Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
herrührte, durchflutete ihn. Er konnte das ferne, konstante Rauschen des Verkehrs hören.
    Der Upload hatte vor etwa einer Stunde wieder begonnen. Kein Alarm, nur eine routinemäßige Datenauswertung. Er saß da und lauschte dem melodiösen Grummeln. Wichtige Verbindungsstränge waren noch nicht wieder frei oder ausreichend wiederhergestellt. Es gab immer noch die Sorge, dass der Status des Direktors kompromittiert und er möglicherweise nicht mehr in Sicherheit war. Es gab die Möglichkeit, dass eine Beschädigung erfolgen konnte. Mr Dine musste dies in den kommenden Stunden genauestens überwachen.
    Er öffnete seine Hand und sah auf die dunkelviolette Verbrennung, die der feindliche Gegenstand auf der Haut in seiner Handfläche hinterlassen hatte. Die Wunde heilte zwar, aber sie ging an einigen Stellen bis auf den Knochen.
    „Du machst Witze! Und?“, fragte Gwen.
    „Nun“, sagte James. „Er rannte den Brunswick Way hinunter, als hätte er eine Exocet-Rakete im Hintern, und Jack und ich jagten ihm hinterher. Vergiss nicht, das war das dritte Mal am selben Nachmittag. Ich war nicht in der Stimmung für einen weiteren Sprint. Wie dem auch sei, er flitzte an mir vorbei und Jack stürzte sich auf einer Verkehrsinsel auf ihn wie ein Rugbyspieler.“
    „Weiter.“
    „Und er ist nichts weiter als ein Zeuge Jehovas.“
    „Nein!“, rief Gwen mit einem Schnauben. „Ernsthaft?“
    „Ich schwöre es dir. Er versuchte, Jack mit einer zusammengerollten Ausgabe des Wachturms von sich runter zu prügeln.“
    „Was habt ihr gemacht?“, fragte Gwen und hob ihr Weinglas.
    „Wir haben uns entschuldigt“, erklärte James grinsend.
    „Aber er lief weg. Warum ist er weggelaufen?“
    „Scheinbar wurden in der Gegend kürzlich zwei seiner Kollegen von Jugendlichen zusammengeschlagen, und er dachte, wir wollten ihm ans Leder.“
    „Armes Schwein.“
    „Ja. Und um die Sache noch schlimmer zu machen, hat Jack ihm ein fröhliches ,Wenn ich Jehova das nächste Mal sehe, lege ich ein gutes Wort für dich ein‘ mit auf den Weg gegeben.“
    Der Kellner brachte die Rechnung. Gwen winkte sie zu sich.
    „Ich übernehme das“, sagte James.
    „Ich habe dich eingeladen, erinnerst du dich? Ist mir ein Vergnügen. “
    Sie gab dem Kellner ihre Kreditkarte. „Hat Jack das wirklich gesagt?“
    James nickte. Er trank den Rest seines Weins aus und lachte in sich hinein. „Er ist eine Landplage.“
    „Dann habt ihr ihn also nicht erwischt?“
    „Nein, haben wir nicht“, sagte James, beugte sich wieder vor und schüttelte den Kopf. „Wir werden morgen wieder dranbleiben. Jack ist jetzt ziemlich versessen darauf. Es geht wohl ums Prinzip, glaube ich.“
    „Captain Jack erwischt stets seinen Verdächtigen“, stimmte Gwen zu.
    „Na ja, Captain Jack war heute Nachmittag etwas aus dem Takt. Null von Drei. Zuerst der Prolet, der Häuser inspizierte, dann der Fensterputzer, der dachte, wir wollten ein Wörtchen mit ihm reden, weil er gerade mit einer willigen Hausfrau flirtete. Und zu guter Letzt der Zeuge Jehovas.“ James zählte sie an den Fingern ab. „Wir sind den ganzen Nachmittag Pontcanna hoch und runter gehetzt wie der Ellbogen eines Geigers.“
    „Ich dachte, das wäre ein Fall von ,rein und raus‘?“
    „Du hast recht. Was wäre dann hoch und runter?“
    „Die Unterhosen einer Nutte?“
    „Danke. Ich bin seit Jahren nicht mehr so viel gerannt. Meine Waden fühlen sich wie kandierte Äpfel an.“
    „Was, knusprig und süß?“, fragte Gwen und lächelte den Kellner an, als sie ihre PIN in das Kartenlesegerät eintippte, das er ihr hinhielt.
    „Nein, gut durchgebacken und rund und … Okay, nicht wie kandierte Äpfel. Wie dem auch sei, ich bin völlig erschöpft.“
    „Hoffentlich nicht völlig“, sagte sie und zwinkerte ihm zu. Sie nahm ihre Karte und den Bon vom Kellner entgegen. „Danke.“
    „Nicht völlig stimmt wohl“, räumte James ein. „Nun, du hast für alles bezahlt, und es war auch sehr nett, aber wollten wir nicht reden?“
    „Wir haben geredet.“
    „Ich hab dir alles darüber erzählt, wie ich in Pontcanna rumgerannt bin wie ein Idiot. Wir haben nicht über das gesprochen, was eigentlich anliegt.“
    „Die Nacht ist noch jung“, sagte sie.
    James half ihr in den Mantel. Sie bedankten sich bei dem Mädchen, das im Eingangsbereich des Restaurants arbeitete und gingen in die klare, frische Nacht hinaus. Ein Lichtermeer aus Sternen und ein einfacher zunehmender Mond hoben sich von der gläsernen

Weitere Kostenlose Bücher