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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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in die Hand. »Der wird dich aufmuntern. Pascal nennt ihn Hurricane Irene  – und er wird dich umblasen, das verspreche ich dir.«
    Prompt löste der erste Schluck bei Pippa einen Hustenanfall aus.
    »Tattis Mann lässt sich nur selten ohne Telefon am Ohr sehen«, sagte Sissi, »und meiner erträgt die Stänkereien der anderen, ohne mich zu verteidigen. Obendrein ist er sofort beleidigt, wenn ich mich mal mit einem anderen unterhalte. Und du bist so weit gereist, und trotzdem stellt dein Freund einen heißen Grill zwischen euch. Wirklich toll.«
    Tatjana nickte vehement. »Wir sollten unsere Männer mit unseren eigenen Waffen schlagen. Frauen müssen zusammenhalten.«
    Pippa suchte nach Worten. Sie konnte nachvollziehen, dass die beiden enttäuschten Ehefrauen sich mit ihr in einem Boot wähnten – aber wie sollte sie ihnen erklären, dass sie das selbst keineswegs so sah? Da sie ihre Liebeslüge nur mit der für Wolfgang vernichtenden Wahrheit aufklären konnte, hielt sie lieber den Mund.
    Tatjana und Sissi nahmen Pippas Schweigen als Zustimmung und nickten einander verschwörerisch zu.
    Dann sagte Sissi so leise, dass niemand sie belauschen konnte: »Wir haben da ein großartiges Angebot von Vinzenz und diesem netten Maler. Und wir würden es gerne annehmen – aber nur, wenn du mitmachst.«

Kapitel 7
    P ippa brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass das fordernde Klopfen an der Tür nicht zu ihrem faszinierenden Traum gehörte.
    »Pippa? Schläfst du noch?«
    Jetzt nicht mehr, Wolle, dachte sie grimmig. Trotzdem rührte sie sich nicht. Wenn sie Glück hatte, vermutete er sie auf einem Spaziergang und verschwand wieder – und sie könnte für ein paar Minuten noch einmal zur umschwärmten Traum-Pippa werden, die sich gerade aus einer beträchtlichen Reihe ansehnlicher Männer einen verlässlichen, treuen Partner aussuchte.
    »Pippa!« Seine Stimme wurde schmeichelnd. »Ich habe Frühstück für dich!«
    Sie öffnete widerwillig die Augen und sah auf die Uhr. Schon nach zehn! Um diese Zeit hatte sie längst in der Rue Cassoulet sein wollen. Ohne weiter nachzudenken, sprang sie aus dem Bett und öffnete die Tür.
    Auf Wolfgang Schmidts Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. »Wirklich lecker! Und damit meine ich nicht das Frühstück.«
    Erst jetzt wurde Pippa bewusst, dass sie höchst unzulänglich gekleidet war. Sie trug ein ausgeleiertes T-Shirt, das ihr Noch-Gatte ihr vor langer Zeit zum Geburtstag geschenkt hatte. Ein Leo-typisches Andenken, denn die Vorderseite zierte der David von Michelangelo – allerdings mit Leos Gesicht.
    Spontan knallte sie die Tür vor Schmidts Nase zu. »Stellen Sie das Tablett einfach ab, ich hole es mir später.«
    »Keine Chance, Liebling.« Die Stimme des Kommissars klang dumpf von der anderen Seite der Tür. »Außerdem sind wir beim Du, seit wir offiziell ein Paar sind.«
    Pippa verzog das Gesicht. Wie hatte sie sich nur auf dieses verrückte Arrangement einlassen können, mit Wolfgang Schmidt ein Liebespaar zu spielen?
    »Jetzt stell dich nicht so an, Pippa«, drängte Schmidt weiter, »lass mich rein. Strategie-Gespräch!«
    Was soll’s, dachte sie und seufzte. Sie wickelte sich in ihren Bademantel und öffnete wieder. Ehe Schmidt etwas sagen konnte, riss sie ihm das Tablett aus der Hand und verschwand damit ins Badezimmer. Auf dem Frühstücksteller lag eine rote Rose. Ob das Wolfgangs Idee gewesen war? Oder doch Pascals?
    »Was machst du da? Duschen?«, hörte sie ihn durch das prasselnde Wasser fragen.
    »Was wohl? Die Rose braucht Wasser!«, schrie sie zurück.
    Auf der anderen Seite der Tür hörte sie ihn lachen. Sie genoss das warme Wasser auf ihrer Haut und fühlte, wie ihre Lebensgeister erwachten. Heute würde sie ihre Aufgabe als Haushüterin beginnen und sich ernsthaft um das Geheimnis der Rue Cassoulet 4 kümmern.
    Sie stellte die Dusche ab, schlang das Badetuch eng um sich und goss sich Kaffee ein. Genießerisch biss sie in ein Croissant.
    »Der maître war überhaupt nicht angetan, als ich dein Frühstück einforderte. Ich wette, er hätte es dir liebend gerne selbst gebracht«, sagte Schmidt. Seine Stimme klang so laut, dass er direkt an der Tür stehen musste.
    »Hm«, machte Pippa mit vollem Mund und klopfte das Ei auf.
    »Sogar ein Blümchen hat er aufs Tablett gelegt, der liebe Pascal. Will der was von dir? Muss ich mir Sorgen machen, Liebste?«
    Pippa verdrehte die Augen und giftete: »Das Ei ist hart.«
    Schmidt prustete vergnügt. »Das

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