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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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wird schon noch offen haben, in dem ich dir ein neues Shirt besorgen kann.“ Gwen dachte einen Moment nach. „Die Kaufhäuser haben bestimmt schon zu, aber Asda hat sicher noch geöffnet.“
    „Asda.“ Rhys zuckte zusammen. „Nicht so ganz mein Stil.“
    „Hey, willst du essen gehen oder nicht?“
    Er zuckte mit den Schultern. „In Ordnung. Aber du musst reingehen und es kaufen. Ich hänge so lange draußen rum und jage kleinen Kindern Angst ein.“
    „Okay. Größe XL?“
    „Eigentlich …“ Er stockte. „Ich glaube L wird reichen.“
    „Rhys, jetzt frage ich etwas, was du mich fragen solltest, aber nie tust. Hast du abgenommen?“
    Er zuckte peinlich berührt mit den Schultern. „Ein bisschen.“
    „Wie?“
    „Habe weniger Kohlenhydrate gegessen. Weniger getrunken. Bin mehr zu Fuß gegangen.“
    „Das muss das Rugbytraining sein.“
    „Hat dir das gefallen? Ich fand das ziemlich einfallsreich.“ Er stockte. „Und Lucy hat mir ein paar Tabletten empfohlen, die bei ihr geholfen haben.“
    „Ja. Wir sollten unbedingt auf Lucy hören, wenn es ums Essen geht.“
    „Autsch. Das stimmt.“ Er schüttelte den Kopf. „Mir erscheint alles noch wie ein Traum. Es geht alles zu schnell. Ich kann das nicht so schnell verarbeiten.“
    „Das ist zum Teil der Schock. Das vergeht wieder. Weißt du was – lass uns ein Hotelzimmer nehmen. Wir verwöhnen uns ein bisschen. Wir können morgen zurück in die Wohnung gehen. Morgen ist Sonntag, also kannst du dich noch einen ganzen Tag lang erholen, bevor du wieder zur Arbeit musst – wenn du fit bist.“
    „Das ist die beste Idee überhaupt.“
    Außerdem würde es dem Torchwood-Team Zeit für die Untersuchung bescheren, dachte Gwen. Vielleicht waren in der Wohnung noch ein paar Hinweise, denen sie nachgehen sollten. Etwas, das Aufschluss darüber geben würde, wo Lucy hingegangen war. Außerdem wollte sie nicht mit Rhys zurück in ihre Wohnung gehen, einschlafen und aufwachen, weil Lucy sich mit irrem Blick über sie beugte und ihnen die Kehle durchbeißen wollte.
    Solche Dreier interessierten Gwen einfach nicht.
    „Was macht ein netter Kerl wie du an so einem Ort?“
    Owen lachte. Die Steinplatten am Boden kühlten seine überkreuzten Beine und sein Rückgrat drückte hart gegen die Panzerglasscheibe. Trotzdem war es auf eine seltsame Art gemütlich. „Manchmal frage ich mich das auch. Ich dachte, dass ich inzwischen mitten in der Ausbildung zum Chirurgen stecken würde.“
    Marianne saß ebenfalls mit dem Rücken an die Glasscheibe gelehnt, ein Spiegelbild seiner Position. Ihre Köpfe waren nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Er konnte fast ihre Körperwärme durch das Glas spüren. Fast.
    „War das dein großes Lebensziel?“, fragte sie.
    „Ja, das dachte ich jedenfalls. Sieben Jahre Ausbildung und ich hatte es immer noch im Blick. Dann kam ich für ein Jahr als Assistenzarzt ans Cardiff Royal Infirmary. Ich habe einmal geblinzelt und alles hatte sich zerschlagen.“
    „Und du bist hier gelandet.“
    „Ja.“ Er sah sich um und betrachtete die bröckelnden Ziegel und Flechten darauf. „Ich bin hier gelandet.“
    „Also warst du am Infirmary, aber bist kein Waliser, oder?“
    Er lachte. „Das hast du gemerkt?“
    „Der Akzent.“
    Er hielt inne, dachte nach. „Ja. Ich bin aus dem East End. Plaistow. Reihenhäuser, Sozialer Wohnungsbau und alte Pubs. Aus dem hinteren Schlafzimmer konntest du hören, wenn die Hammers ein Heimspiel hatten. Es gab großen Jubel, wenn sie ein Tor geschossen haben. Ein lautes Stöhnen, wenn es ein Gegentor war. Ich habe am Samstag Nachmittag oft dagelegen und zugehört. Meistens habe ich das Spiel dann auch selbst kommentiert.“
    „Warum hast du angefangen, Medizin zu studieren?“
    Das war eine gute Frage und außerdem eine, über die er nicht so oft nachzudenken versuchte. „Die meisten von meinen Freunden sind Automechaniker oder Makler geworden. Ich wollte etwas tun, das etwas
bedeutet
. Und dann …“
    „Sag schon“, sagte sie leise.
    „Dann ist mein Vater gestorben. Einfach tot umgefallen. Wir haben ihn eines Morgens im Schlafzimmer gefunden, wo er zusammengesunken an der Wand lehnte. Er trug ein Hemd und seine Boxershorts. Eine Socke hatte er an, die andere noch in der Hand. Er sah aus, als ob … Er sah aus, als ob ihm jemand etwas erzählt hatte, das er nicht ganz verstand, und er sich versuchte, einen Reim darauf zu machen. Eine der Brustarterien hatte einfach aufgegeben, das nennt man

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