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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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müssen. Ich kann unmöglich erzählen, dass Lucy mich gebissen hat. Die Sprüche würden niemals aufhören.“
    „Du kannst auch nicht sagen, dass ich dich gebissen habe. Einen so tiefen Biss aus Leidenschaft gibt es nicht. Und schon gar nicht auf der Wange.“
    Er runzelte die Stirn. „Ich habe mal gelesen, dass es im Mund mehr Bakterien gibt als anderswo im menschlichen Körper. Stimmt das? Könnte ich mir durch den Biss eine Infektion eingefangen haben?“
    „Wenn wir jemals einen Arzt zu sehen bekommen, können wir ihn fragen. Aber ernsthaft, ich glaube, sie werden dir ein Antibiotikum spritzen. Als ich während der Arbeit noch Schlägereien trennen und anderes Polizeizeugs machen musste, hatten wir oft mit Typen zu tun, die Bissverletzungen von den eigenen Zähnen an den Innenseiten der Wangen aufwiesen, an den Stellen, wo sie von den Schlägen ihrer Gegner getroffen worden waren. Die Sanitäter haben ihnen immer Antibiotika gegeben, falls die Bakterien in ihrem Mund in die Wunden gelangen und sie infizieren.“
    „Das sind also keine netten Bakterien“, sagte Rhys.
    „Ich glaube nicht, dass es so etwas wie freundliche Bakterien gibt. Einige von ihnen sind wohl relativ harmlos, aber ich glaube nicht, dass man sie mit Fug und Recht freundlich nennen könnte.“
    Wie außerirdische Lebensformen, die auf der Erde stranden
, dachte sie bitter. Obwohl sie das Beste für die Menschheit hoffte, schien für Gwen das Universum ein ziemlich ungemütlicher Ort zu sein.
    „Rhys Williams?“ Die Schwester, die neben der Anmeldung stand, sah sich um.
    Rhys’ Hand schoss in die Höhe. „Hier.“
    „Hier lang, bitte.“
    Gwen folgte ihm in eine enge, mit Vorhängen eingegrenzte Nische. Rhys setzte sich auf das Bett und eine Ärztin untersuchte ihn. Sie war jünger als Rhys und Gwen und sah so aus, als hätte sie mindestens eine Woche lang nicht geschlafen.
    „Und wie ist das passiert?“, fragte sie, als Rhys das Küchenhandtuch vom Gesicht nahm. Sie sah zu Gwen hinüber. „Oder sollte ich besser nicht fragen?“
    „Rugby Training“, sagte Rhys nachdrücklich.
    Gwen sah die Ärztin an und zog die Augenbrauen hoch. Sie erwartete, dass die Medizinerin einen sarkastischen Kommentar zu Rhys’ moppeligem Körper abgab, aber sie sah ihn nur von oben bis unten an und nickte. Überrascht blickte Gwen auf Rhys’ Bauch. Es konnte sein, dass sie sich das nur einbildete, aber er sah deutlich flacher aus, als sie ihn in Erinnerung hatte. Vielleicht lag das nur daran, dass der Stoff seines T-Shirts vom geronnenen Blut an der Haut klebte, aber sie konnte beinahe definierte Muskeln erahnen. Ging er jetzt ins Sportstudio oder so?
    „Ich dachte, Rugbyspieler tragen einen Mundschutz“, sagte die Ärztin, während sie seine Wunde mit einem Wattebausch säuberte. Sie tupfte die Watte immer wieder in die Nierenschale, in der ein Antiseptikum war. Dünne Streifen blutiger Flüssigkeit begannen in der Schale herumzuwirbeln, die Umrisse bildeten und sich wieder auflösten.
    „Die fallen heraus.“ Rhys zuckte, während sie die Wunde abtupfte. Man konnte die Zahnspuren ganz deutlich erkennen. „Wenn das Training zu Ende ist, dann wimmelt es auf dem Feld geradezu von herausgefallenen Schützern. Wir haben einen Jungen, der sie anschließend aufsammelt und zahlen ihm zehn Pence pro Stück.“
    „Okay. Ich werde Ihnen eine Tetanusspritze geben“, sagte die Ärztin, als hätte sie gar nicht zugehört. „Und dann verbinde ich die Wunde. Ich verschreibe außerdem ein Antibiotikum, nur um sicher zu gehen. Es ist eine recht saubere Wunde, die innerhalb weniger Wochen abheilen sollte.“
    „Muss sie nicht genäht werden?“, fragte Rhys.
    „Nicht nötig. Gehen Sie nächste Woche zu Ihrem Hausarzt, nur um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.“
    Als sie nach draußen kamen, war es bereits dunkel. Eine Handvoll Leute stand in dem Bereich herum, in dem die Krankenwagen anhielten. Rhys und Gwen hielten einen Moment lang inne und genossen, wie der Geruch frischer Luft den Gestank der Desinfektionsmittel ablöste.
    „Ich würde vorschlagen, dass wir irgendwo etwas essen gehen“, sagte Rhys. Er zeigte auf sein blutverschmiertes T-Shirt. „Aber die schmeißen mich bestimmt gleich wieder raus.“
    „Wir könnten einen Bringdienst anrufen“, sagte Gwen.
    Rhys schüttelte den Kopf. Er schaute betreten weg. „Ich möchte eigentlich nicht so gerne wieder zurück in die Wohnung. Nicht jetzt. Nicht auf direktem Weg.“
    „Irgendein Laden

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