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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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vierhundert Millionen Dollar lauten. Dafür sollte mir doch wirklich eine liebevolle Behandlung von Bundesdienern wie Ihnen zustehen.«
    Sawyer funkelte ihn an. »Wenn Sie eine liebevolle Behandlung wollen, wenden Sie sich an die Nutten in der vierzehnten Straße. Die sind wesentlich billiger.«
    Gamble starrte den FBI-Agenten an. »Verflucht, Ihr Typen kapiert einfach nicht, worum’s geht, was?«
    »Warum klären Sie mich nicht auf?«
    Gamble stellte das Glas ab. »Ihr behandelt doch tatsächlich jeden gleich.« Sein Tonfall verriet Ungläubigkeit.
    »Entschuldigung, aber wollen Sie damit andeuten, das sei falsch?«
    »Es ist nicht nur falsch, es ist dumm.«
    »Ich nehme an, Sie haben sich nie die Mühe gemacht, die Unabhängigkeitserklärung zu lesen. Sie wissen schon, diesen herzergreifenden, poetisch formulierten Abschnitt, in dem steht, daß alle Menschen gleich geschaffen sind.«
    »Ich rede von der Realität. Ich rede vom Geschäft.«
    »Für mich gibt es da keine Unterschiede.«
    »Als ob ich den Generaldirektor der Citicorp-Bank gleich behandeln würde wie den Hauswart. Der eine kann mir Milliarden leihen, der andere die Toilette putzen.«
    »Meine Aufgabe besteht darin, Kriminelle aufzuspüren - ob reich, ob arm, ob Mittelstand. Verbrecher ist Verbrecher. Punkt.«
    »Nun, ich bin kein Verbrecher. Ich bin Steuerzahler, wahrscheinlich sogar der größte Steuerzahler des Landes, und alles, worum ich bitte, ist ein kleiner Gefallen, den ich in der Privatwirtschaft unaufgefordert bekäme.«
    »Ein Hoch auf den öffentlichen Dienst.«
    »Das ist nicht witzig.«
    »Sollte es auch überhaupt nicht sein.« Sawyer starrte den Generaldirektor in Grund und Boden. Als Gamble endlich den
    Blick abwandte, betrachtete Sawyer seine Hände, bevor er einen weiteren Schluck Bier trank. Jedesmal wenn er sich in der Nähe dieses Kerls aufhielt, schien sein Blutdruck verrückt zu spielen.
    Ein schier unglaublicher Korb des Heimteams ließ die Zuschauer aufspringen.
    »Übrigens, haben Sie nie das Gefühl, es sei ungerecht, daß Sie reicher als Gott sind?«
    Gamble lachte. »So wie diese Jungs da unten?« Er deutete auf die Basketballspieler hinab. »So wie’s mit der Welt im Augenblick steht, hatte ich wohl wirklich ein besseres Jahr als Gott.« Er rieb sich die Augen. »Wie gesagt, es geht nicht mehr ausschließlich um Geld. Sie haben recht, ich besitze mehr davon, als ich jemals brauchen werde. Aber ich liebe den Respekt, den man an der Spitze genießt. Jeder wartet mit Spannung darauf, was man als nächstes tut.«
    »Verwechseln Sie Respekt nicht mit Angst?«
    »In meinen Augen geht beides Hand in Hand. Ich hab’s nur deshalb so weit gebracht, weil ich ein verflucht zäher Hundesohn bin. Tut mir einer weh, zahle ich es ihm mit Zinsen heim. Ich wuchs in bettelarmen Verhältnissen auf, fuhr mit fünfzehn mit dem Bus nach New York und fing an der Wall Street für ein paar Dollar am Tag als Botenjunge an. Ich habe mich nach ganz oben hochgerackert und niemals einen Blick zurückgeworfen. Ich habe Unsummen verdient, Unsummen verloren, und sie mir wiedergeholt. Zum Teufel, ich besitze ein halbes Dutzend Ehrentitel von hochangesehenen Universitäten, dabei bin ich nie über die zehnte Klasse hinausgekommen. Alles, was man dafür tun muß, ist tüchtig zu spenden.«
    »Gratuliere.« Sawyer wollte aufstehen. »Ich schätze, ich mache mich jetzt auf den Weg.«
    Kurz packte Gamble ihn am Arm, ließ jedoch sogleich wieder los. »Hören Sie, ich habe die Zeitung gelesen. Ich habe mit Hardy gesprochen. Und ich fühle, wie mir RTG immer näher auf die Pelle rückt.«
    »Wie ich schon sagte, das ist nicht mein Problem.«
    »Sehen Sie, es macht mir nichts aus, mich im fairen Wettkampf zu messen, aber ich will verdammt sein, wenn ich verliere, weil mich einer meiner eigenen Angestellten verraten und verkauft hat.«
    »Sie vermutlich verraten und verkauft hat. Bisher ist noch nichts bewiesen. Und ob es Ihnen paßt oder nicht, vor Gericht zählen ausschließlich Beweise.«
    »Sie haben doch das Videoband gesehen. Was brauchen Sie denn noch für Beweise? Verflucht noch mal, eigentlich bitte ich Sie doch lediglich, Ihre Arbeit zu tun. Was ist daran so falsch?«
    »Ich habe gesehen, wie Jason Archer an irgendwelche Leute irgendwelche Dokumente übergeben hat. Aber ich weiß weder, um welche Dokumente, noch um welche Leute es sich dabei handelte.«
    Gamble richtete sich auf. »Sehen sie, das Problem ist, wenn RTG meine Bedingungen kennt und mich

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