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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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werden wohl auf den Autopsiebericht warten müssen, um die genaue Flugbahn der Kugeln zu erfahren. Danach können wir uns vielleicht ein genaueres Bild von der Reihenfolge machen.« Nach kurzer Pause fügte er hinzu: »Und von einigen Rückständen.« Das Innere der Limousine bot in der Tat einen abscheulichen Anblick.
    »Gibt es schon eine geschätzte Todeszeit?« fragte Jackson.
    Royce las in seinen Notizen nach. »Die Totenstarre hat noch nicht eingesetzt - längst noch nicht. Auch die Blutgerinnung ist noch nicht abgeschlossen. Alle Leichen weisen ungefähr denselben Postmortem-Status auf. Sieht ganz so aus, als wären sie etwa zur selben Zeit gestorben. Unter Berücksichtigung der Körpertemperatur hat mir der Gerichtsmediziner eine vorläufige Zeit von vier bis sechs Stunden genannt.«
    Sawyer blickte auf die Uhr. »Wir haben jetzt acht Uhr dreißig. Also irgendwann zwischen zwei und vier Uhr morgens.«
    Royce nickte.
    Jackson erschauderte, als ein kalter Luftzug vom Fahrstuhl herüberwehte, mit dem soeben zusätzliches Ermittlungspersonal ankam. Sawyer verzog das Gesicht, als er die überall schwebenden kleinen Atemwölkchen betrachtete. Hardy lächelte. »Ich weiß, was du denkst, Lee. Zwar hat sich niemand an der Klimaanlage zu schaffen gemacht, so wie beim letztenmal, aber bei der Kälte hier unten ...«
    » ... bin ich nicht sicher, wie genau dieser geschätzte Todeszeitpunkt ist«, beendete Sawyer den Satz. »Dafür bin ich ziemlich sicher, daß in diesem Fall jede Minute entscheidend ist.«
    »Zumindest kennen wir die genaue Ankunftszeit der Limousine in der Garage, Agent Sawyer«, meldete Royce sich zu Wort. »Die Zufahrt ist nur mit einer gültigen Schlüsselkarte gestattet. Das Sicherheitssystem der Garage zeichnet anhand der individuellen Karten jeden Zutritt auf. Goldmans Karte wurde um ein Uhr fünfundvierzig registriert.«
    »Also kann er noch nicht lange hier gewesen sein, bevor der Hammer zuschlug«, meinte Jackson. »Zumindest gibt uns das einen fixen Anhaltspunkt.«
    Sawyer erwiderte nichts. Er rieb sich das Kinn, während er die Augen rastlos über den Tatort schweifen ließ. »Was ist mit der Waffe?«
    Lieutenant Holman brachte einen Gegenstand in einer großen, versiegelten Plastiktüte zum Vorschein. »Einer der Polizisten fand das hier ganz in der Nähe in einem Abwasserrohr. Zum Glück hatte sich das Ding an irgendwelchem Dreck verheddert, sonst wären wir wohl nie darauf gestoßen.« Er reichte Sawyer die Tüte. »Smith & Wesson, neun Millimeter. Hydra-Shok-Geschosse. Die Seriennummer ist intakt. Sollte kein Problem sein, die Waffe zurückzuverfolgen. Aus dem vollen Magazin fehlen genau drei Kugeln. Was zu den vorläufig festgestellten drei Wunden der Opfer paßt.« Die Blutspuren auf der Waffe waren unübersehbar; kein Wunder, wenn damit eine Kontaktwunde verursacht worden war. »Sieht eindeutig nach der Mordwaffe aus«, fuhr Holman fort. »Zwar hat der Schütze die Patronenhülsen aufgehoben, aber die Kugeln scheinen noch in den Opfern zu stecken, also kann uns die Ballistik einen definitiven Vergleich liefern, sofern die Geschoßverformung nicht allzu groß ist.«
    Noch bevor Sawyer die Pistole in der Hand hatte, fiel es ihm auf. Jackson ebenso. Die beiden tauschten einen betroffenen Blick: der gesprungene Griff.
    Hardy bemerkte den Blickwechsel. »Ist irgend etwas?«
    Sawyer seufzte. »Scheiße«, war alles, was ihm einfiel. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen, schaute zur Limousine hinüber, dann zurück zur Mordwaffe. »Ich bin zu neunundneunzig Prozent sicher, daß diese Pistole Sidney Archer gehört, Frank.«
    »Wie war der Name noch mal?« hakten die beiden Mordfahnder fast gleichzeitig nach.
    Rasch klärte Sawyer sie über Sidney Archer und ihre Verbindung zur Anwaltskanzlei auf.
    »Ach ja, richtig, in der Zeitung stand ein Bericht über ihren Mann. Ich wußte doch, daß mir der Name bekannt vorkam.
    Das erklärt eine Menge«, meinte Royce.
    »Wieso?« wollte Jackson wissen.
    Royce blickte in sein Notizbuch. »Auch am Vordereingang des Gebäudes wird aufgezeichnet, wer das Haus nach Dienstschluß betritt und verläßt. Raten Sie mal, wessen Schlüsselkarte heute morgen um ein Uhr einundzwanzig registriert wurde?«
    »Sidney Archers«, antwortete Sawyer matt.
    »Bingo. Wahnsinn. Ehemann und Ehefrau. Ein nettes Pärchen. Aber zumindest die Frau werden wir schnappen. Die Leichen sind noch frisch, viel Vorsprung hat sie also nicht.« Royce klang zuversichtlich. »Wir haben

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