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Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)

Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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vergeltend mit ihren Fingernägel über seinen Rücken und hinterließ kirschrote Strähnen auf der weißen Haut. Als das auch nichts nützte, küsste sie ihn abermals und begann lustvoll mit seiner Zunge zu spielen. Liam jedoch widerstand auch dieser süßen Verlockung, trat vom Baum zurück und ließ sich samt Ilsa auf den moosbedeckten Boden nieder. Die kleinen Tautropfen prickelten an seinen Beinen und Ilsa jauchzte vor Schreck und Verzückung, als ihr Rücken das feuchte Grün berührte. Zärtlich schob er ihre Schenkel zur Seite, beugte sich über sie und drang abermals in sie ein. Sofort warf sie ihre Füße wieder über seine Hüfte und zog ihn eng zu sich herunter. Dann jedoch drückte sie ihn plötzlich mit einem Ruck zur Seite, rollte sich über das Moos und kam auf ihm zum Liegen. Einen Augenblick später zog sie die Beine an, setzte sich rittlings auf seine Taille und begann, ihr Becken rhythmisch vor und zurück zu schieben. Liam hob die Hände und langte mit festem Griff nach ihren Brüsten. Sie begann zu stöhnen und verfiel augenblicklich in wollüstige Trance. Immer heftiger wurden ihre Bewegungen und Liam wusste, dass er dem gewaltigen Damm aufgestauter Liebeslust nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte.
          Ilsa bekam von alledem nicht viel mit. Sie warf ihren Kopf nach hinten, fuhr sich wild durch das lange, inzwischen schweißnasse Haar und krallte ihre Fingernägel unbarmherzig in seine Oberschenkel. Liam unterdrückte einen Schrei, bäumte sich auf und spürte, wie sich der jähe Schmerz in einer warmen, prickelnden Eruption seiner Lenden Bahn brach. Rasch und bedingungslos griff er nach ihrem wohl geformten Becken und drückte es in zwei, drei kurzen Stößen hart auf seine steife Manneskraft. Diese letzte und gleichzeitig heftigste Reaktion ließ auch sie zum Höhepunkt kommen. In hohen Tönen stöhnend, fiel sie zuckend über ihm zusammen und vergrub ihr Gesicht tief in seiner Schulter. Kurz darauf erlahmten ihre Anstrengungen und sie lag schlaff auf seiner Brust. Außer dem rasselnden Atem der beiden war Stille plötzlich das Einzige, was noch zu hören war.
          Keiner sagte ein Wort. Stumm und eng umschlungen lagen sie im grünen Moos und sahen in den Himmel. Liam`s Puls verlangsamte sich wieder und auch Ilsa kam zur Ruhe. Irgendwann begann sie, zärtlich und mit kalten Fingern über seine Brust zu streicheln. Die Wärme von eben verschwand schnell und eisige Kälte legte sich jetzt, da das knisternde Feuer der Leidenschaft zur stillen Glut heruntergebrannt war, erbarmungslos auf ihre Körper.
          Liam genoss den Moment trotz der Kälte. Er hatte fast vergessen, wie sehr doch das Band der Liebe durch den Akt der körperlichen Vereinigung gestärkt wurde. Alles fühlte sich plötzlich rein und klar an. Die nagenden Fragen von eben waren jedenfalls, sehr zu seiner Freude, verschwunden, und die Antworten lagen so deutlich wie nie vor ihm. Er war Ehemann und Vater, hatte Blut und Schweiß mit Ilsa, seiner Gefährtin, geteilt, und eigen Fleisch und Blut gezeugt. Sie waren eine Einheit vor der Herrin und der Welt, und sowohl im Leben als auch im Tod miteinander verbunden. Er würde jeden töten, der dieser Verbindung gefährlich werden konnte, auch Balkor. Das Wichtigste aber war, dass er nun nicht mehr darauf warten wollte. Noch hatte Balkor seine Chance, doch sollte er sich nicht ändern, musste er sterben.
          Ilsa begann zu zittern und drückte sich fester an Liam. Der legte prüfend eine Hand auf ihren Rücken und erschrak. Sie war eiskalt. Rasch stand er auf und griff nach ihrem Unterkleid. Wollten sie sich hier draußen nicht den Tod holen, dann mussten sie jetzt sofort zurück zum Lager. Ilsa tat es ihm gleich, und ohne ein weiteres Wort zogen sie sich an.      Plötzlich hielt Liam inne und lauschte in die mondbeschienene Dunkelheit hinaus. Irgendwas war anders, hatte sich verändert. Zwar lag noch immer diese eindrucksvolle Stille über dem Wald und der Mond schien noch immer zwischen den Ritzen des Blätterdachs auf den moosigen Waldboden, aber dennoch, etwas stimmte nicht. Ein kalter Schauer fuhr ihm über den Rücken, und der kam definitiv nicht von der kühlen Nachtluft.
          >> Liam, was ist los? << Ilsa sah ihn mit besorgtem Blick an. Er aber legte nur einen Finger auf die Lippen und ging in die Hocke. Irritiert und verstört kniete sie sich neben ihn. Er nahm sie bei der Hand und starrte angestrengt in das Zwielicht zwischen den

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