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Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Titel: Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Lyons
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egal, was aus dem Jungen und der Frau wird, solange er nur das Geld in die Finger bekommt.«
    Zwar hatte Sam sich so etwas schon gedacht, trotzdem drehte sich ihm jetzt der Magen um. »Sie haben Richland geschickt, damit er mich umbringt?«
    Logan schüttelte den Kopf, zog die Stirn kraus, als wäre er enttäuscht, weil er Sam für cleverer gehalten hatte. »Der Idiot sollte Sie nicht umbringen. Sondern irgendwohin bringen, wo wir Sie davon überzeugen wollten, uns das Geld zu geben.«
    »Und dann hätten Sie mich umgebracht.«
    »Es hat nun mal seinen Preis, wenn man in der oberen Liga mitspielen will. Das war Ihnen doch klar, als sie sich entschieden haben, dem Russen das Geld abzuknöpfen. »Also«, wieder spitzte er die Lippen und betrachtete Sam aus schmalen Augen, »wie haben Sie das angestellt? Wie haben Sie Richland umgebracht?«
    Sam erwiderte den Blick des anderen Mannes. »Sie werden mir ohnehin nicht glauben – aber das habe ich gar nicht. Als ich ihn zurückgelassen habe, war er noch am Leben.«
    »Verscheißern Sie mich nicht. Ich habe Ihnen ein faires Geschäft angeboten.« Er marschierte zu Sam hinüber. Hob die Waffe über den Kopf, um Sam damit niederzuschlagen. »Sagen Sie mir, was mit Richland geschehen ist!«
    »Was ich nicht weiß, kann ich auch nicht sagen«, gab Sam ruhig zurück, spannte die Muskeln an und machte sich darauf gefasst, Logan anzugreifen.
    Die Tür flog auf, knallte gegen die Wand. Aus Logans Waffe löste sich ein Schuss, der ohrenbetäubend laut durch den engen Raum hallte. Sam zuckte zusammen, dann wurde ihm klar, dass Logan auf die Decke gezielt hatte. Er hatte lediglich einen der Düngemittelsäcke über Sams Kopf getroffen, aus dem jetzt bräunliches Pulver rieselte.
    »Fallen lassen, Logan!«, rief Sarah von der Schwelle aus. Verblüfft schaute Sam zu ihr hinüber. Sie stand breitbeinig und mit ausgestreckten Armen da und zielte mit Richlands Pistole auf Logans Brust. »Sofort!«
    Langsam wandte sich der FBI -Agent um. Die Waffe behielt er allerdings in der über dem Kopf ausgestreckten Hand fest umklammert. Sam rappelte sich auf, ignorierte die schmerzhaften Stiche in seinen Beinen. Logan hatte die Pistole immer noch nicht fallen lassen. Sam stürzte nach vorne und nahm ihn in den Schwitzkasten.
    Logan wehrte sich, versuchte, auf Sarah anzulegen und gleichzeitig nach Sam zu schlagen. Sam hielt ihn jedoch fest gepackt und drückte noch stärker zu. »Geben Sie auf«, sagte er. »Stan Diamontes mag vielleicht Buchhalter gewesen sein, aber Sam Deschamps arbeitet im Sägewerk und stemmt den ganzen Tag schwere Holzstämme.«
    Als Antwort war nur ein Gurgeln zu hören. Logan lief dunkelrot an, und seine Pistole fiel klappernd zu Boden, während er unter Sams Griff zusammensank. Sarah stürzte nach vorne, schnappte sich die Waffe und hielt Logan dabei die ganze Zeit weiter in Schach.
    »Zurück!«, sagte Sarah leise aber mit tödlichem Unterton.
    »Nein. Reich mir die Schnur da«, sagte Sam. Sie langte nach dem aufgewickelten Bündel und warf es ihm zu, ohne den Blick von Logan abzuwenden. Man könnte meinen, sie hätte so was schon eine Million Mal getan , ging es Sam durch den Kopf, während er Logan hastig die Hände hinter dem Rücken zusammenband. Erst als Logan gefesselt war, ließ Sarah ihre Waffe sinken.
    »Ich dachte, du fährst zu Josh«, sagte Sam und stand auf.
    »Ja, genau.« Die Wut und Bitterkeit in ihrer Stimme ließen ihn einen Schritt zurückweichen. »Als ob ich meinem Sohn sagen könnte, dass sein Vater tot ist, nach allem, was Josh durchgemacht hat.« Sie schüttelte kurz den Kopf, und als sie die Augen zusammenkniff, entdeckte er Sorgenfalten auf ihrer Stirn, die vor zwei Jahren noch nicht da gewesen waren. »Verflucht, Sam, wie ich es hasse, dass du mir diese ganze Sache aufzwingst. Dass du Josh da mit hineingezogen hast. Was zum Teufel sollen wir jetzt tun?«
    * * *
    Caitlyn schien vor Verlangen zu bersten. Jede Faser ihres Körpers sehnte die Erlösung herbei, doch Hal ließ sich nicht erweichen und schien sie mit seinen Liebkosungen foltern zu wollen. Nie zuvor hatte sich ein Mann so viel Zeit gelassen. Sie fragte sich, ob er den tatsächlichen Akt vielleicht aus fehlgeleiteter Loyalität seiner Frau gegenüber vermeiden wollte. Denn es war offensichtlich, dass sie die erste Frau war, mit der er seit Lilys Tod zusammen war.
    Sie hatten es bis zum Küchentisch geschafft. Auf dem sie jetzt lag, ihr ganzer Körper gespannt wie eine Feder; sie ignorierte

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