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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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trinken. Ohne einen Drink in der Hand können Sie sich doch kein Spiel ansehen.«
    Sawyer nickte der Barbedienung zu. »Ein Bud, wenn Sie eins haben.«
    Die junge Frau griff in den Kühlschrank, öffnete eine Dose Budweiser und wollte das Bier in ein Glas schenken.
    »Die Dose reicht. Danke.«
    Abermals blickte Sawyer sich in der geräumigen Kabine um. Außer der Bardame, Lucas, Gamble und ihm war niemand anwesend. Er trat ans Buffet. Zwar fühlte er sich noch satt vom Abendessen, trotzdem konnte er ein paar Chips mit Salsa nicht widerstehen.
    »Ist es hier immer so leer?« fragte er Gamble, während er sich eine Handvoll Chips griff. Lucas lehnte in Wachposition an der Wand.
    »Für gewöhnlich ist es gerammelt voll«, erwiderte Gamble. »Ein guter Anreiz für die Angestellten. Dadurch bleiben sie glücklich und arbeiten hart.« Die Bardame reichte Gamble einen Drink, woraufhin dieser ein Bündel Hundertdollarnoten zückte, sich ein Glas von der Theke heranzog, und die Scheine hineinstopfte. »Hier. Jede Bardame muß ein Trinkgeldglas haben. Kaufen Sie sich damit ein paar erfolgversprechende Aktien.« Die junge Frau wirkte vor Freude einer Ohnmacht nahe. Gamble gesellte sich zu Sawyer.
    Der FBI-Agent deutete mit der Bierdose auf den Fernsehapparat. »Scheint ein großartiges Spiel zu sein. Wundert mich, daß es hier nicht vor Triton-Angestellten wimmelt.«
    »Mich würde das Gegenteil wundern, da ich die Anweisung erteilt habe, für das heutige Spiel keine Karten auszugeben.«
    »Wieso das?« Sawyer trank einen Schluck Bier.
    Mit der freien Hand hängte Gamble sich bei Sawyer ein. »Weil ich mich ungestört mit Ihnen unterhalten wollte.«
    Sawyer ließ sich die Treppe hinauf in den Zuschauerbereich führen. Von hier aus blickte man nahezu senkrecht hinab auf das Spielfeld. Mit einem Anflug von Neid beobachtete Sawyer, wie zwei Mannschaften großer, muskelbepackter und äußerst reicher junger Burschen über das Feld wirbelten. Der Sitzplatzbereich, in dem er sich befand, war vorn und seitlich mit Plexiglas abgeschlossen. Auf beiden Seiten saßen in den benachbarten Logen Leute. Dennoch gestattete die Abschirmung inmitten von fünfzehntausend Menschen eine ungestörte Unterhaltung.
    Die beiden Männer nahmen Platz. Sawyer wandte sich in die Richtung um, aus der sie gekommen waren. »Steht Rich nicht auf Basketball?«
    »Lucas ist im Dienst.«
    »Ist er irgendwann mal nicht im Dienst?«
    »Wenn er schläft. Gelegentlich erlaube ich ihm das.« Gamble lehnte sich auf dem bequemen Stuhl zurück und nahm einen großen Schluck von seinem Drink.
    Neugierig blickte Sawyer sich um. Noch nie war er in einem dieser Dinger gewesen, und nach dem piekfeinen Abendessen mit Hardy fühlte er sich ein wenig aus seiner natürlichen Umgebung gerissen. Zumindest hatte er einiges, das er Ray erzählen konnte. Dann schaute er zu Gamble hinüber, und sein Lächeln verblaßte. Geschenkt bekam man im Leben wirklich nichts. Alles hat seinen Preis, dachte er. Zeit, sich das Preisschild anzusehen.
    Gamble starrte hinab auf den sportlichen Wettstreit, ohne wirklich etwas davon wahrzunehmen. »Tatsache ist, daß wir CyberCom brauchen. Unbedingt.«
    »Hören Sie, Gamble, ich bin nicht Ihr Unternehmensberater, ich bin Bulle. Es interessiert mich einen feuchten Dreck, ob Sie CyberCom kriegen oder nicht.«
    Gamble lutschte an einem Eiswürfel. Geflissentlich überging er die Bemerkung. »Da schuftet man sich den Arsch ab, um etwas aufzubauen, aber es ist einfach nie genug, verstehen Sie? Ständig versucht jemand, einem alles wegzunehmen. Immerzu trachtet jemand danach, einen aufs Kreuz zu legen.«
    »Wenn Sie Mitleid wollen, sind Sie an der falschen Adresse. So viel Geld, wie Sie besitzen, können Sie nie im Leben ausgeben. Also was juckt es Sie?«
    Gamble fuhr aus der Haut. »Weil man sich daran gewöhnt, verflucht noch mal, deshalb.« Sogleich beruhigte er sich wieder. »Man gewöhnt sich daran, an der Spitze zu stehen; daran, daß sich jeder mit einem messen will. Aber auch Geld spielt eine wichtige Rolle.« Er schaute zu Sawyer. »Wollen Sie wissen, wieviel ich netto im Jahr verdiene?«
    Ungewollt verspürte Sawyer Neugierde. »Warum habe ich bloß das dumme Gefühl, daß Sie es mir so oder so sagen werden?«
    »Eine Milliarde Dollar.« Achtlos spuckte Gamble den Eiswürfel zurück ins Glas.
    Sawyer schluckte einen Mundvoll Bier, während er diese beeindruckende Offenbarung verdaute.
    »Allein mein Einkommensteuervortrag wird dieses Jahr auf etwa

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