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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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erklärt, wie er sich das vorstellt.«
    Einen Moment herrschte betretene Stille.
    »Wenn ich nicht mehr bin, Rudi, hat Franz immer gesagt, dann kriegst du meine Ausrüstung. Du kannst damit wenigstens etwas anfangen.« Rudis Gesicht wurde grünlich. »Aber doch nicht so. So will ich sie nicht …«
    »Dieser verdammte Riesenkarpfen!«, sagte Blasko wütend. »Franz war so glücklich. Ich wette, er wollte ihn sich vor dem Schlafengehen noch einmal ansehen. Hätte ich an seiner Stelle auch getan.«
    »Er hatte extra eine Taschenlampe bei sich«, warf Lothar ein, der eine ungewöhnlich blasse Sissi umschlungen hielt.
    »Und dann ist die Tür zugefallen. Einfach zugefallen.« Bruno wischte sich die Augen.
    Pippa sah Wolfgang ungläubig an, und dieser nickte. Trotzdem sagte sie: »Unsinn. Dann hätte er sie doch ganz einfach von innen wieder öffnen können. Und wozu brauchte er eine Taschenlampe? In einem modernen Kühlanhänger gibt es doch wohl Licht, oder?«
    Die Kiemenkerle warfen einander unbehagliche Blicke zu. Gerald Remmertshausen seufzte. »Normalerweise schon, aber das Licht ist defekt. Und die Notentriegelung auch. Seit langem. Franz konnte ohne fremde Hilfe nicht raus, wenn die Tür …« Er brach ab.
    »Ironischerweise war Teschke für den Kühlwagen zuständig«, sagte Wolfgang Schmidt. »Jeder Kiemenkerl hat irgendeine Aufgabe im Verein, und Franz … Er hätte die Verriegelung und das Licht schon lange reparieren lassen sollen.«
    »Teschkes dämlicher Geiz!« Achim Schwätzer schnaubte. »Hunderte Male haben wir ihm gesagt, er soll sich endlich darum kümmern. Aber er wollte einfach kein Geld dafür ausgeben. Immer gab es irgendetwas, das wichtiger war.«
    »Und wie habt ihr das dann gemacht, wenn jemand Fische in den Wagen legen wollte?«, fragte Pippa. »Seid ihr zu zweit gegangen, und einer hat die Tür gesichert?«
    Die Kiemenkerle schüttelten betreten die Köpfe.
    »Wir haben ein dickes Stück Holz zwischen Tür und Rahmen gelegt und sie damit aufgehalten«, erklärte Hotte.
    »Ihr habt einen hochmodernen Kühlwagen für was weiß ich wie viel tausend Euro und haltet die Tür mit einem Stück Holz auf?« Pippa zog die Luft ein und zwang sich, die scharfe Bemerkung, die ihr auf der Zunge lag, hinunterzuschlucken. »Dem armen Franz ist das gute Stück also weggerutscht.«
    »Das vermute ich auch.« Wolfgang Schmidt nickte.
    Bruno schluchzte auf und schlug die Hände vor das Gesicht.
    Lothar, Bruno und Rudi sind die Einzigen, die ehrlich betroffen aussehen, dachte Pippa, alle anderen benehmen sich, als wäre Teschkes Tod eine unglaubliche Schererei, eine lästige Störung ihres Urlaubs.
    »Ich weiß, warum ich da nie rein bin«, sagte Rudi plötzlich, »ich kriege in so was Kleptomanie.«
    »Du meinst Klaustrophobie «, ätzte Achim Schwätzer. »Aber deine Wortwahl passt, denn laut Aufzeichnungsbuch haben in letzter Zeit ständig Fische gefehlt, und ich frage mich, wer …«
    Er brach ab, als ihn Gerald Remmertshausens tadelnder Blick traf.
    »Es kann doch nicht sein, dass Franz Teschke sich nicht bemerkbar gemacht hat«, sagte Pippa, »um Hilfe schreien, gegen die Wand klopfen – irgendetwas.«
    Schmidt winkte ab. »Das habe ich die Jungs auch schon gefragt. Niemand hat etwas gehört oder gesehen. Der Parkplatz liegt einfach zu weit weg vom Camp.«
    »Als ich gestern Nacht nach Hause kam, lag alles im Tiefschlaf«, sagte Remmertshausen. »Ich fürchte, meine Clubkameraden hatten ein wenig zu tief ins Glas geguckt.«
    »Fisch will schwimmen. Und das war ein großer Fisch.« Hotte rieb sich die Hände. »Also brauchten wir viel Flüssigkeit. Und dieser Blanquette …« Auch ihn brachte ein Blick von Remmertshausen zum Verstummen.
    Pippa mochte nicht glauben, dass es keine Anhaltspunkte gab. »Hat wirklich keiner von euch bemerkt, dass Franz fehlte?«
    »Ich war die ganze Nacht mit Sissi zusammen«, erklärte Lothar. »Wir sind gemeinsam zum Vent Fou, das war noch vor Mitternacht. Da stand Franz oben auf dem Damm und hat geangelt.«
    Sissi nickte bestätigend. »Er war so euphorisch wegen seines Karpfens. Ein solcher Fang wäre besser als ein Orgasmus, sagte er, und er könne jetzt sowieso nicht schlafen. Dann sagte er noch …« Sie errötete und holte Luft, bevor sie weitersprach. »Er grinste und meinte, er würde uns auch wünschen, dass wir nicht schlafen können.«
    »Achim, was ist mit dir?«, fragte Abel. »Du teilst doch ein Zelt mit Franz.«
    »Was soll mit mir sein?«, gab

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