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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Münzen; drei alte Briefe – mit einem farblosen Gummiband zusammengebunden – von einem Jungen, den sie lange vor Rhys geliebt hatte; Geschenkaufkleber mit Glitzerumrandung, „Für Gwen, alles Liebe“; eine Muschel, die sie aus Gründen aufbewahrte, die ihr gerade nicht einfielen; ein kaputter Füller; ein paar Schlüssel, die zu nichts mehr passten; ein kitschiger kleiner roter Drache, der ddraig goch , das walisische Wappentier, in einer Schneekugel.
    Da war auch ein Schwarz-Weiß-Foto von ihr im Alter von drei Jahren auf einem Dreirad. Ein Knick hatte an einer Ecke die Filmschicht beschädigt. Gwen drehte das Foto um und erwartete die erklärende Beschreibung „Die herzlose Schlampe, in einem frühen Alter“. Auf der Rückseite stand nichts geschrieben.
    Das Schloss der Vordertür schnappte auf. Gwen sprang schnell hoch.
    Rhys kam herein. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie an. Sein Gesicht wirkte aufgedunsen, als hätte er zu wenig geschlafen oder zu viel getrunken.
    „Gwen“, sagte er völlig überrascht.
    „Hallo“, brachte sie heraus.
    „Was machst du denn hier?“
    „Ich brauchte ein paar Sachen“, sagte sie. Sehr diplomatisch, Gwen. Kein bisschen pathetisch .
    Er sah auf die Umzugskiste neben ihren Füßen und schnaubte. „Wir ziehen aus, ja?“
    „Nein.“
    „Du kommst also wieder?“
    „Nein.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, was passiert. Ich brauche nur …“
    Er winkte mit der Hand ab. „Bitte erspare mir das ,Ich brauche etwas Abstand‘-Gesülze, okay? Wärst du bitte so nett? Ansonsten klingt das für meinen Geschmack nämlich alles zu sehr nach dieser verdammten Seifenoper East Enders .“ Er zögerte. „Geht es dir gut?“
    „Ja.“
    „Gut. Kommst du irgendwo unter?“
    „Ja.“
    „Bei einem Freund?“
    „Bei … ja.“
    „Hast du eine Telefonnummer? Eine Adresse, an die ich deine Post weiterleiten soll?“ Er streifte seinen Mantel ab.
    „Es ist nicht so, wie du denkst.“
    „Wie ist es denn sonst, Gwen?“, fragte er. Er ging in die Küche und füllte den Kessel.
    „Ich wusste nicht, dass du hier sein würdest …“
    „Ich habe den Vormittag frei. Zahnarzt. Tut mir leid, dass ich dir deinen Plan vermasselt habe, dich hinter meinem Rücken rauszuschleichen.“ Seine Überraschung verflog, und er sammelte Selbstbewusstsein und Schwung.
    „So ist es gar nicht“, sagte sie. „Ich bin heute Morgen hergekommen, weil ich ein paar Sachen brauchte. Ich bin gekommen, als du weg warst, weil ich nicht weiß, was ich dir sagen soll. Noch nicht. Das ist wirklich alles.“
    „Klingt für mich sehr nach hinter meinem Rücken rausschleichen.“
    „Das ist es aber nicht. Nicht auf die Art, wie du es meinst. Ich bin noch nicht für eine Konfrontation bereit oder für ein …“
    „Ein was?“
    „Ein langes, bedeutsames Gespräch.“
    Rhys nickte. „Wann wird es denn so weit sein? Was meinst du, wann wird das sein? Nächste Woche? Nach Weihnachten? Kannst du mich während der Arbeit noch dazwischenschieben?“
    „Rhys …“
    Er sah ihre Schachtel mit den Erinnerungsstücken auf dem Boden. „Deine Schatzkiste. Und du sagst mir, du ziehst nicht aus?“
    „Ich habe sie mir nur angesehen.“
    „Zum Teufel nochmal“, grummelte er und schüttelte den Kopf. „Wie feige … wie verdammt rückgratlos kann man sein? Herkommen und die Wohnung ausräumen, während ich bei der Arbeit bin. Das ist sehr stilvoll. Ich kenne Diebe, die mehr …“
    „Ich will das nicht!“, protestierte sie. „Nicht jetzt. Kannst du das nicht begreifen? Genau deswegen bin ich hergekommen, als ich dachte, du wärst nicht da. Ich will das nicht.“
    „Okay. Solange du dir darüber klar werden kannst, was du willst, ist alles in Ordnung. Solange du kriegst, was du verdammt nochmal willst …“
    „Rhys!“
    Er blickte sie finster an.
    „Ich bin nicht bereit dazu“, erklärte sie ihm. „Es tut mir wirklich leid, dass das heute passiert ist, aber ich bin noch nicht bereit dazu.“
    Der Kessel begann, zu dampfen.
    „Ich muss gehen“, sagte Gwen.
    „Hast du nun eine Telefonnummer? Irgendwas, wo ich dich erreichen kann, wenn es sein muss?“
    „Du kannst mich auf meinem Handy anrufen.“
    „Scheinbar kann ich das nicht“, sagte er. „Gott weiß, ich hab’s versucht.“
    „Ich gehe ran. Ich verspreche es.“
    „Wir werden sehen.“
    Sie zog ihren Mantel an und hob ihren Umzugskarton auf. Sie hielt inne, um die Schatzkiste auf ihren Platz im Regal zurückzustellen.
    „Es

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