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Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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unausgeschlafen und übermüdet genug, um es trotzdem zu probieren. Was hatte ich zu verlieren? Außer einer fanatischen Tierschützerin hatten wir keine Verdächtigen. So tischte ich ihr eben die Unwahrheiten über eine angebliche Unschuld ihres Sohnes auf und machte ihn zum Hauptverdächtigen des Jochen-Gruber-Mordes. Ich wusste: Sollten sie oder ihr Mann etwas mit dem Mord zu tun haben, dann würde ich sie aus der Reserve locken können.
     
    Markus Meirich trifft mit zwei weiteren Kollegen ein und lässt die traurige alte Frau abführen. Ihr Mann sitzt noch immer regungslos am Couchtisch, rührt in seinem Kaffee und stinkt. Schon jetzt weiß ich, dass dieses trostlose Bild das nächste sein wird, das sich in meine schlaflosen Nächte schleicht.
    Ich erzähle Markus alles, was geschehen ist. Er fängt an, mir zu gratulieren, doch ich will nur nach Hause.
    Dort angekommen, lege ich Berlusconi und Charlie an die Leine, lass mich von ihnen durch den Regen zum Park ziehen und wieder nach Hause, bis ich ins Bett falle, tatsächlich einschlafe und träume, dass Ulrike Drillinge auf die Welt bringt, die alle wie Teichner aussehen.

Sechs Monate später
    und fast so etwas wie ein Epilog
    M ein Vater ist inzwischen vollständig genesen. Vielleicht hat sich durch all diese Vorfälle etwas an unserem Verhältnis verändert, bestimmt sogar, nur merke ich nicht viel davon. Jedenfalls kommentiert er wieder unentwegt kritisch seine Umwelt. Und auch an mir nörgelt er wieder herum.
    Das ist gut so. Wir sind froh, dass er wieder der Alte ist.
     
    Die verwegene Liaison zwischen meiner Schwester und Manni war kurz und heftig, scheiterte schließlich dann aber doch an den kleinen Gegensätzen und führte somit nicht zu Drillingen.
    Das ist auch gut so.
    Ulrike ist nach Dresden zurückgekehrt; sie plant nun allerdings, in Polen ein, wie sie sagt, tibetisches Kloster zu eröffnen.
     
    Rike hat zum Glück Ruhe gegeben. Na ja, fast, sie schrieb mir einen Brief. Einen langen, netten, wirren Brief, über den ich mich sogar ein bisschen gefreut habe. Schließlich hat sie mit ihrer Stalkerei das eine oder andere Leben gerettet.
    Sie schrieb, dass es ihr gutgehe und sie nun ehrenamtlich in der Gefangenenfürsorge tätig sei.
    Auf unsere «kleine Affäre» blicke sie mit gemischten Gefühlen zurück. Ich sei wirklich ein sehr netter Kerl, aber als Mann könne sie mich einfach nicht ernst nehmen.
    Ist ja auch gut so.
     
    Melina hat tatsächlich in Gießen mit ihrer Polizistinnen-Ausbildung begonnen. Sie klagt zwar ein wenig darüber, dass sie noch nicht auf Anhieb Mörder jagen darf und auch dort mitunter die Schulbank zu drücken hat, doch im Grunde ist sie glücklich damit.
     
    Laurin wurde als hochbegabt eingestuft. Nachdem er eine Klasse nach oben versetzt wurde, macht ihm die Schule deutlich mehr Spaß. Mit dem Fußballspielen hat er aufgehört, lieber schreibt er kleine Geschichten.
    Auch das ist gut so.
     
    Franziska kommt bereits morgen, viel früher als in den kühnsten Träumen erhofft, auf Bewährung nach Hause. Sie musste nur die Hälfte ihrer dreijährigen Haftstrafe absitzen. Vor allem
das
ist sehr, sehr gut so.
    Ich habe zusammen mit den Kindern das ganze Haus blitzeblank geputzt. Überall stehen Blumen.
    Ich weiß nicht, wie alles nun werden soll. Doch eines weiß ich. Ich liebe sie, ich will mit ihr zusammenleben, und ich werde alles dafür tun, dass sie es auch möchte.
     
    Ach ja, und Berlin kann mich mal. Würde mich nur noch nervöser machen. Ich gehöre hierher, in den Vogelsberg. Hier will ich sein, hier will ich bleiben.
    Und seit gestern liegt folgender Brief bei Onkel Ludwig Körber in Alsfeld auf dem Schreibtisch:
    Sehr geehrter Herr Kriminaloberrat Körber,
     
    hiermit kündige ich fristgerecht zum 31 . 10 . 2013 meine Stelle als Kriminalhauptkommissar in der Polizeidirektion Alsfeld.
    Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!
     
    Mit freundlichen Grüßen
    Henning Bröhmann
    Das ist erst recht gut so.

Über Dietrich Faber
    Dietrich Faber wurde 1969 geboren. Bekannt wurde er als ein Teil des mehrfach preisgekrönten Kabarett-Duos FaberhaftGuth. Bereits sein erster Roman «Toter geht’s nicht» schaffte es auf Anhieb mehrere Wochen auf die Bestsellerliste. Seine Lesungen und Buchshows zu diesem und zum zweiten Roman aus der Serie um den wenig charismatischen Kommissar Henning Bröhmann, «Der Tod macht Schule», wurden zu Bühnenereignissen. Der Autor lebt mit seiner Familie in der

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