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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gesprochen?«
    Sawyer nickte und trank den Bourbon aus. Nach kurzer Überlegung kam er zu dem Schluß, Hardy nichts von dem zu erzählen, was Sidney Archer ihm anvertraut hatte. Schließlich arbeitete Hardy für Gamble, und Sawyer konnte sich gut vorstellen, wofür Gamble diese Information benutzen würde: Er würde die Frau zerstören. Also stellte er eine Tatsache als Theorie dar. »Vielleicht ist sie nach New Orleans geflogen, um dort ihren Mann zu treffen.«
    Hardy rieb sich das Kinn. »Klingt einleuchtend.«
    »Genau das ist das Problem, Frank, es ist überhaupt nicht einleuchtend.«
    »Wieso nicht?« Hardy zeigte sich überrascht.
    Sawyer stützte sich mit den Ellbogen auf den Tisch. »Sieh’s doch mal so: Das FBI taucht bei ihr auf und stellt einen Haufen Fragen. Man muß schon ein echter Zombie sein, um dabei nicht ein wenig aus der Fassung zu geraten. Trotzdem springt sie noch am selben Tag in ein Flugzeug, um ihren Mann zu treffen?«
    »Vielleicht wußte sie gar nicht, daß sie verfolgt wurde.«
    Sawyer schüttelte den Kopf. »O nein. Die Frau ist clever, verdammt clever. Ich dachte, ich hätte sie wegen eines Telefonanrufs in die Enge getrieben, den sie am Morgen des Begräbnisses ihres Mannes erhielt. Aber sie wand sich mit einer vollkommen plausiblen Erklärung heraus, die sie sich vermutlich aus dem Stegreif ausdachte. Dasselbe gelang ihr, als ich sie beschuldigte, unsere Jungs abgeschüttelt zu haben. Sie wußte, daß wir ihr auf den Fersen waren. Und trotzdem ist sie geflogen.«
    »Vielleicht wußte Jason Archer nicht, daß ihr sie beobachtet.«
    »Wenn der Kerl tatsächlich diesen ganzen Mist ausgeheckt hat, glaubst du nicht, er wäre schlau genug anzunehmen, daß die Bullen seine Frau beschatten könnten? Komm schon, Frank.«
    »Aber sie ist nach New Orleans gereist, Lee. Daran kommst du nicht vorbei.«
    »Das will ich auch gar nicht. Ich glaube durchaus, daß ihr Mann sie kontaktiert und ihr gesagt hat, sie soll trotz unserer Anwesenheit da runterdüsen.«
    »Aber warum sollte er das tun?«
    Schweigend fummelte Sawyer an der Serviette herum. Dann kam das Essen.
    »Sieht gut aus.« Sawyer betrachtete das akribisch angerichtete Mahl.
    »Ist es auch. Zwar wird es deinen Cholesterinspiegel in ungeahnte Rekordhöhen treiben, aber du wirst glücklich sterben.«
    Hardy faßte über den Tisch und tippte mit dem Messer an Sawyers Teller. »Du hast meine Frage nicht beantwortet. Warum sollte Jason Archer so etwas tun?«
    Sawyer schob sich eine Gabel voll Essen in den Mund. »Du hast wirklich nicht zuviel versprochen, Frank. Und ich war schon drauf und dran, mir selber was zu kochen, als du angerufen und mich eingeladen hast.«
    »Verflucht noch mal, hör auf damit, Lee.«
    Sawyer legte die Gabel beiseite. »Als Sidney Archer nach New Orleans reiste, haben wir alle Leute abgezogen, weil wir mehrere Fronten abdecken mußten. Dennoch wäre sie uns fast entwischt. Um die Wahrheit zu sagen: Hätte ich am Flughafen nicht unverschämtes Glück gehabt, wir hätten nie herausgefunden, wohin sie verschwand. Und mittlerweile glaube ich den Grund für die Reise zu kennen: Es war ein Ablenkungsmanöver.«
    Hardy wirkte ungläubig. »Was soll das heißen? Wovon sollte sie euch ablenken?«
    »Als ich sagte, wir hätten alle Leute abgezogen, meinte ich auch alle , Frank. Niemand hat das Haus der Archers bewacht, während wir weg waren.«
    Deutlich vernehmbar sog Hardy die Luft ein und sank auf dem Stuhl zurück. »Scheiße!«
    Sawyer musterte ihn müde. »Ich weiß. Eine Riesenschlamperei meinerseits, aber jetzt ist es zu spät, um deswegen zu jammern und zu stöhnen.«
    »Also glaubst du -«
    »Ich glaube, jemand hat dem Haus einen Besuch abgestattet, während die Hausherrin sich ihr Mütchen in Louisiana kühlte.«
    »Warte mal, du denkst doch nicht etwa, es war ...?«
    »Sagen wir so: Jason Archer steht ziemlich oben auf meiner Liste.«
    »Was könnte er dort gewollt haben?«
    »Ich weiß es nicht. Ray und ich haben das gesamte Haus durchsucht und nichts gefunden.«
    »Denkst du, seine Frau wußte darüber Bescheid?«
    Sawyer schob einen weiteren Bissen in den Mund, bevor er antwortete. »Hättest du mir diese Frage vor etwa einer Woche gestellt, ich hätte wahrscheinlich mit Ja geantwortet. Aber jetzt denke ich, sie hat absolut keine Ahnung, was vor sich geht.«
    Hardy lehnte sich zurück. »Glaubst du das wirklich?«
    »Die Zeitung hat sie verrissen. Sie hat Mordsprobleme mit ihrem Arbeitgeber. Ihr Mann ist in New

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