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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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den W orten zuckte Sidney zusa mm en. Sie dachte zurück an Jasons Neuigkeit von heute m orgen. Eine neue Stelle als Vizepräsident ein neues Leben f ür die Fa m ilie Archer. Und nun? In einem Zug trank sie den Brandy aus und konnte gerade noch rechtzeitig ein tie f es Sch l uchzen unterdrücken. Als sie Ga m ble wieder anschaute, blickte er ihr un m ittelbar ins Gesicht. »Ich kann ebensogut gleich da m it herausrücken, obwohl ich weiß, daß es ein schlechter Zeitpunkt dafür ist.« Er setzte ab und m usterte sie. Neuerlich wappnete sich Sidney. Unwillkürlich u m kla mm erte sie die Ar m l ehne in dem Versuch, nicht zu zittern. Sie schluckte einen gewaltigen Kloß hinunter, der ihr im Hals steckte. Das Mitgefühl war aus den Augen des Generaldirektors gewichen.
    »Ihr Mann war an Bord eines Flugzeugs nach Los Angeles.« Nervös leckte er sich die L i ppen und beugte sich zu ihr hinüber. »Und nicht zu Hause.« Unbewußt nickte Sidney, da sie die nächste Frage bereits erahnte. »Sie wußten darüber Bescheid ? «
    Einen kurzen Augenblick lang glaubte Sidney, ohne die Unterstützung eines 25 Millionen Dollar teuren Jets durch die dichten W olken zu segeln. Die Zeit schien stillzustehen, tatsächlich aber verstrichen nur ein paar Sekunden, bis sie ihre Antwort hervorsta mm elte: »Ne i n.« Nie zuvor hatte sie einen Mandanten belogen, und eigentlich drang ihr das W ort fast ungewollt von den Lippen. Sidney war überzeugt davon, daß er ihr nicht glaubte. Doch nun gab es kein Zurück m ehr. Ga m ble studierte ihr Gesicht noch eine W eile, dann lehnte er sich zurück. Reglos verharrte er, als wäre er da m it zufrieden. Plötzlich tätschelte er Sidneys Arm und erhob sich. »Sobald wir landen, lasse ich Sie m it m einer Li m ousine nach Hause bringen. Haben Sie Kinder ? «
    »Eine Tochter.« Sidney blickte zu ihm auf, verwirrt darüber, daß die Befragung so völlig unerwartet geendet hatte.
    »Erklären Sie dem Fahrer einfach den W eg, da m it er sie auch abholen kann. Ist sie im Kinder g arten ? « Sidney nickte. Ga m ble schüttelte den Kopf. »Heutzutage geht jedes Kind in so einen Kindergarten.«
    Sidney dachte an ihren Plan, zu Hause zu bleiben und sich um A m y zu kü mm ern. Nun war sie eine alleinerziehende Mutter. Die Erkenntnis verursachte ein Schwindelgefühl. W äre Ga m ble nicht in der Nähe gew e sen, sie wäre vor Elend auf dem Boden zusa mm engebrochen. Sie blickte auf und stellte fest, daß er sie i mm er noch betrachtete, wobei er sich behutsam m it der Hand die Stirn rieb. »Brauchen Sie sonst noch etwas ? «
    Es gelang ihr, das leere Glas hochzuhalten. »Danke, das hier hat ein wenig geholfen.«
    Ga m ble nahm ihr das Glas ab. »Hat Alkohol so an sich.« Er wandte sich zum Gehen, hielt jedoch noch ein m al inne. »Triton kü mm ert sich anständig um seine Mitarbeiter, Sidney. W enn Sie irgend etwas brauchen Geld, Unterstützung bei der Organisation des Begräbnisses, Hil f e m it dem Haus oder dem Kind und ähnliches wir haben Leute, die sich dessen anneh m en können. Scheuen Sie sich nicht, uns zu fragen.«
    »Danke.«
    »Und wenn Sie das Bedürfnis haben, über … gewisse Dinge zu reden« vielsagend zog er die Augenbrauen hoch –, »dann wissen Sie, wo Sie m i ch finden.«
    Nachdem er davon m arschiert war, bezog Richard Lucas wieder schweigend seinen W achposten. Leicht zitternd, schloß Sidney erneut die Augen. Die Maschine donnerte weiter. Alles, was Sidney wollte, war, ihre Tochter in die Ar m e zu schließen.

KAPITEL 11
     
    Auf dem Bettrand sitzend, zog d e r Mann sich bis auf die Boxershorts aus. Draußen war die Sonne noch nicht aufgegangen. Der Körper war m uskelbepackt. Eine Tätowierung in Form einer gewundenen Schlange zierte den linken Bizeps. An der Schlafzi mm ertür standen drei gepackte Taschen bereit. W i e versprochen, hatten ein Reisepaß der Vereinigten Staaten, ein ganzer Stapel Flugtickets, Bar g eld und Ausweise für ihn bereit gelegen. Alles befand sich in einem kleinen Lederbeutel auf einer der Reisetaschen. W i eder ein m al würde er einen neuen Na m en anneh m en, wie schon des öfteren zuvor.
    Nie m ehr würde er Flugzeuge auftanken. Abgesehen davon, brauchte er überhaupt nicht m ehr zu arbeiten. Die Überweisung auf ein Konto in Übersee hatte m an ihm bestätigt. Nun verfügte er über jenen Reichtu m , der ihm sein ganzes Leben lang, ungeachtet aller Be m ühungen, beharrlich versagt geblieben war. Trotz der langjährigen Erfahrung zitterten seine

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