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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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überhaupt. Du musst zugeben, dass deine alten ganz schön abgenutzt waren. Ich habe ihr dein Haus geschildert, und sie hat sofort einen Laster mit Möbeln aus Charleston hergeschickt. Sie war den ganzen Tag hier. Wir sind gerade erst mit den Vorhängen fertig geworden. Sie ist vor fünf Minuten gegangen. Na, was sagst du?« Dee Dee musste Luft holen.
    Jamie schüttelte den Kopf. Sie konnte das alles kaum fassen. Wie Dee Dee das alles an nur einem Tag geschafft hatte, überstieg ihr Begriffsvermögen. Wahrscheinlich hatte sie ein ganzes Heer von Arbeitsbienen verschlissen. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Nun meldete sich Beenie zu Wort. »Ich habe Dee Dee darauf aufmerksam gemacht, dass du es vielleicht nicht zu schätzen weißt, wenn sie einfach alles umräumt.« Er stemmte eine Hand in die Hüfte. »Ich möchte dich nur wissen lassen, dass ich nichts mit dieser Sache zu tun hatte. Oh, ach ja, ein paar Möbel habe ich vor Dee Dee gerettet; sie sahen aus wie Antiquitäten.«
    »Das muss ja ein Vermögen gekostet haben«, sagte Jamie zu ihrer Freundin. Sie und Max gingen in die Küche, wo zwei Männer damit beschäftigt waren, Schränke und Kühlschrank mit Lebensmitteln aufzufüllen.
    Dee Dee wischte die Bemerkung mit einer Handbewegung beiseite. »Ach, ich bin so reich, ich kann mir das leisten. Du hattest kaum mehr was im Haus, weißt du das? Gehst du denn nie frische Lebensmittel einkaufen?«
    »Flohsack und ich essen meistens auswärts.«
    »Also von jetzt an wirst du dich gesund und ausgewogen ernähren. Mein Koch kommt heute Abend vorbei. Es gibt Lachs in Sahnesoße, dazu junge Kartoffeln und einen Caesar‘s Salad. Ich habe beschlossen, meine Diät um des Babys willen aufzugeben.«
    Jamie schaute Max an. »Könnte ich kurz unter vier Augen mit dir sprechen?«
    »Klar.«
    »Lasst euch von uns nicht stören«, zwitscherte Dee Dee. »Wir haben noch jede Menge zu tun.« Sie ging, um ihre Leute herumzuscheuchen.
    Max und Jamie dagegen gingen nach draußen. »Hat deine Schwester komplett den Verstand verloren?«
    »Möglicherweise«, räumte er ein. »Aber du musst zugeben, dass es eine nette Geste ist. Das Haus sieht toll aus.«
    »Aber ich mochte es, wie es war. Ich meine, ich will ja nicht undankbar sein, aber an so was muss man sich erst mal gewöhnen. Ich habe ja Angst, mich aufs Sofa zu setzen.«
    »Gefällt dir die Einrichtung nicht?«
    »Doch, es ist toll.«
    »Dann lass Dee Dee doch die Freude. Ich bin sicher, dass es ihr eine Menge bedeutet. Wenn man so viel im Leben bekommen hat, ist man froh, wenn man auch mal was davon zurückgeben kann.«
    »Hast du Vera deshalb den Mustang geschenkt?«
    »Ich wollte, dass sie den Mustang bekommt, ohne sich Sorgen wegen der Bezahlung machen zu müssen. Aber der Hauptgrund ist der, den ich nannte: Sie war wie eine Mutter für dich. Ich kann nicht anders, als ihr dafür dankbar zu sein.«
    »Naja, ich schätze, ich bin Dee Dee ein riesiges Dankeschön schuldig«, überlegte Jamie. »Aber das löst nicht mein unmittelbares Problem. Mein Haus ist zu klein für drei Menschen und zwei Hunde.«
    »Dann sag‘s ihr.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Dann sag ich‘s ihr.«
    »Nein, das darfst du auch nicht«, widersprach Jamie rasch. »Das würde ihre Gefühle verletzen. Außerdem käme ich mir wie ein Schweinehund vor, nach allem, was sie für mich gemacht hat.«
    »Also gut, Jamie, was soll ich also tun?«
    »Ich möchte, dass du dir was einfallen lässt, damit sie und Frankie sich so schnell wie möglich wieder versöhnen. Dee Dee kann ich ja noch verstehen, mit ihren Hormonschwankungen, aber warum Frankie sich nicht ein bisschen mehr Mühe gegeben hat, das kapiere ich nicht.«
    »Wahrscheinlich hat sie ihn in seinem Stolz verletzt. Und vielleicht schämt er sich auch. Ich fahre bei ihm vorbei und sehe, ob ich was tun kann. Offen gestanden, es geht mir allmählich auf den Wecker, dass ich mich andauernd um andere Leute kümmern muss. Da hat man ja kaum Zeit, sich um das zu kümmern, was wirklich wichtig ist, nämlich wir beide. Und ich wäre gerne öfter mit dir allein.«
    »Ich glaube allmählich, dass das nie der Fall sein wird.«
    »Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass es der Fall ist.«
    »Wenn das alles vorbei ist, wird es sicher wieder besser«, seufzte sie.
    »Ich fahre jetzt zu Frankie und werde mal mit ihm reden«, sagte Max mit resignierter Miene.
    Er ging zu seinem Auto und Jamie wieder ins Haus. Beenie fing sie an der Tür ab.
    »Ach nein, jetzt ist

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