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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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damit zu tun …?« In ihren braunen Augen schimmerte kurz so etwas wie Panik auf.

    »Alan, sag mir jetzt nicht, dass sie … ich wusste es! Ich wusste es!« Sie rang frustriert die Hände.

    »Hey, warte! Warte ein wenig ab, ja? Ich weiß nicht, ob die junge Frau irgendetwas mit der Sache zu tun hat! Aber ich möchte alles wissen, was gestern in und um Tudor Lodge herum passiert ist. Erzähl es mir noch einmal, jedes noch so kleine Detail. Alles, was du gesehen hast, alles, was sie gesagt hat, jeder Eindruck, den du von ihr gewonnen hast.« Meredith erzählte alles noch einmal, langsam und sorgfältig darauf achtend, dass sie nichts vergaß, von dem Augenblick an, als sie den Lastwagen an der Abfahrt nach Bamford gesehen hatte, bis zu dem Moment, an dem ihre schweigsame Beifahrerin in der Dunkelheit der Gärten von Tudor Lodge verschwunden war. Als sie geendet hatte, saßen beide für eine Weile schweigend da.

    »Hmmm«, sagte Alan schließlich.

    »Wenn ich nur wüsste …«

    »Ich hätte in Tudor Lodge anrufen sollen, gleich nachdem ich zu Hause angekommen war, und mich überzeugen, ob alles in Ordnung ist«, sagte Meredith seufzend.

    »Ich wusste es. Ich hatte das untrügliche Gefühl in den Knochen, dass mit dieser Frau irgendetwas nicht stimmt. Sie war wunderschön, sehr gut erzogen und ganz bestimmt in besseren Kreisen aufgewachsen. Ich nehme an, das hat mich abgeschreckt. Wäre sie eine schmuddelige Aussteigerin mit purpurnen Haaren und einem aufgenähten Totenschädel mit gekreuzten Knochen hinten auf der Jacke gewesen oder vielleicht auch nur eine hagere Jugendliche wie …« Sie brach ab, und Markby hob eine Augenbraue.

    »Ich meine, diese Sorte von Person halt«, sagte Meredith. Doch er war sicher, dass sie etwas anderes hatte sagen wollen. Hagere Jugendliche wie …? Vielleicht würde sie es ihm später erzählen. Er hatte im Augenblick keine Zeit, sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die sie ihm nicht sagen wollte.

    »Die Sache ist doch die«, fuhr Meredith schließlich fort,

    »dass ich wahrscheinlich ausgestiegen und mit ihr zusammen zur Tür von Tudor Lodge gegangen wäre, wenn sie abgerissen und heruntergekommen ausgesehen hätte. Wenn sie weniger selbstbewusst aufgetreten wäre. Ich hätte gesagt, ich nutze die Gelegenheit zu einem Besuch bei Freunden. Es wäre das Leichteste auf der Welt gewesen für mich, sie auf diese Weise zu überprüfen. Aber das habe ich nicht getan. Ich hielt ihr Benehmen für eigenartig, aber sie machte nicht den Eindruck einer Kriminellen. Das Aussehen kann täuschen, nicht wahr?« Ihre letzten Worte klangen zutiefst niedergeschlagen.

    »Wir wissen nicht, ob sie kriminelle Absichten verfolgt hat«, erklärte Alan.

    »Du könntest dir völlig umsonst Vorwürfe machen. Sie könnte eine völlig legitime Besucherin gewesen sein.« Meredith ignorierte seine Bemühungen, ihr Verhalten zu verteidigen. Sie ballte die Fäuste und trommelte damit auf ihre Knie.

    »Ich hätte es besser wissen müssen! Ich hätte es wirklich besser wissen müssen! Ich habe schon mit Hunderten von Notfällen zu tun gehabt, und ich habe aufgehört zu zählen, mit wie vielen verschiedenen Charakteren. Ich hätte es wirklich besser wissen müssen und mich nicht von einer schicken Jacke und Oxford-Akzent hinters Licht führen lassen dürfen. Wie konnte ich nur so dumm sein!«

    »Hey, du warst nicht dumm! Hör auf, dir selbst Vorwürfe zu machen! Carla tut das schon zur Genüge!« Er bemerkte ihren forschenden Blick und fuhr fort:

    »Weil sie die ganze Nacht durchgeschlafen hat. Weil sie nicht wach geworden und nach draußen gestürzt ist, um ihrem Mann zu helfen.«

    »Gütiger Gott, Carla! Sie muss völlig außer sich sein vor Kummer! Wer ist bei ihr, abgesehen von den Beamten? Ist die Putzfrau noch da?« Meredith hatte sich bereits halb vom Stuhl erhoben.

    »Keine Sorge.« Er erzählte ihr, dass Luke Penhallow gerade angekommen war, als er im Begriff stand zu gehen.

    »Falls du mit dem Gedanken spielst, nach Tudor Lodge zu fahren und Carla zu besuchen, dann schlage ich vor, damit bis morgen zu warten«, fügte er hinzu.

    »Nicht mehr heute. Es sind bereits genug Leute, die auf dem Grundstück und im Haus herumtrampeln.« Das Telefon unterbrach mit schrillem Läuten ihre Unterhaltung.

    »Das wird Dave sein, der sich wegen der Schrotflinte meldet.« Alan erhob sich und ging nach draußen in den Flur, um den Anruf entgegenzunehmen. Meredith blieb auf ihrem Stuhl sitzen und lauschte der

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