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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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heikel. Deshalb will ich zuerst das Geld, dann bekommen Sie die Informationen. Andernfalls können Sie meinetwegen die Polizei anrufen.«
    Goldman zögerte einen Augenblick. »Wie Sie richtig feststellen, befinden Sie sich in einer prekären Lage. Doch gerade deshalb können wir flexibel sein. Wollen wir?« Er deutete auf die Tür. Sidney blickte ihn fragend an. »Da wir nun zu einer Einigung gelangt sind, möchte ich das Geschäft zum Abschluß bringen, bevor wir Sie gehen lassen. Später könnte es sich als schwierig erweisen, Sie zu finden«, erklärte er.
    Als Sidney aufstand und sich umdrehte, steckte Brophy den Revolver hinten in den Gürtel. Dabei streifte er sie absichtlich mit der Schulter. Die Lippen dicht an ihrem Ohr meinte er: »Wenn du dich erst an dein neues Leben gewöhnt hast, möchtest du vielleicht ein wenig Gesellschaft. So wie ich das sehe, habe ich bald so viel Freizeit und Geld, daß ich gar nicht weiß, was ich damit anfangen soll. Denk darüber nach.«
    Sidney rammte Brophy das Knie in den Unterleib, woraufhin der Anwalt zu Boden sackte. »Hab’ ich gerade, Paul, und ich muß mich schwer zusammenreißen, um nicht zu kotzen. Wenn dir etwas an den kümmerlichen Resten deiner Männlichkeit liegt, dann halte dich besser von mir fern.«
    Zielstrebig schritt Sidney den Flur entlang, dicht gefolgt von Goldman. Mühevoll kämpfte Brophy sich auf die Beine. Mit bleichem Gesicht, die Hand an den Geschlechtsteilen, wankte er hinter den beiden her.
    Die Limousine wartete mit laufendem Motor auf der untersten Ebene der Tiefgarage, gleich neben den Aufzügen. Goldman hielt Sidney die Tür auf, während sie einstieg. Brophy, der immer noch um Luft rang, kletterte als Letzter in den Wagen und nahm gegenüber von Goldman und Sidney Platz. Die getönte Trennscheibe hinter seinem Kopf war gänzlich hochgefahren.
    »Es wird nicht lange dauern, um die nötigen Vorkehrungen zu treffen. In Ihrem Interesse wäre es besser, wenn Sie Ihr gegenwärtiges Domizil noch beibehalten, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Danach bringen wir Sie an einen zwischenzeitlichen Aufenthaltsort. Von dort aus können Sie Ihre Tochter nachholen und ein glückliches Leben beginnen«, meinte Goldman fast fröhlich.
    Sidneys Antwort klang durch und durch geschäftsmäßig. »Was ist mit Triton und der Kanzlei? Sie haben etwas von Klagen erwähnt.«
    »Ich denke, das läßt sich alles regeln. Weshalb sollte sich die Kanzlei auf einen derart beschämenden Prozeß einlassen? Und Triton kann eigentlich gar nichts beweisen, oder?«
    »Wieso sollte ich dann überhaupt ein Geschäft mit Ihnen abschließen?«
    Brophy hielt das Diktiergerät hoch. Sein Gesicht war immer noch gerötet. »Deshalb, du miese Schlampe. Weil du sonst den Rest deines Lebens im Knast verbringst.«
    Sidney blieb gelassen. »Das Band will ich natürlich auch haben.«
    Goldman zuckte die Schultern. »Im Augenblick ist das unmöglich. Später vielleicht, wenn sich die Wogen geglättet haben.«
    Goldman schaute zu der Trennscheibe. »Parker?«
    Die Trennscheibe glitt nach unten.
    »Parker, wir können fahren.«
    Die Hand, die sich durch die Öffnung in den Fond des Wagens schob, hielt eine Pistole. Brophys Kopf zerbarst, und er fiel mit dem Gesicht voraus auf den Boden der Limousine. Goldman und Sidney wurden mit Blut und anderen Scheußlichkeiten bespritzt. Goldmans Mund klappte auf. Als die Waffe in seine Richtung schwenkte, kreischte er ungläubig: »O Gott. Nein! Parker!«
    Die Kugel durchschlug seine Stirn, und Philip Goldmans langjährige Karriere als äußerst arroganter Anwalt erfuhr ein jähes Ende. Die Wucht der Kugel schleuderte ihn zurück in den Sitz. Blut strömte ihm übers Gesicht und spritzte auf die Rückscheibe der Limousine. Dann sackte die leblose Hülle auf Sidneys Schoß, die aufkreischte, als die Pistole nun in ihre Richtung schwenkte. Panisch grub sie die Fingernägel in das weiche Leder des Sitzes. Einen Augenblick verharrte ihr Blick auf dem von einer schwarzen Skimaske verhüllten Gesicht, dann heftete sie die Augen auf die funkelnde Mündung, die kaum eineinhalb Meter von ihrem Gesicht entfernt schwebte. Jede Einzelheit der Waffe brannte sich in ihre Erinnerung, während sie auf den Tod wartete.
    Plötzlich wies die Pistole auf die rechte Hintertür der Limousine. Sidney saß wie erstarrt; abermals deutete der Arm auf die Tür, diesmal energischer. Am ganzen Leib zitternd, unfähig zu begreifen, was vor sich ging, erkannte sie nur, daß sie

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