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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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anstarrte.

    »Vielleicht hätte er es noch getan. Unsere Gespräche waren noch nicht abgeschlossen. Wir standen noch in Verhandlungen.«

    »Sein Sohn scheint anderer Meinung zu sein. Er sagt, sein Vater hätte sich geweigert, und damit wäre die Sache erledigt gewesen.«

    »Dann hat der junge Bursche etwas falsch verstanden, wie? Mir scheint«, fügte Sawyer sarkastisch hinzu,

    »dass eine Menge Leute eine Menge Sachen falsch verstehen in letzter Zeit, einschließlich der Polizei – sonst wären Sie nicht hier und würden mich mit albernen Fragen schikanieren, während Ihre Leute meine Werkstatt in ein einziges Durcheinander verwandeln!« Pearce wandte sich zu seinen Constables um, die überall in der Werkstatt zugange waren. Falls die Suche ergebnislos blieb, würden sie einigermaßen dumm dastehen.
    Kate Drago öffnete die Augen und sah ihr Schlafzimmer zum ersten Mal im vollen Tageslicht. Bis sie am Abend zuvor aus dem Crown ausgezogen und in Tudor Lodge angekommen war, hatte bereits die Dunkelheit eingesetzt, und überall im Haus hatte das Licht gebrannt.
    Jetzt setzte sie sich in ihrem Bett auf und sah sich aufgeregt in ihrer neuen Umgebung um. Das Zimmer war vorwiegend in Cremefarben gehalten, dazwischen ein paar Tupfer aus Vergissmeinnichtblau. Cremefarbene Wände, cremefarbene Vorhänge mit winzigen blauen Blumen, ein dazu passender Bettbezug und ein blauer Teppich. Es war die Sorte von Haus, in der einem Gast eine Auswahl an Lektüre angeboten wurde. Auf dem Nachttisch lagen verschiedene Taschenbücher, zwei davon Krimis. Niemand hatte daran gedacht, sie zu entfernen.
    Kate schwang die Beine aus dem Bett und tappte zum Fenster. Es zeigte zur Seite des Hauses. Sie sah Rasen, Bäume, Büsche, eine Trockenmauer, weitere Bäume und dazwischen die Dächer der Reihencottages, an denen sie vorbeigekommen war. Sawyers Tankstelle und die Einsatzwagen der Polizei sah sie nicht.

    »Ich habe es geschafft!«, flüsterte sie zu sich.

    »Ich bin hier!« Der Sieg schmeckte bitter; die Bitterkeit rührte von der Abwesenheit der einen Person her, die hätte hier sein sollen, um dies zu sehen. Er hatte sie betrogen, ganz zum Schluss noch einmal betrogen. Er hatte sie betrogen, indem er Zuflucht im Tod gesucht hatte. Er war noch immer da. Sie wusste, dass er da war. Sie hatte seine Gegenwart gespürt, als sie am Abend zuvor die knarrende Treppe hinaufgestiegen war. Trotzdem, es war nicht dasselbe. Er hätte sie in dieses Haus führen und sie den anderen vorstellen sollen, und er hätte sie nicht in die Lage versetzen dürfen, wie ein Flüchtling herzukommen.
    Nicht einmal in ihrer ursprünglichen Kleidung, Herrgott im Himmel, in welcher sie ihre sorgfältig geplante Reise nach Bamford angetreten hatte. Die Sachen waren noch bei der Polizei. Sie hatte in die Stadt gehen und neue Sachen kaufen müssen, hatte sie mit ihrer Kreditkarte bezahlt, obwohl sie nicht die Mittel besaß, die Rechnung zu begleichen, wenn sie schließlich kam. Doch das hier, dachte sie bitter, das war das Haus eines reichen Mannes.
    Kate wandte sich vom Fenster ab und ging zu ihrem Umhängebeutel, der in einer Ecke des Zimmers auf dem Boden lag. Sie kramte darin herum und nahm ein ledernes Etui hervor, in dem zwei Fotografien Platz fanden. Es war ein altes Etui, und das einst polierte Leder war rissig und stumpf. Sie hatte es in einer Schublade im heimatlichen Cottage gefunden, als sie das Haus geräumt hatte.
    Sie klappte das Etui auf und betrachtete die beiden Fotos darin. Eines zeigte einen jüngeren Andrew Penhallow, schlanker und gut aussehend. Das andere zeigte eine Frau mit hübschen, wenn auch schwachen Gesichtszügen. Sie besaß langes blondes Haar, und an ihren Ohren baumelten Ringe. Auf dem Bild war sie um die dreißig Jahre alt. Sie lächelte nicht, sondern blickte ernst drein, sehr ernst, vielleicht sogar ein wenig traurig, als wüsste sie bereits, welche Krankheit sich in ihr ausbreitete.
    Kate strich das Bild mit dem Zeigefinger glatt.

    »Alles kommt in Ordnung, Mum«, sagte sie leise.

    »Du wirst sehen, alles kommt in Ordnung. Ich werde bekommen, was uns zusteht, uns beiden. Freddie sagt, ich hätte einen Anspruch auf einen Teil des Erbes.« Sie klappte das Etui zu.

    »So einfach werden sie mich nicht los. Ich bin hergekommen, um mir zu holen, was mir gehört.« Irene Flack hatte von ihrem Schlafzimmerfenster aus gesehen, wie die Polizeiwagen auf den Tankstellenhof von Harry Sawyer gekommen waren. Verwirrt und beunruhigt war sie im

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