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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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kämpferisch wie eh und je. Auf der einen Seite war er froh darüber, auf der anderen hätte er gut ohne das Verhör leben können.

    »Wie steht es mit irgendeiner Waffe zur Selbstverteidigung, irgendetwas, das er mit in den Garten genommen haben könnte?«, fuhr Meredith fort.

    »Wir haben bisher keinerlei Waffe gefunden. Du kannst doch nicht wissen, ob er eine Waffe zur Selbstverteidigung, wie du es nennst, mitgenommen hat!«

    »Richtig. Er hatte eine Wärmflasche dabei, das hatte ich vergessen. Wenn du von einem nächtlichen Eindringling angegriffen wirst, dann wehr ihn mit einem elastischen Behälter voll heißen Wassers ab, vorzugsweise in einer Hülle aus warmem rotem oder elektrisch blauem Plüsch oder vielleicht sogar getarnt als Teddybär!« Alan lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.

    »Weißt du, Sarkasmus steht dir überhaupt nicht. Mehr noch, wenn ich das sagen darf, er ist unter den gegebenen Umständen völlig unangemessen. Ich bin nämlich eigentlich nicht nur gekommen, um dir die schlechte Nachricht zu überbringen, sondern weil ich gedacht habe, du könntest mir vielleicht helfen. Aber es hilft mir nicht, wenn du herumsitzt und mir vorwirfst, dass ich meine Arbeit nicht mache!« Meredith war sich keiner Schuld bewusst.

    »Ich mache dir überhaupt keine Vorwürfe! Ich möchte wissen, was mit Andrew passiert ist, das ist alles. Ich frage doch nur das Offensichtliche. Beispielsweise, ob ihr vielleicht Andrews Schusswaffe neben seinem Leichnam gefunden habt.«

    »Schusswaffe?« Markby spürte, wie eine kalte Hand sein Herz umklammerte.

    »Er hatte eine Schusswaffe?«

    »Eine Schrotflinte. Er muss den Waffenschein auf der Wache in Bamford beantragt haben, also muss man dort Bescheid wissen! Einmal, als ich bei den Penhallows zu Besuch war, hatte der junge Luke das Gewehr auf dem Küchentisch auf einer Zeitung in sämtliche Einzelteile zerlegt, um es zu reinigen.« Sie schien all ihre Informationen für selbstverständlich zu halten und betrachtete ihn nun wie eine rechtschaffene Bürgerin, deren Steuern unverschämterweise an eine völlig inkompetente Polizei verschwendet wurden.

    »Warte … einen Augenblick mal!« Er hob abwehrend die Hände und stoppte den Fluss ihrer Worte.

    »Ich muss kurz telefonieren.« Wenige Sekunden später fauchte er in den Hörer:

    »Schrotflinte! Oder vielleicht sogar mehrere, in einem Waffenschrank, Dave! Selbst wenn er verschlossen erscheint und es keine sichtbaren Spuren für ein unbefugtes Öffnen gibt, besorgen Sie sich den Schlüssel und schaffen Sie die Waffen aus dem Haus! Bringen Sie alles rüber zur Spurensicherung! Ja, ich weiß, dass er nicht erschossen wurde! Hören Sie, wir beten besser, dass die Dinger noch immer an ihrem Platz sind und nicht in der Hand irgendwelcher Ratten, die damit frei durch das Land streifen!«

    »Eine Schusswaffe«, sagte er, nachdem er das Gespräch beendet hatte und zu Meredith zurückgekehrt war.

    »Falls jemand gewusst hat, dass Waffen im Haus sind, hat er möglicherweise allein deswegen einen Einbruch für lohnenswert erachtet!« Er zögerte.

    »Obwohl es keinerlei Hinweis auf ein gewaltsames Eindringen in das Haus selbst gibt, jedenfalls haben wir bisher keine Anhaltspunkte gefunden.« Meredith hatte während Alans Telefonat den Rest ihres Brandys getrunken.

    »Und wie kann ich dir helfen?«, fragte sie nun.

    »Du hast gesagt, du wärst hergekommen, weil ich dir vielleicht helfen könnte. Es tut mir Leid, wenn ich sarkastisch war. Es war wohl der Schock. Trotzdem, ich glaube eigentlich immer noch, dass meine Fragen logisch und berechtigt sind.« Sie strich sich mit beiden Händen über den Kopf und brachte ihre Haare in Form.

    »Dann mal los, stell deine Fragen.«

    »Du hast den falschen Job«, sagte er unbedacht.

    »Du hättest wirklich Jura studieren sollen. Du hättest eine ausgezeichnete Anwältin abgegeben.« Jetzt blickte sie entschieden verärgert drein.

    »Ich weiß selbst sehr gut, dass ich den falschen Beruf habe! Ich habe fünfzehn Jahre benötigt, um es herauszufinden, aber du kannst mir glauben, dass ich es jetzt weiß! Ich brauche niemanden, der mir das sagt!« Sie starrte düster in ihr leeres Brandyglas.

    »Tut mir Leid, wenn es das ist, was dir zu schaffen macht. Aber vielleicht richtest du deinen forschenden Verstand jetzt auf meine Ermittlungen, bevor ich damit ebenfalls stecken bleibe. Erinnerst du dich noch an die junge Frau, die du gestern Abend mitgenommen hast?«

    »Was hat das denn

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