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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wie eine Trauerweide herab, die aufrechten Schultern sackten zusa mm en. »Es tut m i r sehr leid, Mrs. Archer, wirklich. Einige der anderen … Fa m ilienangehörigen waren schon hier. Lange sind sie nicht geblieben. Die Leute von der Flugüberwachung wollen da oben im Augenblick nie m anden haben. Morgen ko mm en sie wieder, um die Gegend … nach …« Seine Sti mm e verlor sich, und er schlug die Augen nieder.
    »Ich bin nur hergeko mm en, um …« Auch Sidneys Sti mm e kippte. Mit m itleiderregend roten Augen und eingefallenen W angen sah sie ihn an. Obwohl Sidney groß war, wirkte sie in dem dicken Mantel, m it den zusa mm engezogenen Schultern und den tief in den Taschen vergrabenen Händen wie ein kleines Kind als löste auch sie sich nach dem Tod ihres Mannes all m ählich au f .
    Der Polizist wirkte verlegen; er schaute zum Feldweg, danach auf seine Schuhe, schließlich zurück zu ihr. » W arten Sie eine Minute, Mrs. Archer.« Er stieg zurück in den Streifenwagen. Gleich darauf steckte er d e n Kopf wieder heraus. »Ma’a m , ko mm en Sie doch bitte hier rein, bevor Sie sich erkälten.«
    Sidney folgte seiner Aufforderung. Drinnen roch es nach Zigarettenrauch und verschüttetem Kaffee. Ein zusa mm engerolltes People Magazine steckte in einem Spalt zwischen den Vordersitzen. Auf einem Stapel e l ektronischer Hardware war ein kleiner Co m puterbildschirm m ontiert.
    Der Polizist kurbelte das Fenster herunter und leuchtete m it dem Suchscheinwerfer des Streifenwagens über das Heck des Explorer. Danach kurbelte er die Scheibe wieder hoch, drückte einige Tasten am Co m puter und betrachtete stu m m den Monitor. Schließlich wandte er sich wieder Sidney zu.
    »Ich gebe nur Ihr Autokennzeichen ein, weil ich ihre Identität überprüfen m uß, Ma’a m . Nicht, daß ich Ihnen nicht glaube. Ich m eine, Sie sind wohl kaum bloß zum Spaß m itten in der Nacht hier heraufgefahren. Das weiß ich schon. Aber ich habe m eine Vorschriften.«
    »Verstehe.«
    Der Bildschirm f üllte sich m it Daten, die der Bea m te rasch überflog. Er ergriff ein Kl e mm brett vom Ar m aturenbrett und ging eine Liste m it Na m en dur c h. Kurz blickte er zu Sidney auf; aber m als stand ihm Verlegenheit ins Gesicht geschrieben.
    »Sie sagten, der Na m e Ihres Mannes war Jason Archer?« Kraftlos nickte sie. War? Das W ort wirkte betäubend. Sidney spürte, wie ihre Hände unkontrollierbar zu zittern begannen. Die Vene an ihrer linken Schläfe zuckte.
    »Ich m ußte m i ch nur vergewissern. Es war nä m lich noch ein zweiter Archer an Bord. Ein gewisser Benja m in Archer.«
    Kurz flackerte Hoffnung in ihr auf, doch die W i rklichkeit holte sie unverzüglich auf den Boden zurück. Es war kein Irrtu m . Andernfalls hätte Jason sich ge m eldet. Er war an Bord dieser Maschine gewesen, so sehr sie sich auch das Gegenteil wünschte. Sie schaute hinüber zu den entfernten Lichtern. Nun war er da drüben. I mm er noch.
    Sie räusperte sich. »Ich habe einen Lichtbildausweis dabei, Officer.« Mit diesen W orten schlug sie die Brieftasche auf und reichte sie dem Polizisten.
    Er betrachtete den Führerschein; dabei fiel sein Blick auf das Foto von Jason, Sidney und A m y, das vor kaum einem Monat aufgeno mm en worden war. Einige Augenblicke starrte er es an. Danach gab er Sidney die Brieftasche schnell zurück. »Das genügt, Mrs. Archer.« Er schaute aus dem Fenster. »Entlang der Straße sind weitere Polizeiposten; außerdem laufen überall Soldaten der Nationalgarde heru m . Ein paar Typen aus W ashington sind auch noch da oben, deshalb die vielen Lichter.« Er sah sie an. »Leider darf ich m einen Posten nicht verlassen, Mrs. Archer.« Traurig schielte er auf seine Hände. Ihre Augen folgten den seinen. Sie erblick t e den Ehering am über die Jahre hinweg geschwollenen Ringfinger; nie m als würde er den schlichten Goldreif ablegen können, ohne den Finger m it auszureißen. Der Bea m te blinzelte, und eine winzige Träne lief ihm über die W ange. Rasch wandte er den Blick ab, hob die Hand ans Gesicht und ließ sie wieder sinken.
    Dann startete er den Motor und legte den Gang ein. Er schaute zu ihr hinüber. »Ich kann verstehen, weshalb Sie hergeko mm en sind, aber ich rate Ihnen, n i cht zu lange zu bleiben, Mrs. Archer. Das hier ist … nun, es ist kein Ort, an dem m an sich aufhalten sollte.« Der Streifenwagen holperte und ru m pelte über den Feldweg. Konzentriert starrte der Polizist geradeaus, in Richtung der grellen Lichter. »Es

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