich ihm sonst helfen kann. Hast du vielleicht eine bessere Idee?“
    „Ich weiß nicht“, brüllte sie wütend. „Warum soll ich jetzt plötzlich die Expertin sein? Du bist doch der mit den Fahrstunden auf Bruydac!“
    „Nun, vielleicht wird das, was du als Nächstes für mich tun musst, jetzt einfacher für dich sein.“
    Gwen wollte nichts mehr hören. Aber sie konnte Jack auch nicht allein zurücklassen und sich den Weg zurück zur Basis auf eigene Faust suchen. Jack wusste das natürlich und passte noch einige Einstellungen an dem zentralen Zylinder an, während sie ihn vom anderen Ende des Raumes giftig ansah. Jack redete die ganze Zeit weiter und erklärte, was er da tat, was er tun wollte und was ihre Aufgabe sein würde. Sie wollte nicht zuhören, musste es aber. Je länger sie lauschte, desto größer wurde ihre Furcht.
    Nachdem Jack die Arbeit am Zylinder vollendet hatte, ging er zu einem der Behälter und setzte sich hinein.
    „Schnall mich fest“, sagte er. Sie zögerte. „Los.“
    Gwens Hände zitterten.
    „Fester“, sagte Jack.
    Sie zog ein letztes Mal. Jack war bewegungslos in dem Korb gefangen. Seine Hände waren frei, konnten aber die Befestigungen, die ihn an Hals, Schultern und Oberarmen festhielten, nicht erreichen. Er konnte den Kopf gerade so weit bewegen, dass er an seiner Nase vorbei auf die Uhr schauen konnte. „Uns läuft die Zeit davon“, sagte er. „Hör mal, Gwen. Wenn das hier nicht funktioniert, wirst du es den anderen erklären müssen.“
    Gwen streckte die Hand nach ihm aus und legte sie sanft auf seine Wange.
    Er warf den Kopf herum, als hätte ihre Berührung wehgetan. „Hör auf damit“, schnauzte er sie an. „Konzentrier dich. Weiche auf keinen Fall – ich wiederhole, auf keinen Fall – vom Plan ab. Du machst alles genau so, wie wir es besprochen haben. Verstanden?“
    Sie nickte stumm.
    „Sag es!“, verlangte er barsch. „Verstanden?“
    „Ich habe verstanden.“
    „Ich darf dich nicht vom Plan abbringen“, drängte er. „Egal wie sehr ich dir drohe. Egal wie sehr ich bitte oder bettele.“ Gwen konnte den intensiven Blick seiner blauen Augen kaum ertragen. „In Ordnung“, sagte Jack. „Drück den Knopf.“
    Gwen griff hinter den Korb und aktivierte einen Schalter, so wie Jack es ihr gezeigt hatte.
    Der Behälter erbebte und erwachte zum Leben. Mit einem kurzen Husten, presste der Mechanismus ein Bruydac-Gerät durch die Haut in Jacks Nacken in sein Rückgrat.
    Er fuhr überrascht auf, und ein Brüllen, das Gwen endlos erschien, erfüllte den höhlenartigen Raum. Endlich hörte er auf und gab nur noch ein qualvolles Keuchen von sich.
    „So hatte ich mir das nicht vorgestellt“, sagte er zu ihr und wurde bewusstlos.

EINUNDDREISSIG

    Toshiko saß allein an ihrem Computerterminal im Hauptbereich der Basis. Auf ihrem Schreibtisch türmten sich halb reparierte Komponenten, handgeschriebene Notizen und eine Sammlung von Stiften, von denen die Hälfte nicht funktionierte. Auf den Bildschirmen flackerten verschiedene Schaubilder auf, die die neuesten Ergebnisse ihrer Suche nach Owen in der Basis anzeigten.
    Zuerst hatte sie Angst gehabt, weil sie in der Mitte des Raumes wie auf dem Präsentierteller saß. Sie sagte sich, dass Owen keine Waffe gehabt hatte, als er aus der Krankenstation geflohen war, und dass sie alle Schusswaffen eingeschlossen hatten. Er konnte sie vielleicht von der Galerie neben dem Konferenzraum aus sehen oder von dem zahnradförmigen Eingang, an dem sich der Lift zu den oberen Etagen öffnete. Aber er würde sie von keinem der beiden Plätze aus treffen können. Sie glaubte, dass sie genug Zeit haben würde, um wegzulaufen, wenn sie seine Schritte auf der metallenen Galerie hörte oder mitbekam, dass sich die Tür hinter ihr öffnete.
    Sie war trotzdem noch aufgeregt. Das zeigte sich, als das Tannoy-Lautsprechersystem sich meldete und Toshiko aufsprang und auf der Stelle herumwirbelte, weil sie nicht wusste, wohin sie rennen sollte. Sie atmete flach, in Stößen, voller Panik. Es fühlte sich an, als trommelte ihr Herz nur so gegen ihre

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