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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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brauchte ihre Hilfe. Deshalb war sie in das Flugzeug gestiegen und lief nun in einem ge m ütlichen Zi mm er in der berüh m testen Stadt Louisianas auf und ab. Nach wie vor vertraute sie ihrem Mann, ungeachtet der Ereignisse, die wie sie zugeben m ußte dieses Vertrauen erschüttert hatten, und höchstens der Tod würde sie daran hindern können, ihm zu helfen. Tod? Jason hatte ihm und seinen Schergen bereits ein m al ein Schnippchen geschlagen. Doch der Klang seiner Sti mm e warf in ihr nagende Zweifel über seine augenblickliche Sicherheit auf. Genaueres könne er ihr nicht erzählen, hatte er gesagt. Nicht am Telefon. Nur persönlich. Sie sehnte sich so sehr danach, ihn zu sehen, ihn zu berühren, sich zu vergewissern, daß er keine bloße Erscheinung war.
    Schließlich setzte sie sich auf den Stuhl und starrte aus dem o ff enen Fenster. Eine angeneh m e Brise zerstreute die nächtliche Schwüle. Unbe m erkt von Sidney, zog ein Pärchen, beide Partner etwa Mitte Dreißig, in das Zi mm er neben ihr ein, gesandt von der FBI-Abteilung New O r leans. Sidneys Telefonleitung wurde angezapft; Abhörgeräte wurden im Nebenraum aufgebaut und zeichneten jedes Geräusch aus ihrem Zi mm er auf. Gegen ein Uhr m orgens schlief sie auf dem Stuhl ein. Jason Archer war i mm er noch nicht geko mm en.
     
    Das Haus lag dunkel da. Neuschnee schi mm erte im Schein des Voll m ondes. Die Gestalt trat a u s dem nahegelegenen hervor und näherte sich dem Haus von der Rückseite her. Nach wenigen Augenblicken gab das alte Schloß an der Hintertür den fach m ännischen Griffen des sch w arz gekleideten Eindringlings nach. Schneestiefel wurden ausgezogen und vor der Tür zurückgelassen. Kurze Zeit später schnitt ein einzelner Lichtkegel durch die Finsternis des leerstehenden Gebäudes. Kurz nachdem Sidney abgereist war, hatten auch ihre Eltern und A m y das Haus verlassen, um zurück zum Anwesen der Pattersons zu fahren.
    Zielstrebig steuerte der Eindringling auf Jason Archers Arbeitszi mm er zu. Das Fenster wies auf den Hinterhof hinaus, nicht auf die Straße, daher wagte die Gestalt, die Schreibtischla m pe einzuschalten.
    Einige Minuten verbrachte der nächtliche Besucher da m it, den Schreibtisch sowie m ehrere Diskettenstapel gründlich zu durchsuchen. Jason Archers Co m puter wurde eingeschaltet; sä m tliche Dateien der Festplatte wurden durchgesehen. Danach erfolgte eine sorgfältige Überprüfung jeder einzelnen Diskette. Im Anschluß daran griff die G e stalt in die Jackentasche und holte eine eigene Diskette hervor, die im Laufwerk des Rechners verschwand. Nach einigen Minuten war die Aufgabe erledigt. Das »Schnüffel-Progra mm «, das sich nun m ehr auf Archers Co m puter befand, würde m it Sicherheit alles abfangen, das sich in das System schleichen wollte.
    W eitere fünf Minuten später stand das Haus wieder leer. Die Fußspuren vom W aldrand zur Hintertür waren verwischt.
    Der nächtliche Besucher der Archers konnte nicht ahnen, daß Bill Patterson, wenngleich unwissentlich, eine bedeutsa m e Tat vollbracht hatte, bevor er zurück nach Hanover fuhr. Als er m it dem W agen gerade rückwärts aus der Au ff ahrt rollte, hatte Patterson den vertrauten blau-weiß-roten Laster erblickt, der vor dem Haus seiner Tochter anhielt. Nachdem der Postwagen wieder verschwunden war, zögerte Patterson kurz, dann beschloß er, seiner Tochter die Mühe zu ersparen. Ein paar der Brie f e betrachtete er f l üchtig, bevor er den Poststapel in eine Plastiktüte steckte. Schon wandte er sich dem Haus zu, da fiel ihm ein, daß er bereits zugesperrt hatte und daß sich der Schlüssel in der Handtasche seiner Frau befand. Das Garagentor hingegen stand noch offen. Patterson ging in die Garage, öffnete die Tür des Explorer und legte die Tüte auf den Vordersitz. Danach sperrte er die W agentür ab und zog das Garagentor herunter.
    Etwa in der Mitte des Poststapels, von Patterson unbe m erkt, befand sich ein weiches Päckchen, das eigens m it einer Innenpolsterung versehen war, um zerbrechliche Güter unbeschadet durch das Postsystem zu schleusen. Selbst m it einem flüchtigen Blick hätte Sidney Archer die Handschrift auf dem Päckchen erkannt.
    Jason Archer hatte die Diskette an sich selbst geschickt.

KAPITEL 35
     
    Von der gegenüberliegenden Straßenseite aus starrte Lee Sawyer durch die Jalousien eines Fensters auf die alte Pension. Das FBI hatte seine Überwachungszentrale in einem verlassenen Ziegelsteingebäude eingerichtet, das der

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