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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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vorbeizulassen.
    Bis James die gegenüberliegende Seite erreicht hatte und wieder anfing, Geschwindigkeit aufzunehmen, hatte der junge Mann im Anzug ihn bereits weit hinter sich gelassen. James versuchte, sein Tempo zu erhöhen, aber dem Flüchtenden gelang es, den Abstand zwischen ihnen noch zu vergrößern.
    Jack lief aus dem Garagenhof und kehrte am oberen Ende auf die Straße zurück. Keine Spur von ihrer Zielperson. Er drehte sich im Laufen nach rechts und sah ein oder zwei Wimpernschläge später James, der sich weit vor ihm in vollem Tempo über die mit Bäumen gesäumte Allee von ihm entfernte.
    „James!“
    Er schien ihn nicht zu hören. Noch weiter entfernt, mit einem Vorsprung von gut dreißig Metern zu James, konnte Jack den jungen Mann im Anzug sehen, der sich in die Kurve legte und wieder links abbog.
    Jack überquerte die Straße, und drängte sich zwischen den Autos hindurch, die unter den Bäumen geparkt waren. Seine Füße rutschten auf den feuchten Blättern, und er machte sich in eine Straße zur Linken auf, die parallel zum Fluchtweg ihrer Zielperson verlief. Wenn der Verfolgte einen Haken schlagen würde, könnte Jack ihn an der nächsten Ecke abfangen.
    Ein Mann, der seinen Hund ausführte, warf Jack einen finsteren Blick zu, als er an ihm vorbeirauschte.
    „Tag!“, rief Jack. Zwanzig Meter bis zur Ecke, dann nach rechts. Er wich zwei Männern aus, die eine alte Badewanne hinaus zu einem Container trugen. Er erreichte die Ecke und schlidderte um sie herum.
    Jacks Vorahnung war fast genau richtig gewesen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte der junge Mann im Anzug einen Haken geschlagen und wäre ihm genau in die Arme gelaufen.
    Aber der Vertreter hatte es nicht so weit geschafft. Ein paar Meter von der nächsten Straßenecke entfernt hielt James ihn bereits mit einem Polizeigriff an die Wand gedrückt.
    Jack trabte schwer atmend heran. Der junge Mann zappelte und fluchte.
    „Sei still!“, befahl James ihm. Er blickte sich zu Jack um. „Hab ihn“, sagte er.
    „Wie?“, fragte Jack.
    „Ich bin wie der Teufel gerannt und habe ihn eingeholt“, sagte James. „Was glaubst du denn? Sei still, sagte ich!“
    „Das letzte Mal, als ich euch beide sah, hatte er dreißig Meter Vorsprung“, sagte Jack keuchend.
    „Das Geheimnis ist der Endspurt“, antwortete James. „Er hatte seine Energie zu früh aufgebraucht. Sobald er anfing, nachzulassen, hatte ich ihn. Es ist Strategie, Jack, Strategie.“
    „Von wegen. Er war eigentlich schon entkommen.“
    „Willst du mir nicht helfen?“, fragte James. Der junge Anzugträger wehrte sich stärker.
    „Nimm deine Hände weg! Nimm deine dreckigen Hände weg! Ich kenne meine Rechte! Polizeigewalt!“
    „Dreh ihn um“, befahl Jack. James hievte den sich windenden jungen Mann herum, um ihn anzusehen. Er war verschwitzt, sein Gesicht war gerötet, und er schien nach dieser Anstrengung nur unter Schmerzen atmen zu können.
    „Du glaubst, wir sind die Polizei?“, fragte Jack ihn.
    „Lass mich los!“, antwortete der junge Mann.
    „Glaubst du, wir sind die Polizei?“, fragte Jack ihn noch einmal, diesmal etwas langsamer und eindringlicher.
    „J… ja?“
    „Junge“, meinte Jack lächelnd. „Das wird lustig.“
    Sie gingen zurück zum SUV.
    „Okay“, gab Jack zu. „Das war nicht so lustig, wie ich gehofft hatte. Auch nicht so erfolgreich.“
    „Bist du sicher, dass wir ihn gehen lassen sollten?“, fragte James.
    „Ich sage dir, das war nicht unser Bursche.“
    James schürzte die Lippen. „Es sei denn, er war es doch und hat uns einfach genauso hypnotisiert, wie seine anderen Opfer, und wir sind darauf reingefallen. Hast du daran schon mal gedacht?“
    „Komm schon, der Trottel hätte nicht mal einen … einen … na, du weißt schon hypnotisieren können.“
    „Einen was?“
    „Etwas, das sich sehr leicht hypnotisieren lässt“, antwortete Jack und fischte die Autoschlüssel aus seinem Mantel.
    „Also bist du sicher, dass das nicht der Mann war, nach dem wir suchen?“
    „Du hast ihn genauso gesehen wie ich“, sagte Jack in leicht anklagendem Tonfall. „Du hast ihn gehört. Das war bloß ein Windhund, der für einen Einbruch interessante Häuser überprüft hat, indem er vorgab, eine Verbraucherbefragung zu machen. Keine Ausrede ist so glaubwürdig langweilig.“
    „Stimmt wohl. Er wirkte verängstigt.“
    „Natürlich war er verängstigt. Ein unbedeutender Einbrecher, der sich mit mir anlegt. Trotzdem ärgerlich, ich dachte,

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