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Tote essen kein Fast Food

Tote essen kein Fast Food

Titel: Tote essen kein Fast Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Baron
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hatten, gellte ein Schrei durch unseren Gang, gefolgt von einer krachenden Gewehrsalve, deren Echo, wie es aussah, den Rest der sandigen Kruste von Decke und Wänden raspelte.
    Jan und ich warfen uns auf den Boden, wo auch schon Martin in Deckung gegangen war, die Hände über den Ohren, während die vier Polizisten nach Art von Guerillakämpfern mit gezückten Pistolen und dem Rücken zur Wand im Sandhagel die letzten Meter zurücklegten. Sie kamen gerade rechtzeitig, um den Eierkopf unter dem wohlgezielten Handkantenschlag eines gewissen Strandkorbwärters in sich zusammensacken zu sehen, während der Autoscheinwerfer ruckartig von Svea und Frida wegzoomte, nach einem Kick von Lars’ rechtem Bein aus der Latex-Hand flog, die ihn gehalten hatte, und mit der Rückseite nach unten auf den Boden schepperte. Von wo aus er ein kreisrundes weißes Loch in die Decke brannte.
    Der Langhaarige, dessen Sonnenbrille ihm aus dem Haar gerutscht und bei Frida auf dem Schlafsack gelandet war, blickte hektisch um sich. Seine Nasenflügel blähten sich witternd wie die einer ausgehungerten Laborratte in einer labyrinthischen Versuchsanordnung auf der Suche nach ihrem Futter. Dann stürzte er in Richtung des unversperrten Gangs davon.
    â€žStehen bleiben!“, donnerte der bullige Polizist, worauf noch mehr Sand von der Decke rieselte, und richtete den kalten blauen Strahl seiner LED-Leuchte auf den Fliehenden. Aber es war nur noch ein Blick auf den mickrigen Rattenschwanz zu erhaschen, zu dem sein Haar gebunden war.
    â€žDer kommt nicht weit“, erklärte Svea, während zwei Beamte hinter dem Kerl herrannten. „Dadrin ist es stockfinster. Und er hatte nur diese Lampe.“ Sie deutete auf den Autoscheinwerfer, dessen Licht jetzt an der Decke hin und her schwankte, da einer der Polizisten ihn bei der Verfolgung mit dem Fuß erwischt hatte. Es wurde einem übel davon, wenn man länger hinsah. Kurz darauf hörten wir einen Aufschrei, gefolgt von einem dumpfen Schlag. Dann war es still. Der Typ musste in vollem Lauf mit dem großen Betonbrocken kollidiert sein, hinter dem ich mich vorhin versteckt hatte.
    Ich rappelte mich auf. Jan stand schon wieder senkrecht und half mir hoch. „Alles klar bei dir, Papa?“
    â€žSieht ganz so aus, mein liebes Kind.“ Er schenkte mir einen verschwommenen Blick über seine Brille hinweg, die mit abgebrochenem Bügel auf Halbmast in seinem Gesicht hing. „Hatten wir nicht vereinbart, dass du oben bleibst?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich zu demOberpolizisten um. „Ist bei Ihnen auch alles in Ordnung, Herr Kramer?“
    Der bullige Polizist nickte und bückte sich, um die Pistole sicherzustellen, die noch in Reichweite des Glatzkopfs lag. Dann zog er ein Paar Handschellen aus seiner Jackentasche und ließ sie vorsorglich um dessen Handgelenke klicken. „Kann mir irgendwer erklären, was eigentlich hier los war?“ Er räusperte sich, um seine Stimme von ihrem Schmirgelpapierton zu befreien. „Warum wurde geschossen?“
    â€žWegen Muffin, Mias Ratte“, rief Frida und strahlte den Polizisten an. „Die war unter dem Schlafsack vorgekrochen und lief auf den mit der Pistole zu.“ Sie kramte ein Stück Käserinde aus Mias Rucksack, hielt sie der weißen Ratte vor die rosa Schnauze, die dahinter hervorlugte, und streichelte sie hinter den Ohren. „Hier, Muffin. Die hast du dir echt verdient. Der hatte wohl Angst vor Ratten.“
    Der Eierkopf gab ein Grunzen von sich, wälzte sich herum und öffnete mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen.
    â€žUnd dann hat der junge Mann hier die Chance genutzt, den Kerl und seinen Kumpanen außer Gefecht zu setzen“, sagte Svea. Sie lächelte Lars an, während sie sich schwungvoll erhob. „Vielen Dank. Sah echt professionell aus. Ohne Sie ...“
    â€ž... hätten Sie immer noch uns gehabt“, grummelte Mr. Porschebrille, der mit seinem Kollegen aus dem Gang auftauchte, wo sie den verletzten Typen mit der Bomberjacke und den schmierigen Haaren eingesammelt hatten. Sveas „echt professionell“ hatte ihn wohl in seiner Eitelkeit getroffen. Der Rattenschwanz blutete aus einer klaffenden Stirnwunde und schien nicht aus eigener Kraft gehen zu können. Seine Hände waren vor dem Bauch mit Handschellen fixiert.
    â€žDas war’s dann wohl“, sagte Lars Andresen und klopfte sich den

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