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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Windböen. „Ich hab seit Ewigkeiten versucht, zu dir durchzukommen. Gwen?“
    „Ich bin hier. Bist du okay?“
    „Ich kann dich kaum hören, Gwen. Der Akku meines Handys ist fast leer. Kannst du mich hören?“
    „Gerade so.“
    „Es wird dunkel, Gwen. Wirklich dunkel. Einbruch der Dunkelheit. Wir sind in die Kapelle gegangen. Tosh sagt, sie kann draußen Geräusche hören, aber ich höre nichts. Sie sagt mir, sie kann etwas hören. Irgendetwas geht um. Ich höre Schritte.“
    Statik.
    „Jack?“
    „Gwen? Gwen, wie sieht’s an eurem Ende aus?“
    „Wir … wir versuchen, euch zu finden, Jack. Haltet durch.“
    „ Der Akku ist leer, Gwen, ich …“
    Tot.
    Gwen sah James sorgenvoll an. Er erwiderte den Blick mit einem Hauch von Verzweiflung. „Ich bekomme das System nicht dazu, sich vernünftig auszurichten“, sagte er, stand auf und ging im Kreis von Stativ zu Stativ, um jede Einheit einzeln zu justieren. „Ich bekomme nur Feedback. Interferenz-Muster.“
    „Hör zu“, fügte er hinzu. „Es tut mir leid wegen der Sache mit dem Beist. Ich wollte dich nicht auswuuufen.“
    „Was für ein Beist?“
    „Was?“
    „Du sagtest gerade, dir täte die Sache mit dem Beist leid“, sagte Gwen.
    „Hab ich nicht. Ich habe Geist gesagt.“
    „Hast du verdammt nochmal nicht.“
    James öffnete den Mund, antwortete aber nicht. Seine Augen trafen Gwens. Sie wussten beide, was der andere dachte. Sie hatten das schon mal erlebt.
    Die Sogwirkung überkam ihn ohne Vorwarnung, so wie jedes Mal.
    „Ganz ruhig, Kumpel!“, sagte der Parkkontrolleur. „Geht es Ihnen gut?“
    Der schlanke Mann im schwarzen Anzug war von der Bank an der Bushaltestelle aufgesprungen und hatte ihn angerempelt.
    „Ich fragte, ob es Ihnen gut geht?“
    Der Mann schwankte leicht und blickte sich in einiger Verwirrung um. Drogen , dachte der Beamte, der sonst nur Knöllchen verteilte. Der Kerl sah zwar nicht wie der typische Drogenabhängige aus – zu alt, zu gut angezogen – aber heutzutage sah niemand mehr wie ein typischer Drogenabhängiger aus.
    „Kumpel?“
    Der Mann machte einen Schritt, hielt inne, sah sich erneut um und blickte dem Uniformierten in die Augen.
    „Was haben Sie gesagt?“, fragte der Mann.
    „Geht es Ihnen gut? Sie sehen ein wenig angeschlagen aus.“
    „Alarmprotokoll“, sagte der Mann, als ob das alles erklären würde. „Der Direktor ist in Gefahr. Schwierigkeiten. Die Investition beginnt, aber der Sog ist falsch. Der Sog ist falsch.“
    „Okay. Was immer Sie sagen, Kumpel. Passen Sie nur auf, wo Sie langgehen.“
    Der Mann ignorierte ihn und ging mit großen Schritten auf dem Bürgersteig davon. Er rempelte eine alte Frau mit einem karierten Einkaufstrolley an und stieß mit der Hüfte gegen einen Kinderwagen.
    Die Mutter schimpfte ihm hinterher. Der Mann ignorierte sie ebenfalls und ging weiter. Ein paar schnelle Schritte, dann ein weiterer verwirrter Blick auf die Umgebung. Er wechselte mehrfach die Richtung.
    Definitiv Drogen , dachte der Kontrolleur und schüttelte den Kopf. Der Mann eilte vor und zurück wie Jerry Lewis, der seine „Ich bin verwirrt“-Nummer aufführt, nur mit dem Unterschied, dass seinen Bewegungen eine seltsam fließende Anmut innewohnte.
    Designerdrogen , entschied der Beamte. Er hatte alles über dieses Zeugs gelesen.
    Es war viel Verkehr auf der City Road. Dienstag zur Mittagszeit. Buchmacher mit Türvorhängen aus farbigen Perlen; Armyläden, die Tarnhosen und Luftgewehre verkauften; Spielhallen, vor denen Türsteher wachten; Dragon Burger Bars, die vor Fett trieften; endlose Schlangen aus Einkaufswagen vor dem Happy Shopper; resignierte Schlangen vor dem Postamt; mit Wimpeln geschmückte Höfe, auf denen Gebrauchtwagen mit beklebten Fenstern standen; Hot-Dog-Stände, die Zwiebelrauch ausdünsteten; Bhangra-Melodien, die aus den Stereoanlagen der Minicabs dröhnten; Rückwärtsganghupen und Autoalarme; Autowaschanlagen und Politur, die stark nach Pinie duftete; ein Stadtarbeiter mit Reflexstreifen am Overall, der mit einer Sammelkralle Müll aufhob und in seinen gelben Wagen fallen ließ; Kinder mit einem Eis vor Poundland, die den Mann am Fußgängerüberweg auslachten, der einer uninteressierten Menge die stetige Liebe Jesu proklamierte; Männer, die Billardqueue-Koffer wie Waffen geschultert hatten, während sie die Treppe zu einem Snooker-Club hinaufstiegen; Parken in der zweiten Reihe; tickende Warnblinkanlagen; zwei somalische Männer, die sich vor einem Eingang stritten;

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