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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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die Leute brauchen einfach nur ein bisschen Zeit, um sich an diese Neuerung zu gewöhnen. Ich würde ihn überhaupt nicht beachten.« Sie sah sich um. »Also, warum zeigen Sie mir nicht, was Sie so haben? Ich brenne darauf, Ihr Sortiment zu sehen.«
    »Was schwebt Ihnen denn vor?«
    »Ach, ich weiß nicht. Es sollte sexy sein.« Sie musste unwillkürlich an die essbare Unterwäsche denken. »Aber nichts zu Übertriebenes.«
    »Nun gut, dann sehen Sie sich doch mal meine brandneue europäische Spitzenwäsche an. Schlicht, aber elegant. Und sexy.«
    Jamie folgte Maxine zu einer Reihe von Ständern mit den schönsten BHs und Slips, die sie je gesehen hatte. »Oh, sind die schön!«
    »Ja, nicht wahr?«, meinte Maxine mit unüberhörbarem Stolz. »Und sehen Sie sich mal das hier an. Reine Seide. Fühlt sich herrlich auf der Haut an.«
    Jamie strich über den Stoff. »Ja, herrlich.«
    »Nicht wahr? Ist das Neueste vom Neuen. Und ich hätte da noch diese wunderschönen Teddys und Bodys. Sind die nicht wundervoll? Und Sie haben genau die Figur dafür.«
    »Oh, danke, Maxine.« Jamies Blick ruhte einen Moment lang nachdenklich auf ihrem Gegenüber. »Ich möchte ja nicht neugierig sein, Maxine, aber wie kamen Sie auf die Idee, ausgerechnet einen Dessousladen zu eröffnen?«
    Maxine schmunzelte. »Ja, ich bin wahrscheinlich die Letzte, der die Leute so etwas zugetraut hätten, aber es war schon immer ein heimlicher Wunschtraum von mir. Ich bin eines Morgens aufgewacht und habe mir gesagt, Maxine, du wirst auch nicht jünger – wenn nicht jetzt, wann dann? Und so kam‘s dann. Leider hatte ich bis jetzt noch nicht viel Kundschaft.«
    »Dann müssen Sie mich einen Artikel über Ihren Laden schreiben lassen«, erbot sich Jamie. »Und eine nette kleine Anzeige für Sie in die Zeitung setzen lassen. Mein Einstandsgeschenk an Sie.«
    »Also Jamie, das finde ich unheimlich nett von Ihnen! Wissen Sie, ich mochte Sie schon immer. Sie sind immer so sorgfältig mit Ihren Bibliotheksbüchern umgegangen, haben nie Eselsohren reingemacht wie so viele andere. Und Sie haben sie immer pünktlich zurückgebracht.« Sie schniefte. »Manche Leute sind so rücksichtslos im Umgang mit Büchern! Also, ich könnte Ihnen Geschichten erzählen -«
    »Was hätten Sie denn sonst noch?«, beeilte sich Jamie, sie zu unterbrechen. Sie konnte sich denken, dass Maxine jede Menge Geschichten auf Lager hatte, nur hatte sie nicht die Zeit, sich alle anzuhören.
    Maxine führte sie überall im Laden herum. Am Ende entschied sich Jamie für ein paar Artikel aus dem europäischen Sortiment.
    »Gute Wahl«, meinte Maxine. »Und da Sie eine von meinen ersten Kundinnen sind, gebe ich Ihnen zehn Prozent Preisnachlass.« Sie tippte die Preise ein, faltete die BHs, Slips, Nachtwäsche und Bodys anschließend in Seidenpapier und überreichte Jamie das Ganze dann in einer wunderschönen lavendelfarbenen Tüte.
    Jamie bezahlte mit einem Scheck. »Was halten Sie davon, wenn wir uns nächste Woche mal zum Lunch treffen, Maxine? Dann könnten wir uns über Ihren Laden unterhalten. Und ich schicke Ihnen demnächst meinen Redakteur vorbei, damit er ein Foto von Ihnen machen kann. Für die Anzeige.«
    Maxine wirkte höchst erfreut. »Ja, das wäre sehr nett! Rufen Sie mich einfach an und sagen Sie mir, wann Sie Zeit haben.«
    »Ich werde in meinen Terminkalender schauen und Ihnen Bescheid geben.« Wenig später verließ Jamie mit ihren Einkäufen den Laden und machte sich auf den Rückweg zur Redaktion. Sie kam an der Bäckerei vorbei und dachte unwillkürlich, wie nett jetzt ein Brownie wäre. Sie glaubte nicht wirklich an diese Geschichte mit dem Aphrodisiakum, wollte aber kein unnötiges Risiko eingehen. Ihre Libido spielte ohnehin schon verrückt.
    Und das brachte ihre Gedanken wieder einmal auf Max. Sie fragte sich, wann sie ihn wohl wiedersehen würde. Nein, sie hätte ihn nie so nahe an sich herankommen lassen dürfen. Was wusste sie überhaupt über ihn? Nun gut, er war Millionär, besaß eine ganze Reihe von Firmen und hatte so gut wie jede prominente Schönheit ausgeführt. Sie wusste außerdem, dass er schon einmal verheiratet gewesen und dass die Sache schief gegangen war. Was wahrscheinlich der Grund dafür war, warum er es mit dem Heiraten nicht mehr so eilig hatte.
    Das war bei ihr nicht viel anders. Nach einer geplatzten Verlobung war auch sie ein gebranntes Kind und hatte erst einmal jeden Gedanken ans Heiraten in ferne Zukunft verbannt. Doch nun begann sie,

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