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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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das übliche Tütchen m it gesalzenen Erdnüssen reichen. Der ältere Herr neben ihr schüttelte den Kopf, als er nach seinem Getränkewunsch gefragt wurde. Gleich darauf starrte er wieder aus dem Fenster. In der Absicht, während der nächsten halben Stunde noch ein wenig zu arbeiten, faßte Sidney hinunter und zog den Aktenkoffer unter dem Sitz hervor. Sie lehnte sich zurück und holte ein paar Unterlagen aus dem Ko ff er. Gerade wollte sie die Doku m ente durchlesen, da be m erkte sie, daß der alte Mann noch i mm er aus dem Fenster blickte; angespannt zuckte die hagere Gestalt bei jedem Ruck zusa mm en; o ff ensichtlich lauschte er auf jedes noch so geringfügig ungewöhnliche Geräusch, das eine Katastrophe ankündigen konnte. Die Venen traten an seinem Hals hervor, die Hände u m kla mm erten die Ar m l ehnen des Sitzes unverkennbare Sy m pto m e der Flugangst.
    Irgendwie tat er Sidney nun doch leid. Angst zu haben war schli m m genug. Das Gefühl, m it seiner Angst alleine dazustehen, m achte alles nur noch schli mm er. Sie faßte hinüber und tätschelte beruhigend seinen Ar m . Jäh wandte er sich zu ihr um und erwiderte ihr Lächeln, sichtlich verlegen, m it leicht gerötetem Gesicht.
    »Dieser Flug f i ndet so o f t statt, daß m an m ittlerweile ganz besti mm t alle Proble m e beseitigt hat«, m einte sie m it san f ter, beschwichtigender Sti mm e.
    Aber m als lächelte er und rieb sich die Hände, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen.
    »Sie haben völlig recht … Ma’a m .«
    »Sidney, Sidney Archer.«
    »George Beard ist m ein Na m e. Freut m i ch, Sie kennenzulernen, Sidney.« Ein kräftiger Händedruck folgte.
    Unver m ittelt schaute Beard aus dem Fenster in die W olkenfetzen. Grell und lodernd stand die Sonne am Hi mm el. Er zog die Fensterblende halb herab. »Im Lauf der Jahre bin ich schon so o f t ge f l ogen; m an sollte m einen, ich hätte m i ch daran gewöhnt.«
    »Ganz gleich, wie oft m an schon geflogen ist, es kann jedes m al wieder nervenaufreibend sein«, erwiderte Sidney freundlich. »Aber ein Flug ist nicht annähernd so schli m m wie nachher die Taxifahrt in die Stadt.«
    Beide lachten. Dann zuckte Beard leicht zusa mm en, als die Maschine auf eine besonders hartnäckige Lufttasche traf. Sogleich wurde sein Gesicht w i eder aschfahl. »Reisen Sie oft nach New York, George ? « Sie versuchte, seinen Blick vom Fenster f ernzuhalten. Kein Transport m ittel hatte ihr je Proble m e bereitet. Aber seit A m ys Geburt schlich sich regel m äßig ein Hauch Besorgnis in ihre Gedanken, wenn sie ein Flugzeug oder einen Zug bestieg, ja sogar, wenn sie sich ins Auto setzte. Sie m usterte Beards Gesicht. Der alte Mann verkra m pfte sich erneut, während das Flugzeug weiterru m pelte. »Es ist alles in Ordnung. Nur eine kleine Turbulenz.«
    Tief at m ete er durch, ehe er ihr schließlich in die Augen blickte. »Ich bin im Aufsichtsrat einer Fir m a m it Hauptsitz in New York. Deshalb m uß ich zwei m al im Jahr da hin.«
    Sidney warf einen Blick auf i h re Doku m ente, weil ihr plötzlich etwas ein f iel. Sie runzelte die Stirn. Auf Seite vier war ein Fehler. Den m ußte sie ausbessern, wenn sie in die Stadt ka m . George Beard berührte sie am Ar m . »Aber ich schätze, zu m i ndest heute kann uns nichts passieren. Ich m eine, wie oft ko mm t es schon vor, daß zwei Flugzeuge an einem Tag abstürzen?«
    Sidney, noch m it ihren Unterlagen beschäftigt, antwortete nicht gleich. Schließlich wandte sie sich ihm zu und verengte die Augen. » W ie bitte?«
    Gehei m nisvoll beugte Beard sich vor und sprach m it leiser Sti mm e. »Ich bin heute m orgen m it einem dieser Städtehüpfer aus Rich m ond geko mm en und war um acht am Flughafen. Dort habe ich die Unterhaltung zweier Piloten m itgekriegt. Die beiden waren völlig aus dem Häuschen, kann ich ihnen sagen. W äre ich wohl auch.«
    Sidneys Gesicht verriet Verwirrung. » W ovon reden Sie ? « Beard beugte sich noch dichter herüber. »Ich weiß nicht, ob es schon öffentlich bekanntgegeben wurde; aber m ein Hörgerät funktioniert m it den neuen Batterien viel besser. Die beiden haben wohl geglaubt, ich könnte sie nicht hören.« Er legte eine dra m atische Pause ein. Prüfend blickte er sich u m , ehe er die Augen wieder auf Sidney richtete. »Heute m orgen hat es einen Flugzeugabsturz gegeben. Keine Überlebenden.« Er sah sie an. Die weißen, buschigen Brauen zuckten wie der Schwanz einer Katze.
    Einen Augenblick schienen Sidneys

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