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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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die Dinge etwas anders zu sehen. Alles wegen Max. Und eins wusste sie ganz genau: Sie war nicht der Typ, der gut mit flüchtigen Affären zurechtkam, die Art Beziehung also, die Max pflegte. Sie wollte mehr.
    Verdammt. Sie hatte sich so bemüht, sich nicht in ihn zu verlieben, hatte mit aller Kraft gegen die wachsende Anziehungskraft angekämpft, nur um jetzt festzustellen, dass sie mit dem Gedanken an eine gemeinsame Zukunft mit Max spielte.
    Wie die Dinge standen, hatte sie zwei Möglichkeiten: entweder den Mann ein für alle Mal vergessen (und sich für den Rest ihres Lebens fragen, ob und was wohl aus ihnen geworden wäre) oder weiter brav abwarten.
    Keine der beiden Möglichkeiten erschien besonders verlockend.

DREI
    Der Empfangsbereich der Tierklinik »Zur glücklichen Pfote« wartete mit einem Fußboden aus Vinyl und ebensolchen Stühlen auf. Wahrscheinlich war es auf diese Weise leichter, hinter nervösen Katzen und Hunden aufzuwischen. Was auch den starken Geruch nach Desinfektionsmittel erklärte, der Jamie beim Betreten der Klinik entgegenschlug. Es war früher Nachmittag, und Jamie war gekommen, um Flohsack abzuholen. Ja, zweifellos hatte irgendein Vierbeiner eine nervöse Blase gehabt oder seine letzte Mahlzeit auf dem falschen Wege entsorgt. Weiter drinnen ertönte das Gebell einer ganzen Hundemeute, wie es Jamie schien.
    Da die Rezeptionistin gerade telefonierte, studierte Jamie das schwarze Brett, auf dem zahlreiche besorgte Herrchen und Frauchen nach ihren vermissten Lieblingen suchten. Auf einem anderen Brett dagegen wurde eine Anzahl von Welpen und jungen Kätzchen zum Verkauf oder Verschenken angeboten.
    Sie überlegte, ob sie Flohsack auf diese Liste setzen sollte. Ein Haustier machte mehr Mühe, als sie gedacht hätte. Andererseits, wer nahm schon einen Hund, der emotional gestört war und unter kreisrundem Fellausfall litt? Die Rezeptionistin legte auf und lächelte Jamie an. »Ach ja, Sie sind Flohsacks Mami, nicht wahr?«, sagte sie mit einer Stimme, die viel zu hoch und quiekend war für eine Person mit mindestens hundert Pfund Übergewicht.
    »Bin ich«, bestätigte Jamie.
    »Einen Moment, Herzchen, ich werde ihn gleich holen.«
    Flohsack schaute nicht gerade glücklich drein, als er Jamie sah. Aber mit seiner in losen Falten herunterhängenden Haut und den stets traurigen Hundeaugen war er vielleicht zu gar keinem anderen Ausdruck fähig. Diesmal meinte Jamie jedoch, eine eindeutig grimmige und vorwurfsvolle Miene auf dem faltigen Hundegesicht erkennen zu können.
    Na toll, dachte sie. Er schmollt.
    »Okeydokey«, quiekte die Rezeptionistin. »Sein Herzwurmtest war negativ, Sie können ihm also gleich heute die erste Dosis geben. Die muss er dann einmal pro Monat nehmen. Am besten kreuzen Sie sich das im Kalender an.«
    »Er wird sie nicht nehmen«, meinte Jamie düster. »Außer vielleicht, ich mische sie ihm unter seine Eiscreme.«
    Die Frau lachte, als wäre das das Lustigste, was sie je gehört hatte. »Ach, keine Sorge, das klappt schon. Sie verabreichen die Medizin zusammen mit einem Hundekuchen.«
    »Geht‘s auch in einem Double-Cheeseburger?«
    Jetzt kriegte sich die dicke Dame fast nicht mehr ein. Jamie ging das allmählich auf die Nerven, denn sie meinte es schließlich ernst.
    »Und dann wäre da noch das Flohpulver – prophylaktisch, natürlich. Auch das sollte er einmal im Monat bekommen. Am besten legen Sie das mit der Verabreichung der Herzwurmmedizin zusammen, dann vergisst man es nicht. Ich gebe Ihnen jeweils genug für sechs Monate mit. Das ist das Übliche.« Sie zögerte und schaute sich um, wie um sicherzugehen, dass ihnen niemand zuhörte. »Hatten Sie eigentlich schon mal ein Haustier, Herzchen?
    Ist es wirklich so offensichtlich?, fragte sich Jamie. »Das ist, ahm, meine erste Erfahrung mit Haustieren.«
    »Ich habe Ihnen eine Broschüre in den Beutel mit seinen Leckerchen getan, darin finden Sie jede Menge Tipps und Informationen. Und Sie können uns jederzeit anrufen, wenn Sie nicht mehr weiterwissen.«
    Jamie zückte Scheckbuch und Stift. »Was schulde ich Ihnen?«
    »Also, wollen mal sehen.« Die Frau holte sich die nötigen Daten auf den Computer.
    »Er hatte eine Generaluntersuchung, wir haben seine Krallen geschnitten, Blut abgenommen – für den Herzwurmtest –, dann die Operation -« Sie blickte auf. »War keine angenehme Arbeit, das kann ich Ihnen sagen. Unser Assistenzarzt musste sich hinterher für den Rest des Tages freinehmen.« Sie begann haltlos

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