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Tote Maedchen luegen nicht

Titel: Tote Maedchen luegen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Asher Knut Krueger
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Stoppschild in Verbindung steht. Natürlich willst du nicht mehr an die Folgen denken.
    Aber das wird dir nie gelingen.
    Vielleicht wusstest du nicht, was die anderen über dich
denken, weil sie es selbst nicht wissen. Vielleicht hast du uns zu wenig Anhaltspunkte gegeben, Hannah.
    Wären wir uns nicht auf der Party begegnet, hätte ich dich nie richtig kennengelernt. Doch aus irgendeinem Grund - und ich bin extrem dankbar dafür - hast du es mir ermöglicht. Du hast mir die Chance gegeben, auch wenn sie nur von kurzer Dauer war. Und mir gefiel die Hannah, die ich in dieser Nacht kennenlernte. Vielleicht hätte ich sie sogar lieben können.
    Aber du hast es nicht so weit kommen lassen. Es war deine Entscheidung, Hannah.
    Ich hingegen muss nur noch einen einzigen Tag daran denken.
    Ich drehe mich um und entferne mich von dem Stoppschild.
    Wenn ich gewusst hätte, dass an dieser Ecke zwei Autos miteinander kollidieren würden, dann wäre ich zur Party zurückgerannt und hätte sofort die Polizei verständigt. Aber das hätte ich mir nie vorstellen können. Niemals.
    Also bin ich zu Fuß gegangen. Aber nicht zurück zur Party. Meine Gedanken rasten in alle Richtungen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich konnte nicht mehr geradeaus laufen.
    Ich bin versucht, mir über die Schulter zu schauen und das Stoppschild mit den reflektierenden Buchstaben als etwas zu sehen, was ich Hannah hätte entgegenhalten können. Stopp!
    Doch ich gehe unbeirrt weiter und weigere mich, in dem Schild mehr zu sehen als ein simples Verkehrszeichen. Ein Stoppschild an einer Straßenecke. Mehr nicht.
    Ich bog von einer Ecke um die nächste, ohne zu wissen, in welche Richtung ich ging.

    Wir sind beide durch diese Straßen gegangen, Hannah. Auf verschiedenen Wegen, aber zur selben Zeit. In derselben Nacht. Wir sind beide davongelaufen. Ich vor dir und du vor der Party. Doch nicht nur vor der Party. Auch vor dir selbst.
    Dann hörte ich plötzlich quietschende Reifen, drehte mich um und sah, wie zwei Autos zusammenstießen.
    Irgendwann stieß ich auf eine Tankstelle - C 7 auf eurer Karte - und rief von einem Münzfernsprecher aus die Polizei. Während es klingelte, bemerkte ich, wie ich den Hörer in der Hoffnung umklammerte, dass niemand abheben würde.
    Ich wollte es einfach klingeln lassen. Ich wollte, dass in diesem Moment die Zeit stehen bleibt.
    Ich kann ihrer Karte nicht länger folgen. Ich werde nicht zu der Tankstelle gehen.
    Als schließlich jemand an den Apparat ging, schluckte ich die Tränen runter, die meine Lippen befeuchteten, und sagte, dass es an der Kreuzung Tanglewood und South ...
    Die weibliche Stimme unterbrach mich und sagte, ich solle mich erst mal beruhigen. In diesem Moment wurde mir klar, wie heftig ich geweint hatte und immer noch darum kämpfte, zu Atem zu kommen.
    Ich überquere die Straße und entferne mich immer weiter von dem Haus, in dem die Party stattfand. In den letzten Wochen habe ich so viele Umwege in Kauf genommen, um dieses Haus zu meiden. Um der Erinnerung und dem Schmerz meiner einen Nacht mit Hannah Baker aus dem Weg zu gehen. Ich habe keinen Bedarf, es in dieser Nacht ein zweites Mal zu sehen.
    Sie sagte mir, die Polizei sei bereits alarmiert worden und schon unterwegs.

    Ich schwinge den Rucksack nach vorne und ziehe die Karte heraus.
    Ich war total überrascht, weil ich nie gedacht hätte, dass du die Polizei rufst, Jenny.
    Ich falte die Karte auseinander, um einen letzten Blick daraufzuwerfen.
    Doch die Überraschung war fehl am Platz, weil sich schließlich herausstellte, dass du es gar nicht gewesen bist.
    Dann knülle ich sie so fest zusammen, dass sie nicht mehr größer als meine Faust ist.
    Als am nächsten Tag in der Schule alle die Ereignisse der Nacht Revue passieren ließen, fand ich heraus, wer die Polizei verständigt hatte. Doch der Grund war nicht ein umgefallenes Verkehrsschild gewesen.
    Ich stopfe die Karte tief in einen Busch hinein und gehe weiter.
    Sondern ein Unfall. Ein Unfall, der durch ein umgefallenes Verkehrsschild verursacht worden war. Ein Unfall, von dem ich bis dahin nichts gehört hatte.
    Doch in dieser Nacht bin ich noch länger durch die Straßen gelaufen, nachdem ich aufgelegt hatte. Ich musste meine Tränen stoppen und mich beruhigen, ehe ich nach Hause kam. Denn hätten meine Eltern gesehen, wie ich mich mit verheultem Gesicht ins Haus schleiche, hätten sie mir zu viele Fragen gestellt. Fragen, auf die ich keine Antwort gewusst hätte.
    Ich habe

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