Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
sie hatte sagen wollen, bevor er sie berührt und ihre Gedanken in alle Windrichtungen zerstreut hatte. »Ich, äh, mache mir ehrlich Sorgen wegen dieses Mordes an Luanne Ritter und dass es möglicherweise mit einer meiner Kontaktanzeigen zu tun haben könnte. Ich habe Lamar vorgeschlagen, die Rubrik rauszunehmen, aber er wollte nicht. Er meinte, sonst würde ihm der Killer durch die Lappen gehen – falls der Mord damit zusammenhängt. Zu riskant, meinte er.«
    »Erzähl mir mehr darüber«, bat Max.
    Jamie wiederholte ihr Gespräch mit Lamar und versuchte, dabei nichts auszulassen.
    »Wir müssen schnell handeln, Swifty«, meinte er.
    »Ja, am besten nachts, wenn die Redaktion geschlossen ist. Es soll nämlich niemand wissen. Vor allem nicht Vera.«
    »Und was ist mit den Druckern?«
    »Die kommen sowieso nie nach vorn. Und wenn doch, dann wüssten sie nicht, woran wir arbeiten.«
    »Du hast also alle Personalien von den Leuten, die eine Anzeige aufgegeben haben?«
    Jamie nickte. »Ich halte sie in meinem Büro unter Verschluss. Das muss schließlich vertraulich gehandhabt werden. Vera hat einen Anfall bekommen, als ich ihr sagte, sie hätte keinen Zugang, aber du weißt ja, wie gerne sie tratscht.« Jamie hielt inne. »Übrigens habe ich ihr den roten Mustang geliehen. Ihr alter Wagen hat den Geist aufgegeben.«
    Er grinste. »Und – fährt sie mit aufgeklapptem Verdeck?«
    Mann, wenn er nur nicht so lächeln würde, dachte Jamie. Sie konnte mit allem fertig werden, bloß nicht mit diesem Grinsen, das ihr die Knie weich werden ließ. »Ja. Sie hat sich dafür sogar eine neue, windschnittige Frisur machen lassen.«
    »Ich kann‘s kaum abwarten, das zu sehen.« Er blickte sich um. »Ich sag dir was: Wir warten, bis die Geburtstagstorte serviert worden ist, dann verdrücken wir uns und fahren ins Büro.« Er musste schon wieder grinsen. »Außer natürlich, du musst deinen Jungen noch vorm Sandmännchen zu Hause abliefern.«
    Jamie bedachte ihn mit einem bösen Blick.
    Frankies Geburtstagstorte wurde eine Stunde später auf einem Servierwagen hereingerollt. Die Gäste scharten sich darum und sangen »Happy Birthday«. Nicht wenige schnappten nach Luft, als sie die in Kuchen gefassten Formen einer nackten Dame mit großen Brüsten erblickten. Frankie blies die Kerzen aus und nahm Dee Dee zum allgemeinen Applaus in seine Bärenarme. Snakeman entfernte mit den Zähnen unter großem Gejohle den Nabelring.
    »Eine Rede!«, rief jemand aus dem Hintergrund.
    Frankie lachte. »Ich dachte, ich hätte im Wahlkampf genug Reden geschwungen«, meinte er. »Also gut, aber ich mach‘s kurz. Zuerst einmal möchte ich euch allen danken, dass ihr gekommen seid, um diesen runden Geburtstag mit mir zu feiern. Dee Dee und ich können uns in der Tat glücklich schätzen, so viele Freunde zu haben. Und da wir euch alle zu unseren guten Freunden zählen, möchte ich hiermit eine wichtige Ankündigung machen.«
    Max und Jamie wechselten einen Blick und zuckten ratlos die Schultern.
    Frankie hielt kurz inne und bedachte seine Frau mit einem zärtlichen Lächeln. Dee Dee strahlte. »Nach all diesen Jahren erwarten meine Frau und ich ein Baby.«
    Die Leute klatschten und johlten. Jamie sah Max an. »Tja, da geht sie hin, die perfekte Figur, an der Dee Dee so hart gearbeitet hat.« Sie wusste genau, was für ein Theater Dee Dee immer machte, wenn sie auch nur ein halbes Pfund zulegte.
    Max grinste nur. »Scheint, als hätten sie und Frankie diese Brownies probiert.«
    Max und Jamie verließen kurz darauf die Party – natürlich nicht, ohne Frankie und Dee Dee zuvor noch zu ihrem Glück gratuliert zu haben.
    »Mensch, ich werde Onkel«, sagte Max fassungslos, als sie vom Haus der Fontanas, das wohl eher als herrschaftliches Anwesen bezeichnet werden musste, fortfuhren. Ein lachsfarbenes Herrenhaus, das von einem weitläufigen Grundstück umgeben und Frankies Meinung nach pink war. Seine Wrestling-Kumpane lachten ihn jedes Mal aus und bezeichneten das Haus als »Pink Palace«.
    Jamie konnte es selbst noch nicht so recht fassen. »Dee Dee wird das ständige Diäthalten aufgeben müssen. Sie muss jetzt für zwei sorgen.
    »Hallo, Jamie«, meldete sich eine Stimme aus dem Armaturenbrett. »Was soll das, Max und Onkel?«
    Jamie schmunzelte. »He, du hast mir gefehlt, Muffin«, sagte sie zu dem sprachgesteuerten Computer, der Max‘ Geschäfte von einem Armaturenbrett aus steuerte, das komplizierter war als das mancher Jets – dank eines Teams von

Weitere Kostenlose Bücher