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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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verschwörerischen Flüstern hervor. »Brownies – mit einem Aphrodisiakum versetzt! Die ganze Stadt ist schockiert, dass Lyle so was anbietet, aber er behauptet, er kommt mit dem Backen gar nicht mehr nach. Ist das nicht ein Knüller?«
    Jamie hatte nicht die Absicht, zu verraten, dass sie die Brownies bereits probiert hatte.
    »Ach, da ist ja unser Geburtstagskind«, sagte sie, als Frankie nun zu ihnen trat. Mit seinen gut einsfünfundneunzig und seiner Ringerbrust machte er eine wirklich beeindruckende Figur. Jamie hatte Frankie noch nicht gekannt, als er noch Wrestler war, aber Max hatte ihn als Teenager ein paar Mal in Aktion gesehen und meinte, er wäre ziemlich gut gewesen. Doch nun, wo seine aktive Zeit bereits zehn Jahre hinter ihm lag, wirkte Frankie mit seinem gutmütigen Lächeln und seiner freundlichen Art so harmlos wie ein Kätzchen.
    »Toll, dass du kommen konntest«, sagte Frankie grinsend, ergriff begeistert Max‘ Arm und gab ihm einen klatschenden Schlag auf den Rücken. Dann, als wäre er sich seiner Kräfte bewusst geworden, umarmte er Jamie weit behutsamer.
    »Alles Gute zum Geburtstag«, sagte Jamie, und Max schloss sich an.
    Frankie, der von einem Ohr zum andern grinste, sah trotz seiner grau werdenden Schläfen aus wie ein zu groß geratener Junge. »Ich schätze, Dee Dee hat euch schon von der Torte erzählt. Snakeman wird den Nabelring mit den Zähnen entfernen, und danach geht‘s zum Armdrücken in die Küche. Wenn ihr Wetten abschließen wollt, dann beeilt euch lieber, solange es noch geht.«
    Beenie war entsetzt. »Ist dir eigentlich klar, dass der
Lieutenant Governor
hier ist?«, zischte er.
    »Allerdings. Der nimmt ja die Wetten entgegen«, meinte Frankie ungerührt.
    Dee Dee tätschelte ihrem Mann die Hand. »Also, ich würde jederzeit auf dich wetten, Schätzchen«, sagte sie. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, und es war offensichtlich, dass er gerne mehr gewollt hätte. Sie waren seit zwanzig Jahren verheiratet, aber immer noch so verrückt nacheinander wie zu Anfang.
    Frankie schaute Jamie an. »Dass du da bist, freut mich ganz besonders. Dee Dee steckt nämlich in einem Dilemma.«
    »Ja, Frankie hat Recht«, piepste Dee Dee. »Ich brauche eine gute Sache.«
    »Eine gute Sache? Was für eine Sache?«, fragte Jamie ratlos.
    Dee Dee kicherte. »Na, du weißt schon: eine gute Sache, etwas Wohltätiges. Jetzt, wo Frankie Bürgermeister ist, sollte ich auch irgendwas für die Stadt tun.«
    »Das ist eine wundervolle Idee«, meinte Jamie. »Du könntest zum Beispiel als Freiwillige im Krankenhaus arbeiten.«
    »Iiiii!« Dee Dee schüttelte sich.
    »Dee Dee ist nicht gern mit Kranken zusammen«, erklärte Frankie. »Sie will sich nicht irgendwelche Bazillen holen.«
    »Nun, im Telefonbuch findest du eine Nummer, bei der alle anrufen können, die irgendeine freiwillige Arbeit leisten wollen«, schlug Jamie vor. »Ruf einfach mal an und schau, was so gebraucht wird. Ich bin sicher, du findest etwas, das dich interessiert.«
    Dee Dees Miene hellte sich schlagartig auf. »Ich könnte ja für die Telefonseelsorge arbeiten. Ihr wisst schon, Leuten helfen, die Probleme haben. Ich kann gut zuhören.« Jamie und Max wechselten einen skeptischen Blick. Jamie konnte sich nicht vorstellen, wie Dee Dee die Probleme von irgendjemandem lösen wollte. Sie war weiß Gott eine gute Seele, aber die einzige Antwort, die sie auf egal welches Problem hatte, lautete: ein neues Schmuckstück oder ein Shoppingtrip nach New York.
    »Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe Hunger«, verkündete Frankie.
    »Kommt, suchen wir uns was zu futtern.«
    Wenige Minuten später trugen Max und Jamie ihre vollen Teller zu einem Sofa mit Leopardenmuster. Dee Dee hatte das Wohnzimmer neu einrichten lassen – in Dschungeloptik. Jetzt standen überall Leopard-Print-Sofas, Topfpalmen und Holzgiraffen. Max setzte sich so dicht neben Jamie, dass sein Oberschenkel den ihren streifte. Jamie entging das nicht.
    »Max, wir müssen wirklich miteinander reden«, sagte sie, in dem Versuch, das Kribbeln zu ignorieren, das in ihrem Oberschenkel angefangen hatte und nun bis zu ihren lackierten Zehennägeln vorgedrungen war. Als sie daran dachte, wie es wäre, von seinem unbekleideten Schenkel berührt zu werden, schlug ihr Magen unwillkürlich einen Purzelbaum. Himmel, was der Mann mit ihr anstellte!
    »Du riechst gut«, bemerkte er.
    »Danke.« Sie wollte gar nicht daran denken, wie gut er roch. Sie überlegte, was

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