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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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er wäre der Richtige.“ Jack ließ den Schlüssel piepen, um das SUV zu entriegeln, und sie stiegen ein.
    „Hat er dich geschlagen?“, fragte Jack.
    „Was?“
    „Als er um sich gefuchtelt hat? Hat er dich getroffen?“
    „Was? Warum?“, antwortete James.
    „Deine Nase blutet ein wenig.“
    „Tatsächlich? Oh, ja, ich glaube, er hat mich getroffen.“
    Es war noch nicht einmal drei Uhr. Selbst mit dem Geheimnis war das ein guter Schnitt. Wenn man sie erst einmal hatte, musste man sie ganz sanft in die Richtung manövrieren, in die man sie schicken wollte. Bei manchen Besuchen dauerte das lange. Dean stellte sich vor, dass es ein bisschen so wäre, als würde man einen Stocherkahn steuern, obwohl er das noch nie getan hatte. Er hatte es aber auf der Mattscheibe gesehen. Irgendeine Doku über feine Pinkel auf Stocherkähnen.
    Manchmal zeigten sie während des Besuchs Widerstand aufgrund von Blockaden, die er bislang noch nicht verstanden hatte. Manchmal musste er ziemlich viel Arbeit investieren, um sie in die Richtung zu lenken, in die er sie haben wollte. Gelegentlich kam es auch vor, dass es nichts gab, was einen Verkauf zustandebrachte, sozusagen nichts als weicher Schlamm, in den er seine Stocherkahnstange einsinken ließ.
    Dean dachte, er sollte ein Seminar darüber halten. Er könnte Leuten beibringen, das Geheimnis zu benutzen, und er hatte gehört, dass man mit Verkaufstraining richtig viel Geld machen konnte. Nicht dass er das Geheimnis an jemanden weitergeben würde, natürlich nicht. Es gehörte ihm.
    Dean kam aus der Nummer acht und verabschiedete sich von Mrs Menzies. Sie schien mit ihrer imaginären Dachboden-isolierung und den Ersatzfenstern zufrieden zu sein. Dean war auf jeden Fall sehr zufrieden mit den achthundertsechsundsechzig absolut nicht imaginären Pfund, die er gerade in bar von Mrs Menzies erhalten hatte. Er passte auf, dass er all seine Papierstücke, alle Formulare, die er sie hier und hier und hier unterzeichnen ließ, wieder einsammelte. Es handelte sich dabei zwar nur um Postgutscheine und Zeitschriftenbeilagen, aber der Kunde sah immer echte „Bitte fest aufdrücken, es sind vier Durchschläge“-Vertragsunterlagen. Er versuchte, nie einen echten Vertrag zurückzulassen, aber selbst wenn das mal passieren sollte, würde niemand das Papier eines zweiten Blickes würdigen.
    Er ging pfeifend den Bürgersteig entlang und wartete auf eine Lücke im Verkehr, damit der die Straße überqueren und zu seinem Auto zurückkehren konnte. Ein paar Limousinen, ein Hecktürmodell, dann ein großer, schwarzer Wagen mit Vierradantrieb, ein Porsche Cayenne oder Range Rover. Er zog vorbei, bevor er einen guten Blick erhaschen konnte. Nett. So einen wollte er als Nächstes haben. Ein wirklich schönes Fahrzeug wie das da. Jawohl, Sir.
    Er schloss seinen eigenen Wagen auf. Für den Moment erfüllte er seinen Zweck. Keiner sah ihn jemals wirklich an.
    Dean setzte sich und blätterte durch sein Bündel aus Adresslisten. Für einen weiteren Besuch war noch Zeit, dann sollte es für heute reichen.
    Der Park würde bald schließen. Das Schild an den schmiedeeisernen Toren kündigte an, dass sie im Winter bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen wurden. Noch eine halbe Stunde. Die weißgoldene Sonne versank hinter den kahlen Bäumen und lange, dunkle Schatten krochen wie gepflügte Furchen über das Gras. Ein leichter, herbstlicher Dunstschleier lag über dem Park, der in ein weiches Licht getaucht war und nach verrottenden Blättern roch.
    Leute führten ihre Hunde aus. Ein paar Kinder spielten, die meisten davon waren mit Rucksäcken beladen und demnach auf dem Heimweg von der Schule. Ein Golden Retriever rannte auf der Jagd nach einem Frisbee eifrig übers Gras. Sein Besitzer rief den Namen des Hundes. Blätter flatterten auf, als er die rote Plastikscheibe auffing und sich mit ihr im Maul umdrehte.
    Mr Dine saß auf der Spitze des Kriegerdenkmals und sonnte sich in den letzten Sonnenstrahlen. Er war sicher. Niemand konnte ihn dort oben sehen. Er war für jeden, der auf dem Boden vorbeiging, ebenso außer Sichtweite, wie für jeden, der aus der Entfernung herübersah. Außerdem würde hier oben niemand eine Person erwarten. Die Gemeinde hatte sich nie die Mühe gemacht, das Kriegerdenkmal mit Zäunen abzusperren, weil es schlicht und einfach nicht zu erklimmen war.
    Er war vorhersehbarer Weise abgestürzt und hatte in den Genesungsmodus gewechselt. Ein warmes Glühen, das nicht vom Sonnenlicht

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