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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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sagt mir immerhin, dass du keine Sonderbehandlung bekommst. Dazu müsstest du auch zuerst unsere Tatti ausstechen. Während der letzten drei Jahre hatte sie ihn nämlich gepachtet. Exklusiv.«
    Vergeblich versuchte Pippa, den Unterton in seiner Stimme zu analysieren. War er triumphierend? Bedauernd?
    Pippa hielt mit dem Abtrocknen inne – wieso überhaupt Tatti? Sicher, sie flirtete mit Pascal, aber diente das nicht nur dazu, ihren Mann eifersüchtig zu machen?
    »Tatti ist doch in festen Händen«, sagte Pippa und bemühte sich, nicht allzu interessiert zu klingen.
    Schmidt seufzte theatralisch. »Das dachte ich von uns auch.«
    »Lass den Quatsch«, fauchte sie, »wie reagiert denn Remmertshausen auf Tattis Verhalten? Macht es ihm überhaupt nichts aus?«
    »Der merkt kaum etwas. Ich finde, er hätte niemals eine zweite Ehe eingehen sollen.«
    »Zweite Ehe? Er war schon mal verheiratet?«
    »Ist er noch.«
    Prompt verhedderte Pippa sich in dem leichten Pullover, den sie sich gerade über den Kopf zog. Es dauerte einen kurzen Moment, bis sie sich befreit hatte. »Wie bitte?!«
    »Mit seiner Arbeit. Die schlimmste Form der Bigamie, die es gibt.«
    »Sympathischer Zug vom feinen Herrn Doktor.« Pippa schlüpfte in ihre Jeans und begann dann, sich die feuchten Locken zu frottieren. »Wahrscheinlich hat er nie Zeit für seine Frau – und dann schleppt er sie auch noch auf seinen Männerurlaub mit. Als gäbe es keine romantischeren Ziele. Bestimmt nicht abendfüllend für sie, ihm beim Angeln zuzusehen.«
    »Da hast du allerdings recht«, sagte Schmidt nachdenklich. »Gerald hat noch nie so viel Zeit im Verein verbracht wie momentan. Sogar zum Vorsitzenden hat er sich wählen lassen. Er steht kurz vor dem Ruhestand und braucht wohl eine neue Beschäftigung.«
    »Ha. Und dann sucht er sich ausgerechnet das Angeln aus? Er sollte lieber etwas mit Tatti unternehmen. Kapiert der denn überhaupt nichts?«
    »Dafür kapiert Tatti umso mehr. Die Stimmung zwischen den beiden ist höchst explosiv. Irgendetwas muss vorgefallen sein. Jeden Tag gibt es neue …«
    Seine Stimme ging im Dröhnen des Föns unter. »Ich kann dich nicht hören!«, schrie sie und widmete sich ganz der Aufgabe, ihre Locken zu trocknen.
    Als Pippa das Bad verließ, traf sie fast der Schlag: Nicht nur Wolfgang Schmidt grinste sie an, sondern der halbe Angelverein hatte sich während des Föhnens in ihre Wohnung geschlichen und im Raum verteilt.
    »Was macht ihr denn alle …«, entfuhr es ihr, aber dann winkte sie resigniert ab. Schließlich hatte sie selbst die Büchse der Pandora geöffnet, als sie den Kommissar und seine Angelfreunde um Hilfe gebeten hatte.
    »Guten Morgen, Pippa. Deine Truppe meldet sich zum Dienst, wie unser Blasko sagen würde.« Rudi Feierabend lächelte jovial. »Und jetzt schlage ich vor, wir lassen die olle Siezerei sein, oder? Schließlich bist du jetzt eine von uns – als Wolles Freundin.«
    Die anderen Männer murmelten Zustimmung.
    »Gerne«, antwortete Pippa. »Und vielen Dank, dass ihr mich unterstützen wollt.«
    »Besser, als durch staubige Museen oder langweilige Klöster zu schlurfen«, brummte Hotte.
    Bruno nickte begeistert. »Genau. Eine echte Schnitzeljagd. Das wird spannend. Wirklich spannend.«
    »Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht.« Blasko stand am Fenster und hob sein unvermeidliches Klemmbrett. »Wenn wir alles generalstabsmäßig organisieren, wird die Suche nach dem Mörder ein Kinderspiel. Ein guter Schlachtplan ist alles.« Er deutete auf einen freien Stuhl am Tisch. »Pippa, setz dich bitte zu den anderen.«
    Das war es also, was Wolfgang mit Strategiegespräch gemeint hat, dachte sie. Er war nur die Vorhut.
    »Wie bei jeder Truppe gibt es natürlich auch bei uns einige Fahnenflüchtige«, referierte Blasko weiter. »Franz Teschke trainiert lieber, unser Herr Vorsitzender kann oder will nicht von Computer und Funktelefon weg, und Lothar Edelmuth zieht es vor, sich wegen abgängiger Gattin der Melancholie hinzugeben. Unser Angelbruder Achim Schwätzer …« Sein beredtes Kopfschütteln sagte mehr als tausend Worte.
    Wahrscheinlich hat Schwätzer dich ob des Ansinnens, mit den anderen auf Informationsbeschaffung zu gehen, schlicht ausgelacht, dachte Pippa amüsiert.
    »Jetzt die Aufteilung der Teams.« Blasko Maria Krabbe blickte mit wichtiger Miene auf sein Klemmbrett. »Hotte und Rudi – ihr übernehmt die Bar-Tabac, das ist in französischen Kleinstädten die Nachrichtenzentrale. Eine

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