Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)
Schönheit in diesem Moment nichts anhaben. Auch die Jahrhunderte alten, ehernen Wächter wirkten plötzlich weniger dem Wald denn ihr ergeben, gar so als gehöre sie schon seit ewigen Zeitaltern genau hierher.
Er wagte kaum zu atmen, stand nur da und betrachtete seine Frau. Die letzten Wochen waren auch an ihr nicht spurlos vorüber gegangen und hatten ihr Sorge und Kummer tief in die Gesichtszüge getrieben. Ausgerechnet diese neue und durchaus bittere Lebenserfahrung hatte sie aber zugleich auch reifen lassen und machte sie in diesem Augenblick unglaublich attraktiv.
Ilsa ging einen Schritt auf ihn zu, ließ ihn dabei aber nicht aus den Augen. Zaghaft und in einer unglaublich unschuldig wirkenden Geste griff sie sich an den schweren Überwurf, streifte ihn mühelos über die Schultern und ließ ihn sanft auf den feuchten Waldboden gleiten. Ihr Atem ging schnell und verformte sich unter dem Eindruck der kalten Nachtluft zu kleinen, ineinander verschlungenen Dampfwölkchen. Kurz darauf zog sie sich das wollene Unterkleid über den Kopf, warf es achtlos beiseite und zeigte sich ihm in der Herrin voller Pracht.
Liams Hals wurde mit einem Mal ganz trocken. Er konnte sich nicht erinnern, wann er Ilsa zuletzt auf diese Art gesehen und so intensiv betrachtet hatte. Unglaubliches Verlangen wallte plötzlich in ihm auf, ergoss sich über die, durch die vergangene Katastrophe verödeten und verkrusteten, männlichen Triebe und erweckte sie pulsierend wieder zum Leben. Er machte einen Schritt auf sie zu, zog sie an sich und nahm ihren Kopf zärtlich in beide Hände.
>> Liebe bedeutet Leben, und dafür werde ich kämpfen. Egal wie hoch der Preis auch ist. << , hauchte sie ihm ins Ohr. Dann drückte sie ihre Lippen zaghaft auf die seinen.
Liam begann zu zittern und erwiderte den Kuss innig und voller Vorfreude. Erst jetzt bemerkte er, wie sehr ihm Ilsa auch in dieser Hinsicht gefehlt hatte und er musste an sich halten. Ein gewaltiger Damm, der eben noch gar nicht da gewesen zu sein schien, baute sich urplötzlich drohend und verlockend in ihm auf. Er knackte und ächzte und drohte zu brechen. Wieder spürte er ihre vollen, weichen Lippen und auch diesmal schmeckten sie gut. Gierig fuhren ihre Hände indessen an seinem Oberkörper hinab, lösten rasch den ledernen Gürtel um die Taille und streiften die Beinlinge nach unten. Liam öffnete die Schnallen am Waffenrock und wenige Augenblicke später stand auch er vollkommen nackt unter dem knorrigen Astgeflecht der alten Eichen. Sein Verlangen brachte ihn innerlich zum Glühen und ließ den Körper in der kalten Nachtluft dampfen. Kräftig drückte er Ilsa an sich und nicht nur seine Küsse wurden wilder und fordernder. Ihre Hände streichelten mit gespreizten Fingern über seinen Rücken und griffen dann beherzt und mit leichtem Druck nach seinen Pobacken. Die Lust in ihm verdrängte alle Sorgen und Gedanken an die vergangenen Tage und ließ ihn in Ilsa nur noch eines erkennen: die Frau seiner geheimsten Träume und innigsten Begierden.
Mit einem Ruck nahm er sie auf den Arm und presste sie sachte gegen den Stamm einer Eiche. Ilsa stöhnte auf. Sie schloss die Augen und öffnete lustvoll den Mund. Mühelos fand seine Männlichkeit den Weg in ihre Scham, und sofort spürte er die wohlige Wärme um sich. In diesem Moment dachte er an nichts anderes mehr und gab sich voll und ganz dem unsichtbaren Feuer hin. Zärtlich, aber bestimmend, drang er rhythmisch in sie ein, und mit jedem Stoß rückte die Welt ein wenig mehr beiseite. Ilsas Füße umschlangen seine Hüfte und stimmten mit leichtem Druck in die fließenden Bewegungen mit ein. Ihr Atem, anfangs noch ruhig und regelmäßig, wurde immer schneller und hakte mehr und mehr ab. Trotz der beginnenden Ekstase und süßen Verführung zwang sich Liam dennoch, auf genau diese Anzeichen zu achten. Ihm ging es nicht allein um sein eigenes, sondern vor allem um ihr beider Liebesglück, und dafür war dieses letzte Bisschen Aufmerksamkeit unabdingbar. Beherzt, und nur knapp dem Rausch des unkontrollierten Höhepunkts entgehend, verringerte er die Häufigkeit der Stöße. Er wollte den magischen Moment hinauszögern und die wundersamen Kräfte und Empfindungen der menschlichen Vereinigung noch nicht gehen lassen.
Ilsa bemerkte die Veränderung sofort, zog sie doch verlangend und fordernd an seinen Pobacken. Schmerzlich süß fuhr sie dann
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