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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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würde er automatisch in seinen Kampfanzug wechseln. Das durfte nicht in der Öffentlichkeit passieren.
    „Entschuldigen Sie mich“, sagte er zu dem pummeligen Fahrer.
    „Aber Sie können doch nicht … Sie sollten in ein Krankenhaus gehen und …“
    „Ich habe keine Zeit mehr für diesen Exkurs.“
    Mr Dine begann, sich zu bewegen. Bis die versammelte Menge realisierte, dass der Mann im schwarzen Anzug sich seinen Weg durch sie hindurch bahnte, war er schon irgendwie – viele meinten, auf unerklärliche Weise – verschwunden.
    Die aufgezeichnete Stimme sagte: „Der Anschluss, den Sie anrufen, ist entweder außer Reichweite oder ausgeschaltet. Bitte versuchen Sie es später erneut.“
    Gwen legte auf. Ihr Kopf pochte derart, dass sie Schwierigkeiten damit hatte, selbst die einfachsten Aufgaben zu bewältigen. Es fühlte sich an, als würde sich ein fünfzehn Zentimeter langer Nagel durch die Oberfläche ihres Schädels bohren. Sie wollte weinen. Sie wollte sich hinlegen. Sie wollte weinen und sich hinlegen.
    James stieß ein dumpfes Stöhnen aus, während er am Hauptsteuerungskasten herumfummelte. Seine Hände zitterten deutlich sichtbar.
    „Gwen, ich schaffe es nicht. Ich kann es nicht zum Laufen bringen. Ich kann nicht klar denken.“
    „Ich weiß.“
    „Gwen, kannst du die blauen Lichter sehen?“
    „Nein“, log sie. „Versuch es noch mal.“
    Er sah zu ihr auf. Seine Augen waren schrecklich blutunterlaufen. Schweißperlen klebten an seiner Stirn und formten seine Haare zu Strähnen. „Ich kann nicht. Ich kann nicht. Ich kann den Pokus nicht abgleichen.“
    „Den Pokus?“
    „Den Fokus, Fokus.“
    „Es ist okay. Versuch es ein weiteres Mal.“
    „Ein weiteres Tal? Was für ein Tal?“
    „Ich sagte Mal.“
    „Nein, du sagtest …“
    „James! Bitte!“
    Er beugte sich wieder über den Steuerungskasten.
    Gwen hielt ihr Handy hoch und blinzelte Tränen weg. Sie wollte, dass es klingelte.
    Es klingelte. Sie ging ran. „Tosh?“
    „Gwen Cooper. Schön, deine Stimme zu hören.“
    Es war nur ein Flüstern, verzweifelt weit weg, wie tief in einem Brunnen.
    „Jack!“
    „Mein Handy ist leer. Ich benutze das von Tosh, aber ihr Akku verbraucht sich ebenfalls schnell. Irgendetwas hier saugt die Energie auf. Etwas Hungriges.“
    „Jack …“
    „Hör zu, Gwen. Ich habe nicht viel Zeit. Hier ist es dunkel geworden. Stockfinster. Beängstigend düster. Wir fühlen uns beide ziemlich miserabel, mit Kopfschmerzen und Übelkeit. Ich vermute, dieser Ort saugt nicht nur Energie aus Handyakkus, sondern auch aus organischen Lebensformen. Wie dem auch sei, alles in allem, geht es uns nicht gerade gut. Und wir hören draußen Schritte. Ich kann sie jetzt auch hören. Sie umkreisen die Kapelle im Dunkeln. Unheimlich. Das ist nicht …“
    „Was? Jack?“
    „So habe ich mir mein Ableben nicht vorgestellt.“
    „Es wird nicht dein Ableben werden, Harkness. Wir holen euch da raus! Wir werden …“
    „Gwen. Du bist ein gutes Mädchen, aber ich weiß, wann ich geschlagen bin. Ich bin von einer Seite der Galaxis zur anderen geflogen und habe eine Menge seltsames Zeug gesehen …“
    „Mach mir hier jetzt nicht den Han Solo, du Scheißkerl! Das tut Rhys schon oft genug! Wir holen euch da raus!“
    „Wie?“
    Gwen schaute James an.
    „Wie?“ , wiederholte Jack am anderen Ende der Leitung. „Gwen, bist du noch da?“
    „Ja.“
    „Wie willst du uns hier rausholen? Ich weiß ja nicht mal, wo wir uns hier genau befinden. Alles, was ich weiß, ist, dass die Schritte näher kommen und dass das, was da kommt, uns nicht freundlich gesinnt ist.“
    „Wir finden einen Weg.“ Sie hatte einen Kloß im Hals. „Wir finden etwas.“
    Es dauerte einen Augenblick, bis er wieder etwas sagte. „Gwen, ich habe heute eine falsche Entscheidung getroffen. Lerne daraus. Ich bin mit Tosh hierhergeeilt, und das war die falsche Entscheidung. Dumm. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Großer Einschätzungsfehler. Irgendetwas hat mich beeinflusst, irgendetwas … hat mich aus dem Konzept gebracht. Ich habe kein Problem damit, dafür zu büßen, aber ich hasse die Tatsache, dass Tosh ebenfalls dafür büßen muss. Einschätzungsfehler. Das klingt nicht nach mir. Presche niemals ungesichert in eine Situation. Das sind die Dinge, an die du denken musst. Das sind die Dinge, die du lernen musst.“
    „Warum?“
    „Wenn du übernimmst. Rekrutierst und wiederaufbaust. Es wird an dir sein. Du musst aus meinen Fehlern

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