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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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zu gackern. »Kleiner Witz.«
    Flohsack sank zu Boden und legte die Vorderpfoten über die Augen.
    Jamie umklammerte ihren Stift unwillkürlich fester. Da musste sie sich auf was gefasst machen, wie es schien.
    »Ach ja, und dann natürlich die Anästhesie und das Nerventonikum.«
    »Was für ein Nerventonikum?«
    »Nun, Sie erwähnten, er leide gelegentlich unter Angstzuständen. Aber keine Sorge, Dr. Adams hat ihm nur ein ganz mildes Beruhigungsmittel verschrieben. Er braucht nur eine kleine Dosis davon zu nehmen. Am besten geben Sie es ihm mit Erdnussbutter, das geht am leichtesten.«
    Jamie sah Flohsack an. Der Hund litt unter einer Angstpsychose, die er sich in seiner aktiven Zeit als Jagdhund zugezogen hatte – ein Zusammenstoß mit einem besonders bösartigen Waschbären. Die Frau blickte von ihrem Computer auf. »Okeydokey, das macht dann vierhundertundacht Dollar.«
    Jamie fiel fast um. Sie blickte Flohsack an. »Dir ist hoffentlich klar, dass nicht mal der Pick-up so viel gekostet hat.«
    Flohsack stemmte sich mit den Vorderpfoten hoch und schüttelte sich, dass seine Falten und Ohren nur so schlackerten. Dann hockte er sich hin und begann, sich seelenruhig die Leistengegend zu lecken.
    Jamie schnitt eine Grimasse.
    Als Jamie zusammen mit Flohsack in die Redaktion zurückkam, wurde sie bereits vom Polizeichef, Lamar Tevis, erwartet. Die ernste Miene des Mannes verhieß nichts Gutes. Er hielt seine Mütze in der Hand, und seine blonden Haare waren noch ganz platt gedrückt. Vera war gerade am Telefon. Sie bedachte Jamie mit einem Schulterzucken, als wüsste sie auch nicht, warum der Polizeichef hier war.
    »Hallo, Lamar«, grüßte Jamie. »Was kann ich für Sie tun?«
    Er beäugte ihren Bluthund. »Mann, das ist der hässlichste Hund, den ich je gesehen habe. Ist das ein Streuner?«
    »Er gehört mir«, entgegnete Jamie eisig.
    »Sorry das wusste ich nicht. Wieso hat er kaum noch Fell auf dem Rücken?«
    »Er wurde von einem Waschbären angegriffen.«
    »Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auf Waschbärjagd gehen. Also, meine Kumpels und ich -«
    »Das passierte, bevor er, äh, in meinen Besitz kam.«
    Jamie konnte sehen, dass Lamar ihren Hund immer noch beäugte, als wäre er das Hässlichste, was er je gesehen hatte. Sie reckte das Kinn. »Er ist reinrassig, wissen Sie. Stammt aus einer Zucht von Champions.« Zu dieser Lüge suchte sie leider viel zu oft Zuflucht.
    »Tatsächlich? Und wie heißt er?«
    Diesen Teil hasste Jamie am allermeisten. »Flohsack.«
    »Oh-oh.« Lamar wich einen Schritt zurück.
    »Er hat keine Flöhe«, versicherte sie ihm. »Er heißt einfach nur so. Also, was führt Sie hierher, Lamar?«
    Lamar schaute zu Vera, dann wieder zu Jamie. »Vielleicht sollten wir uns besser unter vier Augen unterhalten. Nicht böse gemeint, Vera.«
    Vera legte auf. »Meinst du etwa, ich kriege nicht sowieso raus, warum du hier bist, Lamar? Du kannst mich mal.«
    »Gesprochen wie eine wahre Baptistin«, gluckste Lamar.
    »Schon was von Mike gehört?«, erkundigte sich Jamie bei Vera. Sie wünschte, ihr Redakteur würde sich öfter melden. Wahrscheinlich flirtete er gerade mit irgendeiner Kellnerin.
    »Er hat angerufen, als du fort warst. Meinte, er wäre gerade an einer brandheißen Story dran und würde sich in Kürze melden. Mehr wollte er mir nicht sagen. Du weißt ja, wie er immer tut. Macht aus allem ein Drama.«
    Jamie nickte. »Drück mir die Daumen, dass es eine gute Schlagzeile wird.« Sie führte Lamar in ihr Büro und schloss die Tür. Er wartete, bis Jamie sich hinter ihren Schreibtisch gesetzt hatte, bevor auch er Platz nahm. Flohsack ließ sich mit einem abgrundtiefen Seufzer zu Jamies Füßen niederplumpsen.
    »Ich nehme an, Sie haben‘s noch nicht gehört«, sagte Lamar. »Luanne Ritter ist heute früh ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Man hat ihr den Schädel eingeschlagen.
    »O mein Gott!«, rief Jamie erschrocken. Luanne Ritter war die Besitzerin von
Ritter‘s Loan Company
, einem kleinen Kreditunternehmen.
    »Dort finden Sie auch Ihren Redakteur. Am Tatort, meine ich. Ist schon seit heute Vormittag dort. Ich wollte nichts vor Vera sagen. Dachte, ich teile es erst mal Ihnen mit.«
    »Gibt es schon irgendwelche Verdächtigen?«
    »Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen. Ihre Nachbarin, Elaine Wie-heißt-sie-noch-gleich -« Er hielt inne und zückte seinen Notizblock. »Ach ja, Elaine Brewster. Na jedenfalls, sie hat heute früh bei Luanne vorbeigeschaut, um sich Kaffee

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