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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Interesse an Pearce. Wenn sein Herr der Meinung war, der Besucher sei in Ordnung, dann hatte der Hund nichts dagegen einzuwenden. Er zog sich in den hinteren Bereich des staubigen Flurs zurück und ließ sich steif ächzend in einer Ecke nieder.

    »Wonach suchen Sie überhaupt?« Harry Sawyers Blick wirkte mit einem Mal gehetzt und verriet Pearce, dass der Mann angesichts des Durchsuchungsbefehls wohl doch nicht so ungerührt war, wie er nach außen hin den Anschein erweckte.

    »Ich mache nur reguläre Sachen. Keine Nebenjobs ohne Quittung, nichts dergleichen.«

    »Ich bin nicht von der Steuerfahndung«, sagte Pearce.

    »Und was wollen Sie dann hier, verdammt nochmal? Ich muss um Punkt acht Uhr die Tankstelle aufmachen! Das Mädchen für die Kasse kommt, und jeden Augenblick werden Zeitungen abgeliefert. Ich hab ein Geschäft zu führen!« Allmählich und ein wenig zu spät begann Sawyer zu dämmern, dass der Tag wohl anders verlaufen würde, als er angenommen hatte.

    »Ich schätze, Sie können Ihre Zeitungen und so weiter verkaufen«, räumte Pearce unwillig ein.

    »Aber die Werkstatt werden Sie nicht betreten.«

    »Ich will nicht, dass Sie da reingehen und alles auf den Kopf stellen!« Der Hund blickte auf. Der veränderte Tonfall seines Herrn bereitete ihm Sorgen. Er stieß ein leises Winseln aus.

    »Wir werden alles so zurücklassen, wie wir es vorfinden«, versicherte Pearce dem entrüsteten Tankstellenbesitzer.

    »Das werden Sie ganz bestimmt nicht!«, widersprach Sawyer. Pearce war geneigt zuzugeben, dass er wahrscheinlich Recht hatte. Doch er war nicht in der Stimmung, Zeit mit einem Disput zu verschwenden. Er wandte sich ab und marschierte zum hinteren Eingang der Werkstatt, der Sawyers Bungalow zugewandt lag. Sawyer folgte ihm unter unablässigem Protest.

    »Wie soll ich unter diesen Umständen arbeiten? Ich muss meinen Lebensunterhalt verdienen, das ist Ihnen doch hoffentlich klar? Wie lange wird diese Aktion überhaupt dauern? Was soll das heißen, solange sie eben dauert? Wie lange genau, will ich wissen? Das können Sie nicht tun! Sie können mich nicht aus meinen eigenen Räumen aussperren! Wenn das gesetzlich sein soll, dann ist das Gesetz eine verdammte Sauerei!« Pearce lieferte nur einsilbige Antworten, während er seinem Team den Befehl erteilte, mit der Durchsuchung anzufangen. Während sie sich in der Werkstatt verteilten, hörte Pearce irgendwo hinter sich Sawyer murmeln:

    »Das lasse ich mir nicht so ohne weiteres bieten, wissen Sie? Ich habe Aufträge zu erledigen. Am Montagmorgen kommen Leute her, die ihre reparierten Wagen abholen wollen! Was soll ich denen sagen? Sie schneien einfach unangekündigt hier herein und stellen alles auf den Kopf! Ich habe meine Rechte, und ich weiß, was Recht ist, glauben Sie mir! Ich werde dafür sorgen, dass ich mein Recht bekomme! Niemand hat das Recht, mir so viel Scherereien zu verursachen! Niemand, und das lasse ich Ihnen verdammt nochmal nicht durchgehen, glauben Sie mir, weder Ihnen noch sonst irgendjemandem!« Pearce wandte sich unvermittelt zu seinem Ankläger um.

    »Nun, da Sie scheinbar eine ganze Menge zu erzählen haben, macht es Ihnen sicherlich nichts aus, mir ein paar Fragen zu beantworten, nicht wahr?«

    »Ich habe Ihnen überhaupt nichts zu sagen, Ihnen und diesen Mistkerlen!«

    »Soweit wir wissen, wollten Sie dieses Stück Land dort hinten von Mr Penhallow, dem Besitzer von Tudor Lodge erwerben, ist dies zutreffend?«

    »Und wenn schon!«, entgegnete Sawyer mürrisch.

    »Das ist kein Geheimnis.«

    »Allerdings war es auch nicht gerade öffentlich bekannt, nicht wahr? Irene Flack beispielsweise, Ihre unmittelbare Nachbarin und die Haushälterin der Penhallows, hat nichts davon gewusst.«

    »Ich laufe nicht durch die Gegend und schwatze über meine Geschäfte!«, gab Sawyer zurück.

    »Was nicht bedeutet, dass ich etwas zu verbergen hätte! Wenn Irene mich früher gefragt hätte, würde ich es ihr gesagt haben. Ich dachte, sie wüsste es, weil sie ihren kleinen Wagen immer dort geparkt hat. Ich dachte, Mr Penhallow hätte es ihr erlaubt. Wenn sie geglaubt hat, dass das Grundstück mir gehört, dann war es doch wohl ihr Fehler, oder nicht?« Pearce antwortete nicht, sondern bohrte beharrlich weiter.

    »Aber Mr Penhallow hat sich geweigert, Ihnen das Grundstück zu verkaufen, ist dies zutreffend?« Sawyer stockte und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, während er den Fragesteller misstrauisch

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