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Tortenschlacht

Tortenschlacht

Titel: Tortenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver G Wachlin
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ehemaliges Ferienheim des Ministeriums zum sozialen Projekt umfunktioniert. Hier wurden arbeitslose und straffällig gewordene Jugendliche beschäftigt, und man unterstützte alternative Wohnprojekte, mit dem Ziel, diese später zu erwerben.
    »Bevor die Alteigentümer am dritten Oktober zum Zuge kommen. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Besetzer zustimmen.«
    »Okay«, nickte Monika. »Sie stimmen zu. Und dann? Wie kriegst du sie wieder raus?«
    Siggi lächelte. »Die Häuser sind alt und baufällig. Wir werden die Besetzer schon allein aus Sicherheitsgründen da rausholen müssen.«
    »Schlawiner«, grinste Monika, »und was hab ich jetzt zu tun?«
    »Du wirst mit deinem neuen BMW «, Siggi grinste zurück, »erst mal hier raus nach Schmöckwitz fahren.« Er tippte auf einen grünen Punkt am südöstlichen Stadtrand Berlins. »Ein wunderbares Grundstück direkt am Wasser. Der Besitzer hat einen Job in Karlsruhe bekommen und will so schnell wie möglich weg. Dein Job ist es, ihn bis spätestens morgen trotzdem zum Kauf des Hauses zu bewegen. Das Geld stellen wir, Umzug wird organisiert. Er muss nur endlich unterschreiben.«
    »Das krieg ich hin«, nickte Monika.
    »Davon bin ich überzeugt.« Siggi nahm sie in den Arm, und möglicherweise hätte er sie auch geküsst, wenn nicht das Telefon geläutet hätte.
    Siggi seufzte, löste sich von Monika und sah sie an. »Geh du ran.«
    »Ich?«
    »Du arbeitest jetzt hier!« Er nahm den Telefonhörer ab und reichte ihn ihr.
    » DOMIZIL Immobiliengesellschaft, Droyßig am Apparat, was kann ich für Sie tun?«
    »Perfekt!« Siggi hielt lobend den Daumen hoch.
    »Einen Moment, ich verbinde.« Monika hielt die Hand auf die Muschel. »Johanna von Lahn. Sagt, es sei dringend.«
    »Aha?« Siggi hob die Augenbrauen und deutete zur Tür. »Mach dich auf den Weg nach Schmöckwitz, ja?«
    »Bin schon weg!« Monika gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand.
    Siggi hielt sich den Hörer ans Ohr. »Frau von Lahn, Sie wollten mich sprechen?«
    »Sind Sie Herr Meyer?«
    »Höchstpersönlich«, nickte Siggi. »Was gibt es?«
    »Sie hatten meinem Mann ein Angebot unterbreitet für unsere Immobilien in Ostberlin. Gilt das noch?«
    »Selbstverständlich, Frau von Lahn. Warum fragen Sie?«
    »Nun«, Johanna von Lahn suchte nach Worten, »ich bin gezwungen, die Geschäfte meines Mannes fortzuführen.«
    »Tatsächlich?« Siggi tat ahnungslos. »Ist was mit Ihrem Gatten?«
    »Er ist tot«, antwortete es aus dem Hörer knapp. »Hören Sie, Herr Meyer, ich will nicht lange drum herumreden. Ich würde den Handel gern perfekt machen. Und zwar noch heute.«
    »Sind Sie denn dazu befugt?«
    »Aber natürlich«, erwiderte Johanna von Lahn kühl, »mein Mann hat mir für den Fall, dass ihm was passiert, vollumfängliche Vollmachten gegeben.«
    »Ich verstehe.« Siggi sah auf die Uhr. »Wann kann ich denn zu Ihnen kommen?«
    »Von mir aus gleich.« Johanna von Lahn seufzte. »Und bringen Sie das Geld am besten auch gleich mit. In bar. Lässt sich das machen?«
    »Ich denke schon«, erwiderte Siggi, und sein Herz jubilierte innerlich. »Ich bin in etwa zwei Stunden bei Ihnen, Frau von Lahn.«
    »Ich erwarte Sie.«
    Siggi legte auf. An der Tür klingelte es, und er lief zum Monitor, um zu schauen, wer unten stand. Aber der dicke Mann im Trenchcoat sagte ihm nichts, und deshalb öffnete er nicht. Johanna von Lahn war jetzt wichtiger.
    Er griff wieder zum Telefon und wählte die Nummer der Julian-Brendler-Marketing-GmbH:
    »Julian? Ich brauch dich, wir müssen eins Komma acht Millionen locker machen. Können wir uns in einer halben Stunde in der Otto-Suhr-Allee treffen? – Ich weiß, dass das viel Geld ist, aber die Investition wird sich lohnen. Werner von Lahn ist tot. Seine Frau will nun doch verkaufen. – Genau, das ist eine gute Nachricht. Bis gleich.« Wieder klingelte der Dicke an der Tür, doch Siggi ignorierte das, tippte auf die Telefongabel und wählte eine weitere Nummer. »Rudi! Vergiss die Hausbesetzer, stopp alles, was du mit denen ausgemacht hast. Keine Verträge mehr mit denen, klar? Jetzt läuft Plan B. Ich erklär’s dir später. Bis dann.«
    Er legte auf, biss sich auf die Lippen. Großartig, die Dinge liefen wie am Schnürchen.
    Und während es wieder unten klingelte, nahm Siggi sein Sakko und verließ das Penthouse über den Lift zur Tiefgarage.
    Hünerbein wollte gerade in seinen Mercedes steigen, als ihn eine junge Frau anhupte, die im knallroten dreier BMW -Coupé aus

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