Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
schwarze Platte von seinem Schoß und betrachtete sie. Es war ein Stück außergewöhnlicher Technologie, das sich seit seinem ersten Tag bei Torchwood in seinem Besitz befand.
Die Anzeige hatte sich nicht verändert. Seit sechs Wochen blinkte dieselbe Anzeige.
Jack Harkness wusste nicht genau, was diese Anzeige bedeutete, aber er brauchte keinen Arzt, um zu wissen, dass es nichts Gutes sein konnte.
Sie bestellten die letzte Runde in einer Bar am Mermaid Quay. James hatte sie hergelotst, aber Toshiko und Owen mussten die Getränke tragen, da James mit der gummierten Eispackung um seinen Ellbogen beschäftigt war.
„Auf den Weltuntergang“, sagte Owen.
„Lasst uns hoffen, dass es morgen ruhig bleibt“, meinte James.
„Lasst uns hoffen, dass wir morgen früh abhauen können“, fügte Gwen hinzu.
Alle starrten sie an.
„Ach, kommt schon“, sagte sie. „Das Wochenende steht vor der Tür, Leute.“
„Da wir gerade darüber sprechen …“, begann James bedeut-sam.
„Ist sie etwa?“, fragte Owen.
„Das ist sie in der Tat“, bestätigte James.
„Angekommen?“, wollte Owen sich vergewissern.
„Endlich, wie versprochen“, sagte James.
„Die komplette, noch nie ausgestrahlte Staffel?“, hakte Toshiko nach.
„Oh ja“, sagte James und wischte sich Bierschaum von der Oberlippe. „Ist heute früh von meinem Kumpel Archie aus Burma mit der Post gekommen. Drei DVDs. Das komplette Paket, im Westen nicht zu kriegen.“
„Teufel noch eins“, keuchte Owen.
„Also, wie wäre es mit Samstagnachmittag “, sagte James. „So gegen drei Uhr bei mir. Ich besorge Knabberzeugs. Owen, Fusel?“
„Das ist mein zweiter Vorname.“
„Tosh, was Anständiges zu essen zur Halbzeit? Diese Drachenröllchen und die Tempura, die du letztes Jahr zu Weihnachten gemacht hast, wären hervorragend?“
Toshiko lächelte und nickte.
„Ich kann ein paar Nüsse mitbringen“, bot Gwen an.
„Dumme Nüsse werden schon genug vor Ort sein“, erwiderte James grinsend.
„Fragen wir Jack?“, wollte Gwen wissen.
Owen runzelte die Stirn. Tosh zuckte mit den Schultern. „Er tut immer so, als würde er Andy nicht mögen, aber eigentlich stimmt das nicht“, sagte Gwen.
„Natürlich stimmt das nicht!“, rief James aus. „Jeder mag Andy .“
„Lasst uns abwarten, wie er morgen drauf ist“, schlug Toshiko vor. „Und dann entscheiden, ob wir ihn einladen.“
Owen und Gwen nickten.
„Aber wenn er vorbeikommt und Ärger macht, sollte er eins wissen: Ich lass mir nichts gefallen“, sagte James mit quietschiger Stimme.
„Ich lass mir nichts gefallen!“, wiederholte Owen lachend.
„Nein, es ist nasaler“, bemängelte Toshiko. „Weiter oben aus der Nase. Hör zu, wie James es macht.“
„Hallo?“, sagte Owen. „Man hat mir ins Gesicht geschlagen?“
„Oh!“, rief Gwen plötzlich.
„Oh was?“, fragte James.
„Mir ist gerade wieder eingefallen, dass ich Rhys versprochen habe, mit ihm diesen Samstag ins Kino zu gehen. Fluch der Karibik 3 .“
„Kannst du das nicht absagen?“, fragte Toshiko. „Ich meine, wir sprechen hier über noch nie gezeigte Andy -Episoden.“
Gwen schnitt eine Grimasse. „Verdammt, ich hab ihn in der vergangenen Woche schon zwei Mal versetzt. Ich glaube, wir werden Probleme bekommen, wenn ich ihn jetzt wieder hängen lasse.“
„Aber es ist Andy “, protestierte Toshiko.
„Ich weiß, ich weiß …“
„Du solltest ihm den Laufpass geben und es beenden“, sagte Owen.
„Was?“
„Rhys“, erklärte Owen und nippte an seinem Drink. „Du solltest dem Kerl den Laufpass geben und Schluss machen. Er versaut dir deinen Stil.“
„Owen!“, schimpfte Toshiko.
„Ich kann ihm doch nicht einfach den Laufpass geben!“, sagte Gwen empört. „Wir …“
„Ihr was?“, fragte James leise.
Gwen sah James an, und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Wir leben zusammen“, antwortete sie.
„Na dann, komm einfach, wenn du es schaffst“, sagte James. „Es wird ein Mordsspaß. Dreizehn Folgen. Dreizehn ganze Folgen.“
„Ich weiß“, meinte Gwen seufzend. „Ich weiß.“
Sie kam um kurz nach eins zurück nach Hause und schlich sich wie eine Maus hinein. Die Wohnung war dunkel, aber sie konnte noch den Fernseher im Wohnzimmer laufen hören.
Gwen merkte, dass sie einen Bärenhunger hatte. Ihr Kopf dröhnte immer noch. Sie ging ins Wohnzimmer. Im Fernsehen lief News 24 , aber von Rhys gab es keine Spur. Einige Zeitschriften lagen auf der Couch. Und
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